Verfasst: 24 Apr 2007 16:13
teuflischer engel: Bin für Dich noch mal googlen gegangen und habe hier folgendes gefunden:
Vielleicht hilft Dir das ja weiter?Östradiolbestimmung zur Bestimmung der Ovar-Reserve
Während der Mann laufend Samenzellen nachbildet, wird die Frau mit einer bestimmten Anzahl Eizellen geboren. Eine Nachbildung ist nicht möglich. Diese Eizellen werden von einer Zellhülle umgeben, Eizelle plus Zellmantel wird Follikel genannt. Zum Zeitpunkt der Pubertät sind etwa 40.000 Follikel in den Eierstöcken. Jeden Monat kommt eine Eizelle zur Reifung, während andere zugrunde gehen. Das heißt, dass sich die Anzahl der noch vorhandenen Follikel laufend vermindert. Die noch vorhandenen stimulierbaren Follikel kann man als Ovar-Reserve bezeichnen.
Von der Anzahl der noch vorhandenen, stimulierbaren Follikel hängt die Erfolgschance bei Stimulationsbehandlungen (z.B. mit Clomifen, Gonadotropinen oder GnRH) und damit auch bei künstlichen Befruchtungsbehandlungen ab. Um diese Erfolgschance einzuschätzen, bestimmt man am 3. Zyklustag FSH und Östradiol. Hohe FSH-Werte (über 12 IU/l bis über 20 IU/l, je nach Bestimmungsmethode) und/oder hohe Östrogenspiegel (über 80 ng/l bzw. über 294 pmol/l) sprechen für eine geringe Ovar-Reserve und damit für eine geringe Erfolgschance bei der Stimulationsbehandlung.
Warum spricht ein hoher Östradiolwert eigentlich für eine geringere Anzahl stimulierbarer Follikel, wo das Östradiol doch in den Follikeln produziert wird?
Ein Wert über 80 ng/l bereits am 3. Zyklustag ist eine abnormale, frühzeitige Östradiolerhöhung, wie sie aus verschiedenen Gründen bei älteren Frauen vorkommt. Wahrscheinlich wird durch das erhöhte FSH frühzeitig ein bestimmter Follikel zum dominanten Follikel und dieser produziert dann frühzeitig größere Östradiolmengen (Speroff, Clinical Gynecologic endocrinology and infertility, 2005).