Nera hat geschrieben:
Es ist schon interessant, wie schnell feststeht, dass abweichende Meinungen nur von Spenderkindern kommen können.
Das hast du falsch interpretiert, liebe Nera. "Abweichende Meinungen" gibt es überall. Sogar auch unter uns und unter euch. Diese scharfen, gezielt diskriminierenden Begriffe gegen Menschen in reproduktionsmedizinischer Behandlung gab es auch schon vor euch. Sie kommen fast immer aus der konservativen Ecke. Und genau diese bedient ihr.
Nera hat geschrieben:Ich bin auf das Forum gestoßen durch die Rezension, die du auf Amazon gestellt hast und wollte mich informieren, ob bereits andere Berichte deiner Meinung entsprechen. Das konnte ich nicht finden, lediglich deine Diskreditierung in diesem Forum.
Herzlichen Dank für die Erklärung.
Nera hat geschrieben:Ich war wirklich sehr irritiert, weil ich dem Buch alles andere als Stimmungsmache gegen die Eltern (oder gar eine Abwertung der Kinder, die sie zu zweiter Klasse-Menschen machen würde) entnehmen konnte.
Falls du die bist, von der ich annehme, dass du es bist, kanntest du meine Reaktion auf Stinas Rezension zum Bachinger Buch
www.spenderkinder.de. Daher hättest du wissen können, wie solche Begriffe bei verantwortungsbewussten Eltern ankommen. Der Verein Spenderkinder hat ja mit den Autoren zusammengearbeitet und hätte das kommunizieren können. Die Stilrichtung des Buches war auch schon vor der Veröffentlichung bekannt. Also ob du nun dabei warst oder nicht, es hätte in den Möglichkeiten des Vereins gestanden, die Autoren auf so destruktive Äußerungen hinzuweisen.
Nera hat geschrieben:Denn eure eigene Wahrnehmung scheint sich offenbar nicht mit der Außenwelt zu decken. Was ihr mit bestimmten Begrifflichkeiten assoziiert sind eure eigenen Ängste, die von den meisten Nicht-DI-Eltern so nicht gesehen werden.
Wie kommst du darauf, dass die ganze Außenwelt so diskriminierende Begriffe begrüßt und die Auffassung der Führung des Vereins Spenderkinder und der Ultra-Konservativen dieses Landes teilt?
Nera hat geschrieben:Warum ist es euch so wichtig, andere davon zu überzeugen? Damit schießt ihr euch doch nur ein Eigentor.
Nein, die erwachsenen „Spenderkinder“, die hier keine Empathiefähigkeit haben und – zumindest in dieser Hinsicht – eine radikale Politik verfolgen, schießen ihren eigenen Zielen ein Eigentor. Denn das Hauptziel dieses Vereins ist, die Eltern davon zu überzeugen, dass Kinder rechtzeitig über ihre Entstehungsweise aufgeklärt werden. Dieses Ziel kann aber nur in einem geringeren Grad erreicht werden, wenn sich Eltern weiterhin stigmatisiert fühlen.
Eines meiner Ziele ist ebenfalls eine Erhöhung des Aufklärungsgrades. Und gerade deshalb ist es mir so wichtig, dass das verstanden wird.
Nera hat geschrieben:Inzwischen sind noch weitere positive Bewertungen bei Amazon hinzugekommen, die nicht nur von Spenderkindern verfasst wurden. Sicherlich wird es in nächster Zeit auch unabhängige Berichterstattung dazu geben.
Ja, habe ich gesehen. Ein Teil der Rezensionen kam aus dem Verein. Auch von denen, deren Geschichten in dem Buch abgedruckt sind. Und ich verstehe die Betreffenden sehr gut, dass sie sich darüber freuen, dass ihre Geschichten nun veröffentlicht wurden. Einigen gegenüber, die nicht so radikale Positionen beziehen, Sunny und Lisa zum Beispiel, aber eigentlich auch allen, die sich verständlicherweise über den Abdruck ihrer Geschichte freuen, tut es mir echt Leid, dass ich das Buch so schlecht bewerten musste.
Aber leider ist eben auch gerade so ein Gemisch aus berechtigter Veröffentlichung von solchen Geschichten und aus Hetze gegen Eltern kontraproduktiv. Deshalb musste ich meine kritische Bewertung auch verfassen. Streng genommen machen sich die, die ihre Geschichten haben von solchen Autoren drucken lassen, zum Handlanger für so konservative Kräfte. Und die meisten merken das nicht einmal. Deshalb sollte der Verein, wenn man dort aufrichtig ist, unbedingt die Diskussion um solche Begrifflichkeiten führen.
Eine andere Positivbewertung kam von einer Frau, die sich als „Fachkraft“ bezeichnet. Da ist eben auch eine Gefahr, wenn Psychologen und andere Fachkräfte so einseitig informiert werden. …