mal was ganz anderes zu Argumentation, wenn mal wieder einer daher kommt und sagt, daß die Krankenkassen diese Entlastung von 300 Mio. unbedingt braucht:
Es gibt seit zig Jahren ein Riesenloch, durch daß jedes Jahr Millionen unserer Krankenkassenbeiträge aus Deutschland rausfließen. Wenn ein Ausländer bei uns arbeitet, ist er ja krankenversichert. Aber nicht nur er, sondern auch seine ganze Familie, auch wenn sie gar nicht in Deutschland wohnt. Es genügt also ein türkischer Vater, der hier billig arbeitet, um seine ganze Großfamilie in der Türkei gesundheitlich abzusichern.
Aber es kommt noch schlimmer: Wer als mitzuversichertes Familienmitglied gilt, wird nicht in Deutschland bestimmt. Das wird durch die Regelungen des jeweiligen Landes bestimmt. In der Türkei sind das z.B. auch die Eltern.
Es könnte so sogar folgendes Szenario passieren:
2 Kollegen, gleiches Gehalt, gleiche Krankenkasse. Der eine Deutscher, der andere Türke
Bei beiden ist die Mutter schwer krank.
Die deutsche Mutter hat mal ein Gewerbe betrieben und sich nie krankenversichert. Der Sohn muß für die Kosten der Behandlung selber bezahlen.
Die türkische Mutter hatte auch mal ein Gewerbe in der Türkei und auch nie eine Krankenversicherung. Da sie lt. türkische Definition Angehörige ist, zahlt die Krankenkasse die Behandlung der türkischen Mutter.
Der Deutsche nagt am Hungertuch, weil er seine Mutter versorgen muß, der Türke lebt gut und hat nebenbei auch noch seinen Vater, seine Frau und seine elfundneunzig Kinder in der Türkei gut krankenversichert - ohne Kosten.
Erschwerend kommt noch dazu, daß bei dem Spiel die Türken keine Medikamentenzuzahlungen machen müssen - zu bürokratisch!
Ich habe mal versucht, einige Seiten im Internet zu finden, die darüber berichten:
http://www.wams.de/data/2003/04/13/7236 ... archHILI=1
http://de.news.yahoo.com/030413/12/3e9i4.html
Das wird auch vom auswärtigen Amt so bestätigt:
Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/l ... d_id=176#8Der finanzielle Transfer auf der Basis des
Sozialversicherungsabkommens aus Deutschland in die Türkei beträgt
derzeit rd. 230 Mio EUR/Jahr mit stark steigender Tendenz. Ferner
besteht eine Werkarbeitnehmer-Vereinbarung von 1991, in deren Rahmen
seit 1998 noch knapp 4.000 Arbeitnehmer (v.a. aus dem Baubereich) in
Deutschland zugelassen werden.
In einem Formum hat sich einer mal die Mühe gemacht, bei der AOK nachzufragen, die Antwort, die die Vermutung bestätigte hat er veröffentlicht:
http://www.n-tv.de/foren/nachrichten/ak ... 219181.php
Über die Höhe der so ins Ausland fließenden Gelder gibt es keine verläßlichen Informationen. Wie auch - diese liegen nur den Krankenkassen und unserer Regierung vor und diese werden damit nicht hausieren gehen. Das Problem ist nämlich, daß es Verträge gibt, die nicht so einfach gekündigt werden können
Das Problem ist der Politik seit Jahren bekannt. Getan wird natürlich nix, weil das auf Verträgen aus der Zeit beruht, als man Gastarbeiter ins Land holen mußte, weil man sie gebraucht hat.
Dieser Beitrag wurde überarbeitet, da ich bei meinen ersten Recherchen oberflächlich war und versehentlich rechte Seiten zitiert habe. Dies entspricht nicht meiner Gesinnung. Die darauf folgende Diskussion eskalierte etwas und ich habe daraufhin meine Beiträge gelöscht.
Grüße,
Heiko