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Verfasst: 31 Mai 2016 22:31
von rebella67
Liebe Nera, auf der Seite, die du verlinkt hast, schreibt das Netzwerk Embryonenspende tatsächlich über die Vermittlung von imprägnierten Eizellen, die weder befruchtet noch unbefruchtet sind. Und das schreiben sie dort ganz offen. Das heißt, sie sind auch der Rechtsauffassung, dass das so o.k. ist. Und das, wo sie eine hervorragende Juristin mit im Boot haben. Leichtfertig würden sie das gewiss nicht so schreiben. - Da gehe ich davon aus, dass das so auch o.k. ist.

Die von dir zitierte Aussage in der Stellungnahme des Ethikrates wird nicht von allen Mitgliedern des Ethikrates geteilt. Da hat die konservative Seite im Ethikrat für gesorgt (Schockenhoff und Co.) Ich hatte einen freundlichen Gedankenaustausch dazu mit Claudia Wiesemann, die zum Beispiel diese Aussage nicht unterstützt. Die von dir zitierte Aussage ist auch (da Urteile für dich so wichtig sind) angesichts des Rostocker Urteils, das auch in der Stellungnahme erwähnt wird, unlogisch. Bei dem Rostocker Urteil wurde einer Frau, deren Mann bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, erlaubt, dass sie ihre Vorkernstadien weiterentwickeln lassen durfte, um sie übertragen zu bekommen. Obwohl der Vater ja nun inzwischen tot war.

Bisher hast du noch keine überzeugende Gesetzesstelle genannt, in der ich eine strafbare Handlung beim Netzwerk Embryonenspende erkennen kann.

Ja, ein Vertreter des Netzwerks hat vor ca. 3 Jahren eher abwiegelnd auf Schreiben von mir und der besagten Person reagiert. Das ist aber 3 Jahre her. Inzwischen haben sie einiges verändert. Außerdem weiß ich, dass das Netzwerk inzwischen sehr daran interessiert ist, dass eine gute Beratung der Eltern stattfindet. Deshalb arbeiten sie jetzt zum Beispiel auch mit BKID zusammen. Jetzt ist Kommunikation eher möglich.

Verfasst: 31 Mai 2016 23:44
von rebella67
Darüber hinaus, liebe Nera, finde ich es sympathisch, dass du dir so viele Gedanken zum Embryonenschutz machst. Das tue ich nämlich auch. - Du denkst über einiges nach und findest für dich persönlich einen Standpunkt mit deinen Grenzen. Das ist ganz legitim.

Das Problem ist, dass in diesem Land viele Menschen leben, die ihre Grenzen an ganz verschiedenen Stellen sehen. Und ich habe mal herausgearbeitet, dass diese Grenzen auch sehr von Religion abhängig sind. Insbesondere gibt es ganz verschiedene Zeitpunkte für den Status des Embryos, wobei der von den christlichen Religionen am weitesten vorn liegt. Das hängt damit zusammen, dass man die Jungfräulichkeit Marias nicht beleidigen darf. Ich kann dir dazu mal einen Text schicken, wenn es dich interessiert. Juden und Muslime sind da liberaler und haben spätere Zeitpunkte. - Nun sollten wir aber keine religiösen Standpunkte in unseren Gesetzen manifestieren, die ja schließlich für alle da sind. Es soll doch jeder nach seiner Religion oder Weltanschauung leben dürfen. Und eben auch seinen Embryo entsprechend seiner Weltanschauung betrachten.

Die Sache mit der "Kernverschmelzung" ist offenbar nicht so eindeutig wie es in den abstrakten Beschreibungen erklärt wird. Ich sage dir die Biologin, die mir das erklärt hat. Hier: http://www.ethikrat.org/ueber-uns/gesch ... ra-schultz - Du kannst sie ja selbst dazu befragen. Ich habe sie so verstanden, dass schon vor diesem Spindelkram so viele Prozesse ablaufen, die auf den genetischen Zustand zum Abschluss des Befruchtungsprozesses hinwirken, dass letztlich nur noch ein kleiner Schritt vollzogen wird, der im Vergleich zu dem, was vorher schon gelaufen ist, nicht mehr sehr bedeutend ist. Vielleicht kann man sich das so vorstellen, dass großenteils schon bestimmt ist, welche Erbanlagen sich durchsetzen werden. So kann der Bauplan schon vor der "Kernverschmelzung" im Wesentlichen feststehen.
Nera hat geschrieben: Ich kann auch gut verstehen, dass man als Eltern mit diesen Embryonen bereits recht früh eine Beziehung eingeht, das würde mir bestimmt nicht anders gehen.
Die Beziehung geht man eben oft nicht erst nach Abschluss der Befruchtung ein, sondern schon vorher. Auch schon im Vorkernstadium. ...
Nera hat geschrieben: Für mich fängt das Kritische jedoch auch schon da an, dass zu viele Zellen als nötig entnommen werden bzw. Embryonen oder Vorkerne übrig bleiben, die die genetischen Eltern nicht mehr "behalten" können oder wollen. Genau da versucht das Gesetz ja eine Lösung zu finden. Das eigentliche ethische Dilemma beginnt also schon viel früher. Aus meiner Sicht sollte man hier eher einen Weg finden, dass dies nicht vorkommt.
Das ist mit unseren heutigen Methoden leider nicht realisierbar. Denn man braucht eben eine gewisse Anzahl von Eizellen, die man befruchten kann, um eine realistische Chance er haben. Hier wird eine Güterabwägung getroffen. Es ist auch der zukünftigen Mutter nicht zuzumuten, 20 IVF mitzumachen, bevor sie endlich schwanger ist. - Vielleicht gibt es aber in der Zukunft andere und bessere Methoden. Dann kann man ja das Gesetz auch immer neu überdenken.
Nera hat geschrieben: Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass ich weiß, wie es ist, einen genetischen Elternteil nicht zu kennen, finde ich es wirklich sehr schwierig, Embryonen nicht nur an einen nicht-genetischen Vater, sondern zusätzlich auch noch an eine nicht-genetische Mutter zu vermitteln und ich glaube auch, dass sich das kein Mensch freiwillig aussuchen würde.
Wenn ich mir vor der Geburt meine Eltern aussuchen könnte, würde ich eventuell nicht nur nach der Genetik gehen, sondern nach ganz anderen Faktoren. - Da ist bestimmt auch nicht jeder Mensch gleich. - Ich meine, der Gesetzgeber sollte sich eher überlegen, was er tun kann, um ein Kennenlernen der Beteiligten zu ermöglichen. Warum sollte das abgebende Elternpaar zum Beispiel nicht den Wunsch haben, das spätere Kind kennenzulernen? - Der gespendete Embryo hat gegenüber dem Kind, das durch Samenspende entsteht, dass bei den biologischen Eltern viel eher ein Interesse an seiner Person sein sollte.

Nera hat geschrieben: Ich z.B. finde die Vorstellung, dass die Spermien meines biologischen Vaters, aus denen ich entstanden bin, tiefgefroren irgendwo mehrere Wochen und Monate gelagert haben, auch ziemlich komisch.
Ist nicht generell auch die Vorstellung komisch, durch eine Körperöffnung der Mutter gekommen zu sein, mit der sie sonst auf dem Klo sitzt? - Man kann diverse Sachverhalte komisch finden, finde ich.

Nera hat geschrieben: Ich wurde erst ich, als die Spermien mit den Eizellen meiner Mutter zusammengeführt wurden und sich mein ganz eigenes Genom ausgebildet hat usw.
Nach meiner Weltanschauung warst du noch nicht einmal zu dem Zeitpunkt "du", sondern erst mit Ausbildung deines Bewusstseins. ...

Verfasst: 31 Mai 2016 23:44
von Nera
Leichtfertig finde ich, dass sie das so beschreiben, als wäre das vollkommen klar. Sie mögen davon überzeugt sein, jedoch ist ihre Auslegung des Gesetzes, wie auch du weißt, sehr umstritten.
Es ist genau das Signal "da gehe ich davon aus, dass das so ok ist" was sie damit senden. Wie gesagt, das ist aber überhaupt nicht sicher. Dazu gibt es - ebenfalls von guten Juristen - andere Meinungen (s.u.). Und das sollte man aus meiner Sicht auch den Eltern kommunizieren und ihnen nicht etwas vorgaukeln, was lediglich einer Auffassung entspricht, die man halt gerne hätte.

So wie hier über "die konservative Seite" gesprochen wird, klingt das immer, als hätten diese Leute total einen an der Klatsche und als müsste man sie nicht ernst nehmen. Jedoch hat doch jeder für seine Ansichten und Meinungen gute Gründe, oder? Und sie sitzen wohl auch nicht grundlos im Ethikrat...
Bisher hast du noch keine überzeugende Gesetzesstelle genannt, in der ich eine strafbare Handlung beim Netzwerk Embryonenspende erkennen kann.
Hier steht es auch nochmal im Detail erklärt. Vielleicht ist es dann verständlicher.
http://www.humboldt-forum-recht.de/deut ... ml#upunkt4

Verfasst: 01 Jun 2016 01:37
von free
Nera hat geschrieben:Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass ich weiß, wie es ist, einen genetischen Elternteil nicht zu kennen, finde ich es wirklich sehr schwierig, Embryonen nicht nur an einen nicht-genetischen Vater, sondern zusätzlich auch noch an eine nicht-genetische Mutter zu vermitteln und ich glaube auch, dass sich das kein Mensch freiwillig aussuchen würde.
ich finde es gerade an diesem punkt kritisch von sich auf andere zu schließen.wie schnell wird da sein eigenes thema auf andere projiziert und man sieht nur schwarz weiß und keine zwischentöne mehr.was hat das jetzt mit uns zu tun oder den kindern,die aus einer embryospende entstehen?

Verfasst: 01 Jun 2016 01:54
von free
Nera hat geschrieben: Da spielen ja auch Fragen rein, ab wann hat der Mensch ein Bewusstsein, Gefühle etc. So recht kann das ja keiner wissen,
zumindestens kann als erwiesen gelten, dass die physikalisch-neuronalen prozesse im gehirn eine notwendige voraussetzung für alles geistige sind.

Verfasst: 01 Jun 2016 02:21
von free
Nera hat geschrieben:So wie hier über "die konservative Seite" gesprochen wird, klingt das immer, als hätten diese Leute total einen an der Klatsche und als müsste man sie nicht ernst nehmen.
wie kommste jetzt darauf??self-fulfilling-prophecy??"menschen unterstellen anderen, etwas getan zu haben, das sich bald auch einstellt"....

Verfasst: 01 Jun 2016 17:45
von rebella67
Wenn sie einen an der Klatsche hätten, liebe Nera, dann würden sie es nicht schaffen, ihre ultra Ansichten noch im 21. Jahrhundert zu verkaufen. Nein, ich kann einfach einen Schockenhoff, der auch homosexuelle Elternschaft ablehnt, nicht ernst nehmen. Und der Losinger, der ist noch diverse Zähne schärfer. Das sind Ansichten, die sie in ihrem Kirchenumfeld entwickslt haben. Als Atheistin fühle ich mich an solche Ansichten nicht gebunden und muss mich auch aufgrund der Weltanschauungsfreiheit nicht daran gebunden fühlen.

Je mehrdeutiger ein Gesetz formuliert ist, desto mehr Auslegungsmöglichkeiten gibt es nun mal. Und je mehr Auslegungsmöglichkeiten es gibt, desto größer ist der Handlungsspielraum.

Worauf die Anzeigende nun hofft, ist eine Einengung des Handlungsspielraums. Das würde ihr evt. Gelingen, wenn sie in allen Instanzen an ebenfalls erzkonservative Richter gerät.

Ich halte nun allerdings die Chance für größer, dass es zu keiner Verurteilung kommt. Und dann können und werden sich auch die Ärzte am Netzwerk Embryonenspende beteiligeb, die bisher noch zweifeln. Insofern könnte der Ausgang durchaus positiv sein. Jedenfalls im Sinne der Beteiligten. Vermutlich nicht so sehr im Sinne der Anzeigenden.

Verfasst: 01 Jun 2016 22:31
von Nera
Liebe Rebella,

Das Problem ist, dass in diesem Land viele Menschen leben, die ihre Grenzen an ganz verschiedenen Stellen sehen.
Klar, bei so einem existentiellen Thema, über das es keine festen Erkenntnisse geben kann, kann man nur spekulieren und versuchen sich das irgendwie herzuleiten und an bestimmten Punkten festzumachen. "Wissen" kann es doch keiner. Für mich ist die Kernverschmelzung überzeugend, schlichtweg weil mich nichts anderes bisher überzeugt hat. Ich habe noch niemanden kennen gelernt, der Vorkerne oder Zygoten mal direkt befragen konnte. Rückwirkend ist es wie wir an uns selber erkennen, auch etwas schwierig.

Deshalb finde ich es auch irgendwie komisch zu kritisieren, dass es sich bei dem Gesetz um einen Kompromiss handelt. Gesetze werden nun mal von Menschen gemacht und wie du selbst sagst, hat jeder seine ganz eigene Weltanschauung. Solange es keine über alles stehende Erkenntnis gibt und man hundertprozentig sagen kann, so ist es und nicht anders, kann man doch nur einen Kompromiss finden, von dem man glaubt, dass er zur Gesellschaft gut passt. Wie soll das auch anders gehen?
Und ich habe mal herausgearbeitet, dass diese Grenzen auch sehr von Religion abhängig sind. Insbesondere gibt es ganz verschiedene Zeitpunkte für den Status des Embryos, wobei der von den christlichen Religionen am weitesten vorn liegt. Das hängt damit zusammen, dass man die Jungfräulichkeit Marias nicht beleidigen darf. Ich kann dir dazu mal einen Text schicken, wenn es dich interessiert. Juden und Muslime sind da liberaler und haben spätere Zeitpunkte.
Kannst du mir gerne mal schicken.

Aber eines verwirrt mich. Wenn ich euch richtig verstehe, würdet ihr Eizellen im Vorkernstadium doch auch gerne schon als Individuum deklarieren, oder? Sollte euch dann nicht zugute kommen, wenn der Embryo schon zu einem frühen Zeitpunkt festgelegt wird?

Ich bin auch der Meinung, dass die Religion nicht die einzige Grundlage für ein Gesetz sein sollte (ist heutzutage ja auch nicht mehr der Fall), aber ich persönlich finde es schon auch interessant, mal zu schauen, wie es die Religionen so auslegen, gerade bei den ethischen Themen, bei denen es keine ultimative Antwort gibt. Das ist streng genommen nichts anderes als eine Glaubensfrage. Nicht unbedingt an einen Gott, sondern an das Leben (wobei es Menschen gibt, die darin keinen Unterschied sehen).

Hinter einer Anschauung steckt ja auch immer ein bestimmter Sinn und ich finde es erfrischend, dass Religionen darauf eine Antwort geben können. Ich bin auch kein Fan davon, mit der Jungfräulichkeit Marias zu argumentieren, aber dahinter steckt ja ein bestimmtes Bild. Insbesondere das Christentum bildet nun mal die kulturellen Wurzeln von Ländern wie Deutschland, für das die Gesetze ja gemacht werden sollen. Die Bilder von damals prägen unsere Kultur bis heute. Deshalb finde ich, dass ein gewisses Maß an Offenheit, da sehr erhellend sein kann. Man muss sich ja nicht gleich daran binden.

Dieser Schockenhoff hat sicherlich auch seine Gründe, warum er homosexuelle Elternschaft ablehnt. Ich kenne ihn selber nicht, habe jedoch gerade ein bisschen im Internet über ihn gelesen. Zu homosexueller Elternschaft habe ich nichts gefunden, aber generell für homosexuelle Paare plädiert er ja sogar für mehr Rückhalt und Verständnis und hält da ein Umdenken der Kirche für sinnvoll. Also da hab ich schon wesentlich konservativere Menschen kennen gelernt.
Ich habe sie so verstanden, dass schon vor diesem Spindelkram so viele Prozesse ablaufen, die auf den genetischen Zustand zum Abschluss des Befruchtungsprozesses hinwirken, dass letztlich nur noch ein kleiner Schritt vollzogen wird, der im Vergleich zu dem, was vorher schon gelaufen ist, nicht mehr sehr bedeutend ist.
Vor dem "Spindelkram" werden die Chromosomen durch Teilungsvorgänge (Meiose) auf jeweils einen haploiden Chromosomensatz reduziert. Daran kann man bestimmt schon einiges erahnen, allerdings finde ich die Vereinigung der männlichen und weiblichen Chromosomen nach der Auflösung der Kernmembranen ("Kernverschmelzung") zu einem diploiden Chromosomensatz schon nochmal einen wesentlichen Schritt. Die entstandene Zygote gilt als erste Körperzelle des Embryos, weil auf ihrer Basis die weitere Zellteilung auf Basis dieses diploiden Chromosomensatzes erfolgt (Mitose).

Das ist als hättest du blaue und gelbe Farbe und du weißt, wenn du sie mischt, entsteht grün. Allerdings ist das Grün erst wirklich vorhanden, wenn du die Vermischung der beiden Farben vollzogen hast. Vorher ist sie nur eine Vorstellung in deinem Kopf. Malen kannst du damit noch nicht.
Die Beziehung geht man eben oft nicht erst nach Abschluss der Befruchtung ein, sondern schon vorher. Auch schon im Vorkernstadium. ...
Aus psychologischer Sicht, kann ich das verstehen. Es ist wohl ein Bild von einem Kind, das man sich schon ganz früh macht. Wo fängt das an? Vielleicht schon bei Abgabe der Gameten? Oder vielleicht sogar schon Jahre vorher, wenn alleine der Wunsch nach einem Kind vorhanden ist? Beim Kauf der Spielsachen?

Das Argument finde ich schwierig, als Grundlage für ein Gesetz heranzuziehen.
Wenn es darum geht, Embryonen oder Vorkerne an nicht-genetische Eltern zu vermitteln, muss man auch schauen, was mit diesen "Wesen" eigentlich wirklich los ist, ob man es wirklich schon als menschliches Individuum bezeichnen kann oder eben nicht.

Wie gesagt, das ist ein Zwiespalt, der überhaupt erst dadurch entsteht, dass Embryonen, Vorkerne etc. übrig bleiben. Das Gesetz versucht für dieses Dilemma nur eine akzeptable Lösung zu finden.
Ich meine, der Gesetzgeber sollte sich eher überlegen, was er tun kann, um ein Kennenlernen der Beteiligten zu ermöglichen. Warum sollte das abgebende Elternpaar zum Beispiel nicht den Wunsch haben, das spätere Kind kennenzulernen? - Der gespendete Embryo hat gegenüber dem Kind, das durch Samenspende entsteht, dass bei den biologischen Eltern viel eher ein Interesse an seiner Person sein sollte.


Ja, ist eine Überlegung Wert. Übrigens gibt es durchaus auch Samenspender, die sich für ihre Kinder interessieren, selbst wenn sie früher anonym gespendet haben...
Ist nicht generell auch die Vorstellung komisch, durch eine Körperöffnung der Mutter gekommen zu sein, mit der sie sonst auf dem Klo sitzt? - Man kann diverse Sachverhalte komisch finden, finde ich.


Bin durch einen Notkaiserschnitt geboren, aber ja, ich weiß was du meinst. Komisch an der Kryokonservierung finde ich jedoch insbesondere das Künstliche daran.
Nach meiner Weltanschauung warst du noch nicht einmal zu dem Zeitpunkt "du", sondern erst Ausbildung deines Bewusstseins.
Nach meiner Weltanschauung gibt es neben dem Bewusstsein noch das Unbewusste, das schon weit vor Ausbildung des Bewusstseins wahrnimmt und speichert...
free hat geschrieben:zumindestens kann als erwiesen gelten, dass die physikalisch-neuronalen prozesse im gehirn eine notwendige voraussetzung für alles geistige sind.
Dazu gibt es durchaus andere Auffassungen.
free hat geschrieben:ich finde es gerade an diesem punkt kritisch von sich auf andere zu schließen.wie schnell wird da sein eigenes thema auf andere projiziert und man sieht nur schwarz weiß und keine zwischentöne mehr.was hat das jetzt mit uns zu tun oder den kindern,die aus einer embryospende entstehen?
Mach dir keine Sorgen, ich sehe noch genügend Zwischentöne.

Wo die Gemeinsamkeiten von Kindern aus Samenspenden und Kindern aus Embryonenspenden liegen, und was für Herausforderungen dabei für Sie auftreten können, darüber darfst du gerne einmal selbst nachdenken. Lass mich gerne daran teilhaben.

Verfasst: 01 Jun 2016 23:42
von rebella67
Heute kriege ich leider nichts mehr auf die Reihe. Sorry. - Selbstverständlich weiß ich schon Antworten. :-)

Verfasst: 02 Jun 2016 00:16
von free
Nera hat geschrieben:
free hat geschrieben:ich finde es gerade an diesem punkt kritisch von sich auf andere zu schließen.wie schnell wird da sein eigenes thema auf andere projiziert und man sieht nur schwarz weiß und keine zwischentöne mehr.was hat das jetzt mit uns zu tun oder den kindern,die aus einer embryospende entstehen?
Mach dir keine Sorgen, ich sehe noch genügend Zwischentöne.

Wo die Gemeinsamkeiten von Kindern aus Samenspenden und Kindern aus Embryonenspenden liegen, und was für Herausforderungen dabei für Sie auftreten können, darüber darfst du gerne einmal selbst nachdenken. Lass mich gerne daran teilhaben.
...und ich dachte du lässt uns teilhaben,was das von sich auf andere schließen bei diesem thema, mit uns zu tun hat...