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Hallo, ich habe mich inzwischen auch aus finanziellen Gründen für Embryonenspende in Tschechien entschieden. Ein paar Embryonen Vorschläge habe ich inzwischen erhalten unter anderem von Gennet. Leider frustriert es mich etwas, dass ich nur so wenig über die Spender erfahren darf. Ich weiß natürlich dass die Embryonenspende in Tschechien anonym abläuft und man nur wenig Informationen über die Spender bekommen kann. Besonders schwierig ist für mich der Punkt, dass ich überhaupt nicht weiß, wie mein Kind aussehen wird. Bei einer Eizellspende könnte das Kind zu 50% Ähnlichkeiten mit dem eigenen Partner haben. Bei einer Embryonenspende ist das Aussehen des Kindes zu 100% ungewiss. Es ist für jede Mutter ein extrem besonderer Moment, das Kind nach der Geburt zum ersten Mal zu sehen, aber bei einer Embryonenspende bekommt das ganze noch eine ganz andere Qualität. Was ist, wenn mir die Gesichtszüge des Kindes völlig fremd erscheinen und ich mich gegebenenfalls gar nicht an mein Kind gewöhnen bzw ist irgendwann lieben kann? Sollte ich unter diesem Gesichtspunkten von einer Embryonenspende absehen? Wie seid ihr damit umgegangen, überhaupt nicht zu wissen, wie das Gesicht eures Kindes aussehen wird? Gab es schwierige Momente? Ist euch das Gesicht eures durch Embryonenspende entstandenen Kindes sofort vertraut vorgekommen? War es so, wie ihr es euch vorgestellt hattet oder anders?

Eure Berichte würden mir total weiterhelfen!

Wir möchten auch mit mein Mann Eizellspende. Wo bin ich gut aufgehoben? Bin so durcheinander welche Klinik würdet ihr mir raten?
Lg Ebru

Gennet, reprofit...

Hallo,

unsere Tochter ist aus einer EMS und wir mussten Bilder von uns senden vor der Spenderauswahl.

Alle sagen immer die Kurze sehe aus wie mein Mann oder mein Vater, es wird schon geschaut ob die Spender eine gewisse Ähnlichkeit mit euch haben.

LG

Hi Ella!
Ich glaube, die Sorge, ob man ein fremdes Kind (sei es jetzt nur zur Hälfte, oder wie bei dir, Embryonenspende) kennt so ziemlich jeder hier.
Ich selbst habe noch während der Schwangerschaft (EZS) gezweifelt. Kann ich das Kind als meins annehmen? Wem wird es ähnlich sehen? Wie wird das Verhältnis sein? Werde ich es aus tiefstem Herzen lieben können? Ich hätte doch so gerne gehabt, dass das Kind etwas von mir hat.
Die meisten Frauen berichten, dass sie spätestens mit der Geburt das Kind als das ihre angenommen haben (emotional gesehen). Meist wird von schockverliebt gesprochen .
Mir hat geholfen, dass ich sogar Adoption überlegt hatte. Auch habe ich mir bei den Angaben zur Spenderin eine Eigenschaft ausgesucht, die mir wichtig war, die quasi ich weitergeben wollte. Und ich weiss, dass ich meinem Kind sehr viel Liebe zu geben habe, ich finde, dass ist viel wichtiger als irgendeine Genetik.
Ich musste für mein Kind sehr hart kämpfen, die Liebe ist mit der Zeit gewachsen und die Zweifel sind verschwunden. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg gegangen bin, und würde es immer wieder tun. Und mein Kind ist für mich das Größte, das größte Wunder und Geschenk auf dieser Welt. Ich bin sehr dankbar, dass es die Möglichkeit der EZS/ART gibt.

Es gibt aber, ganz selten, Frauen, die damit hadern. (Männer fangen meist erst dann etwas mit dem Kind an, wenn sie es im Arm halten können, manchmal sogar erst noch später, wenn sie mir dem Kind spielen können )
Überleg es dir gut. Warum willst du ein Kind? Würdest du es annehmen, egal wie es aussieht oder wem es ähnlich sieht?
Bedenke, selbst wenn die Eltern die genetischen Eltern sind, kann das Kind ganz anders aussehen als die Eltern.
Als Mutter übernimmst du eine große Verantwortung.
Aber ich möcht dir auch Mut zusprechen. Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, das bedeutet für mich, dass du schon an das Wohl eines Kindes denkst. Das machen Mamas so

LG Sonnenschein

Lieben Dank an euch alle

Hallo Ella_wro,
Ich verstehe, ehrlich gesagt, dein Problem nicht.
Bei einem leiblichen Kind weißt du doch vorher auch nicht, wie es aussehen wird.

Unsere Tochter ist adoptiert. Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, aber keine Sekunde, dass uns ihr Aussehen nicht gefallen könnte.

Als wir sie zum ersten Mal sahen, war es einfach klar, dass sie das schönste und süßeste Baby der Welt ist.

Übrigens bekommen wir ziemlich oft gesagt, dass sie mir ähnlich sieht.

Viele Grüße

Ella_wro: Das ist tatsächlich ein nicht unbegründetes Thema. Aber eines ist, denke ich, sicher. Du wirst das Kind lieben und annehmen. Es wächst in deinem Bauch heran, das machst ja du und niemand anderes. Du wirst in den Monaten dieses Kind zu deinem eigenen machen. Aber ja, auch wir hatten Angaben gemacht und uns wurde gesagt, die Spende wird mit unserem Aussehen abgeglichen. Doch was bekamen wir? Kinder mit blondem Haar und blauen Augen, heller Haut. Dabei sind wir beide Menschen, die schnell braun werden und dunkles Haar haben. Mein Mann hat braune Augen. Doch jetzt sage ich dir, wie das Umfeld reagiert hat. "Kommt ganz nach der Oma, die hatte ja auch so schöne blaue Augen." "Du hattest als Kind auch hellblondes Haar, das wird später noch dunkler." .... Und heute noch "Die sieht ja aus wie du, was für eine Ähnlichkeit." Die Leute sehen, was sie sehen wollen. Mach dir darüber nicht so viele Gedanken. Es ist und bleibt auch ein Überraschungsei. Aber du wirst es prägen, schon im Mutterleib und anschließend mit euren Gewohnheiten und eurer Liebe und es wird voll und ganz in eure Familie passen.

Ich hatte zum Beispiel keine Angst davor, dass ich das Kind nicht annehmen könnte. Ich hatte Angst, dass das Kind mich nicht annimmt. Aber geliebt habe ich es, sobald es in mir war. Da hatte ich schon das Gefühl, es gehört zu uns. Und als unser Sohn auf die Welt kam, waren alle Ängste fort. Ich fühlte solch eine enge Verbundenheit, das die Gedanken, das Kind könne mich ablehnen, sofort verflogen waren.

Randia

Danke, ihr seid echt toll!