Transfer im künstlichen oder natürlichen Zyklus

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Mina18
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Transfer im künstlichen oder natürlichen Zyklus

Beitrag von Mina18 »

Hallo Dr Peet

Aufgrund meiner schweren Endo und den Folgen daraus haben mein und ich uns direkt für die Eizellspende entschieden.
Für den EndomeTrio Test und die Hysteroskopie habe ich einen künstlichen Zyklus gemacht, sowie auch für den ersten Transfer, der leider negativ ausfiel, was nicht sehr verwunderlich war (3CB-Blasto, viel zu tiefer Progesteronwert).
Bei der Abbruchblutung nach dem Transferzyklus ist es dann zu massiven Endoschmerzen (Darm) gekommen, wie ich sie selbst vor der Sanierung nie hatte und ich musste auf Oxynorm zurückgreifen. Der Herd, der vermutlich die Schmerzen verursacht hat, ist sonographisch gut sichtbar und scheint nicht gewachsen zu sein…
Nun haben wir die Klinik gewechselt, bei meinem Mann haben wir Karyotyp, FISH und TUNEL machen lassen, um auszuschliessen, dass die schlechte Blastoqualität an ihm lag und nun überlege ich mir, den nächsten Transfer im modifizierten natürlichen Zyklus zu machen.
Wir haben das Glück, dass wir den Transfer kurzfristig planen können, auch habe ich die Möglichkeit, regelmässige Ultraschall- und Blutuntersuchungen durchführen zu lassen.
Ich nehme nun seit knapp 4 Monaten Visanne, weil ich schon vor der Kinderwunschzeit sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe.
Wenn ich Visanne nicht nehme, habe ich einen regelmässigen Zyklus und mein Endometrium baut sich auf knapp 9mm auf. Würde das ausreichen? Zu den Hormonwerten um den Eisprung kann ich nichts sagen, da ich diese zu diesem Zeitpunkt nie messen liess und ich für eine solche Messung Visanne nicht absetzen möchte
Ausser tiefer Eizellreserve konnte nichts gefunden werden, das die Fertilität bzw. Implantation stören könnte, auch keine Adenomyose.
Unsere neue Klinik friert die gewonnen Eizellen vor der Befruchtung ein, ein Frischetransfer wäre auch im natürlichen Zyklus möglich und die Klinik bietet es auch an und in meinem Fall sei es auch machbar, Chancen etwa gleich hoch. Dennoch hatte ich im Gespräch mit der Ärztin das Gefühl, sie würde einen künstlichen Zyklus vorziehen. Ich möchte allerdings den modifizierten natürlichen Zyklus mindestens 2x versucht haben, bevor ich meine Endo wieder mit Östrogenen füttere und nur, wenn sich das Endometrium nicht gut aufbaut oder die Hormonwerte nicht stimmen, auf den künstlichen Zyklus zurückgreifen.
Nun meine Fragen an Sie:
Wie beurteilen Sie die Schädlichkeit von Progynova etc bei Endometriose v.a. im Hinblick auf irreversibles Fortschreiten? Was spricht in meinem Fall gegen einen natürlichen Zyklus?
Gibt es Möglichkeiten, meinen Zyklus nach Visanne wieder unterstützend in Gang zu bringen? Gibt es Ihrer Meinung nach etwas, das das Wachstum des Endometriums fördert (Akupunktur, Vitamin E,…)?

Es tut mir leid, das meine „Frage“ so lang ausfällt. Aber mich hat das Zögern der Ärztin, mir einen natürlichen Zyklus vorzuschlagen, etwas verunsichert.

Liebe Grüsse
Mina18
KiWu seit Ende 2021
bekannte Endo Grad IV, Laparoskopie, tiefes AMH
Diagnostik Sie: Hysteroskopie, Gerinnung, EndomeTrio, uterine NKZ,...: alles unauffällig, TSH bei über 2.5
Diagnostik Er: TUNEL, FISH, Karyotyp: alles normal
März 2022: 1. Eizellspende Blasto 3CB, viel zu tiefer Progesteronwert --> negativ
Klinikwechsel
August 2022: 2. Eizellspende --> positiv, monochoriale diamniote Zwillinge, entwickeln sich unterschiedlich, sehr unterschiefliche Herzfrequenzen, missed abortion 8. SSW, Verdacht auf frühes FFTS, medikamentös eingeleiteter Abort nur teilweise erfolgreich, 2 Monate später Notkürettage wegen Massenblutung
Dezember 2022: neuer Zyklus mit gleicher Spenderin, kein Embryo erreicht Blastostadium --> Klinik empfiehlt neue Spenderin
Warten auf Vorschlag
Vorschlag & Transferdatum stehen
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Re: Transfer im künstlichen oder natürlichen Zyklus

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
es spricht doch eigentlich nichts dagegen einen Versuch im natürlichen Zyklus anzugehen. Sollte sich beim ersten Ultraschall zeigen das die Schleimhaut sich nicht gut genug aufbaut und/ oder sich kein Follikel bildet, kann man immer noch auf einen künstlichen Zyklus umsteigen.
Grüße
Peet
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