Idiophatische habituelle Aborte
Verfasst: 02 Sep 2024 20:16
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,
leider habe ich in den letzten 2,5 Jahren fünf Fehlgeburten erlitten. Ich werde immer innerhalb von 2-3 Übungszyklen schwanger, verliere die Kinder jedoch im ersten Trimester. Hier die Eckdaten: Ich bin 31 Jahre alt, mein Partner ist 34. Wir haben beide keine Erkrankungen und Allergien, etc, haben Normalgewicht, treiben regelmäßig Sport und ernähren uns gesund.
1. SS: MA, Stand 6+4, festgestellt an 7+4 (Herzaktion nicht beobachtet aber evtl. vorhanden)
2. SS: MA, Stand 8+5, festgestellt an 8+5, (Herzaktion an 6+5 vorhanden, Humangenetik ergab keine Auffälligkeiten, weiblich)
3. SS: MA, Stand 6+3, von Beginn an schleppender HCG-Anstieg, positive Herzaktion an 6+0
4. SS: MA, biochemisch
5. SS: MA, Stand 6+5, festgestellt an 7+4 (an 6+4 zeitgerechte Entwicklung und positive Herzaktion, HCG-Verdopplung nach Norm, Humangenetik steht noch aus), SS-Diabetes ab 5. Woche (vermutlich durch Prednisolon, eingestellt mit Insulin durch Diabetologen)
Untersucht wurde bisher:
- Gerinnung
- Endokrinologie (inkl. Antikörper, TSH seit 3. SS auf 0,6 eingestellt; AMH 7,X, leicht erhöhtes Androstendion, keine Insulinresistenz) --> Behandlung L-Thyroxin
- Humangenetik der Eltern (alles i.O.)
- Hysteroskopie (alles i. O.)
- Gebärmutterbiopsie (keine Endometritis, leicht erhöhte uterine Killerzellen, Behandlung mit Intralipid und Prednisolon seit vor der 4. SS)
- Immunologie (leicht erhöhte nk-Killerzellen in der SS, Behandlung mit Prednisolon und Intralipid, war in 5. SS aber im Referenzbereich)
- Vitaminstatus, Eisen, etc. (alles i. O.)
- Spermiogramm mit Fragmentierung (i. O.)
- Kir-Genotyp AB, HLA C1/C2 (vom Partner nicht bestimmt, wird generell von meinem Immunologen nicht unterstützt)
Medikamente:
- L-Thyroxin 50mg, 2-wöchentlich Intralipid, (immer)
- ASS150, 10mg Prednisolon, 2x tägl Duphaston (ab pos. Test)
Wir (und mein Gynäkologe) gehen davon aus, dass die Ursache der Aborte die Genetik ist. Leider konnte bisher an den Aborten nichts gefunden werden. Wir überlegen im nächsten Schritt im europäischen Ausland eine PID vornehmen zu lassen. Dies bringt mich zu meiner Frage an Sie: Wie sinnvoll ist eine PID in unserer Situation, wenn beide Eltern keine Auffälligkeiten in der Humangenetik aufweisen und auch an den Aborten nichts festgestellt wurde? Meine Angst besteht darin, dass wir einen Gendefekt haben, den wir aber nicht erkennen und demnach ja auch bei einer PID gar nicht wissen, wonach wir suchen. Liege ich mit dieser Überlegung richtig?
Haben Sie abgesehen davon noch einen Hinweis, was wir noch tun können? Wir haben mittlerweile große Angst, tatsächlich kinderlos zu bleiben.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
leider habe ich in den letzten 2,5 Jahren fünf Fehlgeburten erlitten. Ich werde immer innerhalb von 2-3 Übungszyklen schwanger, verliere die Kinder jedoch im ersten Trimester. Hier die Eckdaten: Ich bin 31 Jahre alt, mein Partner ist 34. Wir haben beide keine Erkrankungen und Allergien, etc, haben Normalgewicht, treiben regelmäßig Sport und ernähren uns gesund.
1. SS: MA, Stand 6+4, festgestellt an 7+4 (Herzaktion nicht beobachtet aber evtl. vorhanden)
2. SS: MA, Stand 8+5, festgestellt an 8+5, (Herzaktion an 6+5 vorhanden, Humangenetik ergab keine Auffälligkeiten, weiblich)
3. SS: MA, Stand 6+3, von Beginn an schleppender HCG-Anstieg, positive Herzaktion an 6+0
4. SS: MA, biochemisch
5. SS: MA, Stand 6+5, festgestellt an 7+4 (an 6+4 zeitgerechte Entwicklung und positive Herzaktion, HCG-Verdopplung nach Norm, Humangenetik steht noch aus), SS-Diabetes ab 5. Woche (vermutlich durch Prednisolon, eingestellt mit Insulin durch Diabetologen)
Untersucht wurde bisher:
- Gerinnung
- Endokrinologie (inkl. Antikörper, TSH seit 3. SS auf 0,6 eingestellt; AMH 7,X, leicht erhöhtes Androstendion, keine Insulinresistenz) --> Behandlung L-Thyroxin
- Humangenetik der Eltern (alles i.O.)
- Hysteroskopie (alles i. O.)
- Gebärmutterbiopsie (keine Endometritis, leicht erhöhte uterine Killerzellen, Behandlung mit Intralipid und Prednisolon seit vor der 4. SS)
- Immunologie (leicht erhöhte nk-Killerzellen in der SS, Behandlung mit Prednisolon und Intralipid, war in 5. SS aber im Referenzbereich)
- Vitaminstatus, Eisen, etc. (alles i. O.)
- Spermiogramm mit Fragmentierung (i. O.)
- Kir-Genotyp AB, HLA C1/C2 (vom Partner nicht bestimmt, wird generell von meinem Immunologen nicht unterstützt)
Medikamente:
- L-Thyroxin 50mg, 2-wöchentlich Intralipid, (immer)
- ASS150, 10mg Prednisolon, 2x tägl Duphaston (ab pos. Test)
Wir (und mein Gynäkologe) gehen davon aus, dass die Ursache der Aborte die Genetik ist. Leider konnte bisher an den Aborten nichts gefunden werden. Wir überlegen im nächsten Schritt im europäischen Ausland eine PID vornehmen zu lassen. Dies bringt mich zu meiner Frage an Sie: Wie sinnvoll ist eine PID in unserer Situation, wenn beide Eltern keine Auffälligkeiten in der Humangenetik aufweisen und auch an den Aborten nichts festgestellt wurde? Meine Angst besteht darin, dass wir einen Gendefekt haben, den wir aber nicht erkennen und demnach ja auch bei einer PID gar nicht wissen, wonach wir suchen. Liege ich mit dieser Überlegung richtig?
Haben Sie abgesehen davon noch einen Hinweis, was wir noch tun können? Wir haben mittlerweile große Angst, tatsächlich kinderlos zu bleiben.
Vielen Dank für Ihre Mühe.