Verfasst: 17 Nov 2014 12:31
Naja, solange es nur Personen wissen, die an ihre Schweigepflicht gebunden sind macht mir das relativ wenig aus, sollte die IUI am Mittwoch erfolgreich sein werde ich mir auch einen anderen FA suchen, die Erfahrungen bei den beiden vorherigen FÄ waren irgendwie nicht die schönsten. Wenn es nur um Vorsorge zwei mal im Jahr geht ist das schon OK, aber während der Schwangerschaft möchte man halt doch zu einem Arzt bei dem man zu 100% ein gutes Gefühl hat.
Nur frage ich mich halt warum das bei der Geburt noch eine Rolle spielen soll...
Liebe rebella,
Was ich in meinem Bekanntenkreis zu diesem Thema erlebt habe ist für viele sicher Auslegungssache. Wäre ich jetzt empfindlich könnte man von Anfeindungen sprechen, ich nenne es mal eher Treter ins Fettnäpfchen, einfach aus Unbeholfenheit und Unwissenheit heraus. Es ist halt so schön einfach blöde Witze über Schwule zu reißen, wenn dann aber eine Bekannte damit um die Ecke kommt jetzt eine Frau zu haben versucht man die Sache dann halt peinlich berührt wieder "gerade zu rücken". Meistens gelingt das aber eben nicht und es kommt verdammt blödes Zeug dabei raus. "Vielleicht ist das nur eine Phase" und "hoffentlich findet ihr Beiden noch mal irgendwann nen guten Mann" um nur mal ein Paar zu nennen. Ich erklär das dann alles ein mal, wer's dann nicht kapiert hat wird in dem Fall halt dann ignoriert.
Über meinen Kinderwunsch rede ich mit alten Bekannten eh nicht mehr wirklich, seit ich mit meiner Frau zusammen bin scheint das Thema für diese Menschen ohnehin erledigt. Das Konzept Regenbogenfamilie sprengt wahrscheinlich die Vorstellungskraft mancher Personen.
Vom Mann einer Freundin weiß ich aber dass er extremst homophob (und irgendwie auch misogyn) ist. Es gab diesbezüglich schon eine Auseinandersetzung wegen seinem Sohn, der mit seinen mittlerweile 6 Jahren doch sehr feminin ist und ich einfach die Krätze kriege wenn ein Vater seinen Jungen als "Schwuchtel" bezeichnet. Zu mir direkt hat er nichts in der Richtung gesagt, und ich glaub auch dass er weiß dass seine Frau (mit der ich recht gut befreundet bin) da das Nudelholz schwingen würde.
Ein anderes Paar hat sich mal recht abfällig über die Generation von "Weiberkindern" ausgelassen, meinte damit aber nicht explizit Kinder lesbischer Paare, sondern die "weit verbreitete Problematik" dass doch ein recht hoher Prozentsatz der Kinder so ganz ohne männliche Bezugspersonen aufwachsen müsse. Dabei wurden dann die ganzen alten Kamellen aufgerührt von wegen "Kinder brauchen einen Vater, weil..." Um hier keine Missverständnisse zu verbreiten, ich finde es gut wenn Väter mehr Zeit mit ihren Kinder verbringen möchten und dass sich auch Jungs für den Erzieherberuf begeistern können. Trotzdem hab ich bei dieser Diskussion entgegnet dass es nicht unbedingt was neues ist, dass Kinder hauptsächlich von ihren Müttern, Tanten, Großmüttern, etc groß gezogen wurden. In der Generation meiner Großeltern wuchs auch ein doch beachtlicher Anteil von Kindern ohne Vater auf - weil diese eben im Krieg gefallen oder verschollen sind. Jeder weiß dass aus dieser Generation von "Weiberkindern" ganz normale Menschen geworden sind.
Die Sache mit Berlin habe ich mir ehrlich gesagt auch schon überlegt. Man hat es generell nicht allzu leicht in BaWü, auch wenn es durchaus schlimmer sein könnte. Dieses Gebiet hier ist halt schon ein Bollwerk der Heteronormative. Was auch noch eine relativ blöde Sache ist, oftmals wird eine lesbische Beziehung halt einfach nicht ernst genommen. Manchmal glaube ich die Leute denken es wäre eine temporäre Notlösung, solange bis man eben einen netten Mann gefunden hat. Da fällt mir sogar eine unheimlich "wissenschaftliche" Aussage einer Heilpraktikerfreundin meiner Mutter ein; Zitat aus dem Gedächtnisprotokoll; "Echte Lesben gibt es eher nicht, das ist auch ganz logisch da die sexuelle initiative generell vom Mann ausgeht. Frauen suchen instinktiv nach einem Beschützer und Versorger[...] Viele Mädchen verhalten sich so weil sie wissen, dass Männern das oft gefällt. Sie versuchen so einfach die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich zu ziehen, auf den sie ein Auge geworfen haben." Dann kam noch die Erklärung dazu dass Kindheitstraumata und schlechte Erfahrungen mit Männern auch dazu führen können, jedoch die "Betroffene" bald merken wird, dass eine Frau ihr nicht das bieten könne was ein Mann von Natur aus eben kann. Scheinbar glauben manche Leute das tatsächlich.
Nur frage ich mich halt warum das bei der Geburt noch eine Rolle spielen soll...
Liebe rebella,
Was ich in meinem Bekanntenkreis zu diesem Thema erlebt habe ist für viele sicher Auslegungssache. Wäre ich jetzt empfindlich könnte man von Anfeindungen sprechen, ich nenne es mal eher Treter ins Fettnäpfchen, einfach aus Unbeholfenheit und Unwissenheit heraus. Es ist halt so schön einfach blöde Witze über Schwule zu reißen, wenn dann aber eine Bekannte damit um die Ecke kommt jetzt eine Frau zu haben versucht man die Sache dann halt peinlich berührt wieder "gerade zu rücken". Meistens gelingt das aber eben nicht und es kommt verdammt blödes Zeug dabei raus. "Vielleicht ist das nur eine Phase" und "hoffentlich findet ihr Beiden noch mal irgendwann nen guten Mann" um nur mal ein Paar zu nennen. Ich erklär das dann alles ein mal, wer's dann nicht kapiert hat wird in dem Fall halt dann ignoriert.
Über meinen Kinderwunsch rede ich mit alten Bekannten eh nicht mehr wirklich, seit ich mit meiner Frau zusammen bin scheint das Thema für diese Menschen ohnehin erledigt. Das Konzept Regenbogenfamilie sprengt wahrscheinlich die Vorstellungskraft mancher Personen.
Vom Mann einer Freundin weiß ich aber dass er extremst homophob (und irgendwie auch misogyn) ist. Es gab diesbezüglich schon eine Auseinandersetzung wegen seinem Sohn, der mit seinen mittlerweile 6 Jahren doch sehr feminin ist und ich einfach die Krätze kriege wenn ein Vater seinen Jungen als "Schwuchtel" bezeichnet. Zu mir direkt hat er nichts in der Richtung gesagt, und ich glaub auch dass er weiß dass seine Frau (mit der ich recht gut befreundet bin) da das Nudelholz schwingen würde.
Ein anderes Paar hat sich mal recht abfällig über die Generation von "Weiberkindern" ausgelassen, meinte damit aber nicht explizit Kinder lesbischer Paare, sondern die "weit verbreitete Problematik" dass doch ein recht hoher Prozentsatz der Kinder so ganz ohne männliche Bezugspersonen aufwachsen müsse. Dabei wurden dann die ganzen alten Kamellen aufgerührt von wegen "Kinder brauchen einen Vater, weil..." Um hier keine Missverständnisse zu verbreiten, ich finde es gut wenn Väter mehr Zeit mit ihren Kinder verbringen möchten und dass sich auch Jungs für den Erzieherberuf begeistern können. Trotzdem hab ich bei dieser Diskussion entgegnet dass es nicht unbedingt was neues ist, dass Kinder hauptsächlich von ihren Müttern, Tanten, Großmüttern, etc groß gezogen wurden. In der Generation meiner Großeltern wuchs auch ein doch beachtlicher Anteil von Kindern ohne Vater auf - weil diese eben im Krieg gefallen oder verschollen sind. Jeder weiß dass aus dieser Generation von "Weiberkindern" ganz normale Menschen geworden sind.
Die Sache mit Berlin habe ich mir ehrlich gesagt auch schon überlegt. Man hat es generell nicht allzu leicht in BaWü, auch wenn es durchaus schlimmer sein könnte. Dieses Gebiet hier ist halt schon ein Bollwerk der Heteronormative. Was auch noch eine relativ blöde Sache ist, oftmals wird eine lesbische Beziehung halt einfach nicht ernst genommen. Manchmal glaube ich die Leute denken es wäre eine temporäre Notlösung, solange bis man eben einen netten Mann gefunden hat. Da fällt mir sogar eine unheimlich "wissenschaftliche" Aussage einer Heilpraktikerfreundin meiner Mutter ein; Zitat aus dem Gedächtnisprotokoll; "Echte Lesben gibt es eher nicht, das ist auch ganz logisch da die sexuelle initiative generell vom Mann ausgeht. Frauen suchen instinktiv nach einem Beschützer und Versorger[...] Viele Mädchen verhalten sich so weil sie wissen, dass Männern das oft gefällt. Sie versuchen so einfach die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich zu ziehen, auf den sie ein Auge geworfen haben." Dann kam noch die Erklärung dazu dass Kindheitstraumata und schlechte Erfahrungen mit Männern auch dazu führen können, jedoch die "Betroffene" bald merken wird, dass eine Frau ihr nicht das bieten könne was ein Mann von Natur aus eben kann. Scheinbar glauben manche Leute das tatsächlich.