Chats der Grünen zur Agenda 2010

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Schnellchen
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Chats der Grünen zur Agenda 2010

Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

folgendes Mail bekam ich heute von den Grünen bezüglich Agenda 2010. Da Biggy Bender mit der von der Partie ist, denke ich, das könnte auch für die KiWuler interessant sein:

quote:
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wollen mit der Agenda 2010 konstruktiv gestalten - und dies auch
kommunizieren. Deshalb haben interessierte Bürgerinnen und Bürger in dieser
Woche die Gelegenheit, unsere Reformvorschläge mit uns im Chat unter
www.gruene-fraktion.de/rsvgn/rs_rubrik/0,,11,00.htm zu diskutieren.


Dienstag, 10.06.03, 13:00h - 14:00h:
Markus Kurth, sozialpolitischer Sprecher, zum Thema Sozialpolitik

Mittwoch, 11.06.03, 11:00h - 12:00h:
Krista Sager, Fraktionsvorsitzende, zum Thema Zukunft gestalten

Donnerstag, 12.06.03, 14:00h - 15:00h:
Birgitt Bender, gesundheitspolitische Sprecherin, zum Thema
Gesundheitspolitik

Freitag, 13.06.03, 14:00h - 15:00h:
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende, zum Thema Zukunft gestalten


Mit freundlichem Gruß

Bündnis 90/Die Grünen
Bundestagsfraktion

Mehr Informationen www.gruene-fraktion.de
unquote

Lieber Gruß
Iris





Gast

Beitrag von Gast »

Danke liebe Bayern-Fischkopf-hochdeutsch-sprechende-Iris!! :lol: :lol:
Werd ich mir vormerken den Termin und reinschaun da.

LG
Kerstin (Saarland-Bayern-Mix) und Naemi :P :lol:
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Womit zu klären wäre, was für ein Mix Naemi und dein Mann ist :-) :lol: 8)

Wenn ich es schaffe (wohl eher unwahrscheinlich) - werde ich auch reinschauen. Vielleicht gibt es ja ein Chatprotokoll, was dann aufgezeichnet hier wieder eingestellt werden kann ... Wäre schön, wenn jemand das schaffen könnte...
Lieber Gruß
Iris





rebella67
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Beitrag von rebella67 »

War heute drin im Chat als Justine.

"Wie immer lesen Sie das Protokoll zum Chat in Kürze in der Rubrik Diskussion." - Es ging wild durcheinander. Kopieren ließ sich auch nichts. Es kam aber rüber, daß die Grünen nicht daran interessiert sind, das demografische Problem würde sich so nicht lösen lassen. Wir brauchen noch viel Überzeugungsarbeit.

Rebella
Sanne
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Beitrag von Sanne »

http://www.gruene-fraktion.de/rsvgn/rs_ ... 413,00.htm

Chat mit Krista Sager: Agenda 2010
11. Juni 2003

Moderator: Ich begrüße heute im Chat unsere Fraktionsvorsitzende Krista Sager. Krista Sager, 4,5 Millionen Arbeitslosen, leere Kassen, die Reformen liegen auf dem Tisch – die Grünen wollen die aktive Bürgergesellschaft. Was heißt das?
Justine: .die Renten kaum noch bezahlbar sind?
gaby: Justine: was meinst Du damit
jockgrimer: Wiederhole meine Frage: glaubt Ihr wirklich, dass heute 4 Erwerbstätige einen Rentner finanzieren?
Krista-Sager-MdB: An Justine: Die demographischen Probleme können wir nicht durch künstliche Befruchtung lösen.
petzi: Warum dürfen Besserverdienende zukünftig weiter frei wählen (GKV, PV etc.) und Zwangsversicherte nur eingeschränkt? Warum dürfen gerade Leistungsfähigere sich dem Solidarpakt verweigern?
Justine: Die Gesundheitsstrukturreform sieht vor, die Leistungen der GKV für künstliche Befruchtungen zukünftig nicht mehr zu bezahlen. Ein Kind durch IVF oder ICSI kostet im Schnitt 20.000 Euro. Das werden viele Kinderwunschpaare nicht bezahlen können.
Moderator: jockgrimer, jetzt zu deiner frage.
jockgrimer: aber wenn künstliche Befruchtungen Privatsache sind (jede 7.Ehe ist betroffen), und Abtreibung auf Karte möglich ist, machen Sie aktive Entvölkerungspolitik.
Krista-Sager-MdB: An Jockgrimer: Auf 100 Personen zwischen 20 und 60 kommen heute 44 Personen über 60. Im Jahre 2030 werden es 80 sein. Das macht deutlich, wie dramatisch die Entwicklung ist.
Sidana: Liebe Justine, ich glaube kaum, dass der Bevölkerungsrückgang mit künstlicher Befruchtung aufzuhalten ist. Das Problem ist doch, dass immer mehr Frauen auf Kinder verzichten, und berufstätige Mütter immer noch sehr großen Widerständen gegenüberstehen.
petzi: @Sidana volle Zustimmung
Moderator: Jetzt zur FRage von petzi:
Krista-Sager-MdB: Hallo petzi: So hieß früher mal mein Lieblingsteddy. Wir Grünen sind doch gerade für die Bürgerversicherung. D.h. wir wollen mehr Personen und mehr Einkunftsarten zur Finanzierung der KV einbeziehen.
Justine: Die künstliche Befruchtung leistet aber einen Beitrag, immerhin wird heute schon ca. 60. Kind dadurch geboren, Tendenz steigend. Durch eine einzelne Maßnahme werden sich demografische Probleme eh nicht lösen. Man muß aber alle Möglichkeiten ausschöpfen,
gaby: an Jockgrimmer: Schwangerschaftsabbrüche werden nicht auf Karte finanziert
jockgrimer: Lt. vdr.de haben wir über 23 Mio. Rentenempfänger (davon 16 Mio. Altersrentner), und 33 Mio. Beitragszahler (incl. Lehrlinge und Arbeitslose). Das Verhältnis ist heute schon etwa 1,8:1, und nicht 4:1.
petzi: das weiss ich, schließlich habt ihr meine Stimme, woran haperts?
Moderator: Hallo Mareike
Moderator: Hallo TSchulz
Mareike: Hallo
Moderator: jetzt petzis frage
TSchulz: Hallo nach Berlin
Krista-Sager-MdB: gerversicherung wird auf Vorschlag der Rürup-Kommission erst später entschieden. Dazu braucht man sicher erst noch mehr Diskussion. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Strukturreform im Gesundheitsbereich.
TSchulz: Zur Gesundheitsreform hätte ich einige Anmerkungen:
petzi: Menschen der Reihe nach Stück für Stück die Lebensleistung als nichtig zu erklären und nach sehr vagen Gesichtspunkten nach spätestens 18 Monaten in die Sozialhilfe entlassen, natürlich nur, wenn sie auch ihr letztes Goldkettchen verkauft haben? Ist da
Moderator: Bürgerversicherung war gemeint.
petzi: Ist das eure Vorstellung die Zukunft von Millionen Menschen zu gestalten?
petzi: Dafür war meine Stimme nicht!!!
TSchulz: 1. Die Beitragszahlung muss erweitert werden, d.h. der Staat muss für seine Beamten endlich in die GKV einzahlen!
petzi: bei aller sympathie
Moderator: petzts frage zur sozialhilfe:
Sidana: Frage an Krista: gibt es denn schon Untersuchungen darüber, ob das Bürgerversicherungsmodell z.B. wie in der Schweiz auf Deutschland übertragbar ist und wie lange es dauern würde?
Krista-Sager-MdB: An petzi: Bei der Reduzierung der Bezugsdauer fürs Arbeitslosengeld brauchen wir sicher großzügige Übergangsregelungen gerade für die Älteren. Man darf aber auch nicht übersehen, dass die heutige Regelung besonders von großen Firmen mißbraucht wurde,
Krista-Sager-MdB: um ältere Arbeitsnehmer aus dem Betrieb zu drängen auf Kosten der Beitragszahler.
petzi: Politk machte es möglich
jockgrimer: Erst müsst ihr das Problem verstehen: im Jahr 2030 gibt es je Erwerbstätigen einen Altersrentner. Und der Erwerbstätige muss auch noch seine eigene Altersvorsorge finanzieren können.
Moderator: Zur Frage von Sidana: Schweizer Modell:
Moderator: Hallo Till
Krista-Sager-MdB: An Sidana: Das Schweizer Modell kann sicher nicht 1:1 übernommen werden, Wir müssen auch unterscheiden zwischen Rente und Krankenversicherung. Man kann sich bei der Bürgerversicherung auch einen langsamen Übergang vorstellen.
Manfred: jockgrimer: ich glaube das demografieproblem haben bisher gerade die grünen erkannt.
Krista-Sager-MdB: Bei der Rente haben wir schon heute eine Mischfinanzierung durch die Ökosteuer. Auch das setzt die Lasten auf mehr Schultern. Das könnte auch weiterentwickelt werden.
jockgrimer: @manfred: das bringt Ihr aber mit Eurem email-Rundbrief nicht rüber, siehe vorstehend.
Sidana: Das Problem ist ja, dass mehr Beitragszahlern z.B. bei der Rentenversicherung auch mehr an Auszahlungsleistungen gegenüberstehen. Wie löst man das Problem?
TSchulz: Meine Anmerkung möchte ich in eine Frage umformulieren: Wann wird der Staat endlich für seine Beamten in die GKV einzahlen? Derzeit entziehen sich Bund, Länder und Gemeinden dieser Verantwortung!
Moderator: Die Frage von TSchulz: Beamte und GKV:
Krista-Sager-MdB: An Tschulz: Wir Grünen sind dafür eingetreten, die Beihilferegelung abzuschaffen und auch Beamte in die GKV einzubeziehen. Hier gibt es aber auch verfassungsrechtliche Probleme.
Moderator: Hallo Almut.
jockgrimer: @sidana: indem man diese Entwicklung nicht weiter zulässt. Die niedrige Geburtenrate ist nicht gottgegeben, sie ist nicht naürlich, und sie dient keinem verstehbaren Zweck.
TSchulz: Ich vermute, auch ein paar finanzielle Probleme, denn die Kosten für die Beamten würden steigen!
Moderator: Gerade diskutieren wir über Beamte und GKV.
Krista-Sager-MdB: Man müsste mit den neuen Beamten anfangen. Voraussetzung wäre eine Grundsatzentscheidung in Richtung Bürgerversicherung. Wir möchte die aber liebsten noch in dieser Legislatur.
Till: @Krista: Stichwort Bürgerversicherung - was sagt die SPD dazu?
Moderator: Jetzt zu Sidanas Frage: Auszahlungsleistungen:
Justine: Was werden die Grünen denn Wirksames dafür tun, damit mehr Kinder geboren werden?
jockgrimer: @moderator: das ist natürlich viel weniger brisant... da lässt man schon mal ein Thema fallen, statt Stellung zu nehmen
Krista-Sager-MdB: An Sidana: Deswegen unterscheiden wir zwischen Krankenversicherung und Rente. Bei der Rente würden mehr Einzahler auch mehr Ansprüche bedeuten. Das ist unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ein Problem.
TSchulz: Auch die älteren Beamten würden sich ggf freuen: Ein Kollege von mir, Beamter, zahlt freiwillig in die GKV. Er zahlt Arbeitnehmer UND Arbeitgeberbeitrag! Und das Land spart viel Geld.
gaby: an justine: das können die grünen wohl nicht alleine. wir brauchen eine kinderfreundliche Gesellschaft
Krista-Sager-MdB: Deshalb ist bei der Krankenversicherung der Wechsel zur Bürgerversicherung leichter und wird von einem Teil der Rürup-Kommission vorgeschlagen.
TSchulz: Ich drück die Daumen!
Moderator: jockgrimer, wir arbeiten die themen stück für stück ab.
Krista-Sager-MdB: Deshalb habe ich darauf hingewiesen, dass die Rente schon heute durch die Ökosteuer mitfinanziert wird. Diesen Weg der Mitfinanzierung durch indirekte Steuern könnte man ausbauen.
TSchulz: Eine organisatorische Frage: Werden morgen inhaltliche Fragen zur Gesundheitspolitik diskutiert?
Justine: GabY. alleine kann keiner was. Die Grünen müssen aber auch dazu beitragen. Deshalb möchte ich wissen, wie?
Krista-Sager-MdB: Hallo Till. Bist Du der Till aus Hamburg, den ich ich kenne?
Moderator: Zur Frage von Till: was sagt die SPD zur Bürgerversicherung?
Till: @Krista: Nö, aber den kenn ich auch -- gibt mehrere Menschen namens Till in der Partei ...
Krista-Sager-MdB: Till, zu Deiner Frage. die SPD hat sich noch nicht festgelegt. Hat auch etwas Angst vor einer so großen Reform. Viele denken aber in Richtung Bürgerversicherung.
jockgrimer: @krista: die Ökosteuer zahlen vor allem die Rentner ohne Ausgleich (wie Entfernungspauschale). Das heißt, Rentner finanzieren einen Teil ihrer Rente selbst. Das ist eine aktive Rentenkürzung.
Moderator: Zur Frage von Justine: Was tun die Grünen, damit mehr Kinder geboren werden?
Krista-Sager-MdB: An Justine: Wir haben in der letzten Legislatur Familien mit Kindern erheblich finanziell entlastet. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Themen Kinderbetrauung und Ganztagesschulen.
petzi: Die Krankenversicherung nach der 6.Woche dem AN einseitig anzulasten, ist das nicht unsozialer als die Karenztageregelung der CDU/FDP, welche ihr wieder gekippt habt???
Till: Noch eine Nachfrage zur SPD -- wie soll rot-grün so eine große (und sinnvolle!) Reform hinkriegen, wenn der große Partner mal wieder Angst davor hat? Was tut ihr, um die SPD zu überzeugen?
Krista-Sager-MdB: jockgrimer: Wieso meinst du, dass die Ökosteuer vor allem von den Rentnern gezahlt wird. Meinst Du, dass die am meisten Auto fahren?
petzi: @Till, manchmal muss eben auch das gemeine Volk seinen Willen bekunden!
Justine: An Krista-Sager: Das ist ja erfreulich. Sind dadurch mehr Kinder geboren worden?
Till: @petzi: Ja. Allerdings sehe ich noch nicht, wo die Massendemos für die Bürgerversicherung her kommen sollen ...
Moderator: Wir kommen jetzt zur Frage von petzi: KV nach 6 Wochen einseitig zu Lasten der Arbeitnehmer?
Krista-Sager-MdB: An petzi: Die Arbeitgeber bezahlen für die ersten 6 Wochen im Krankheitsfall insgesamt mehr Geld als die Versichertengemeinschaft insgesamt für das Krankengeld in der Zeit danach.
gaby: Justine: was soll denn Politik Deiner Meinung nach tun, um mehr MEnschen von Kindern zu überzeugen?
jockgrimer: @krista: nicht unbedingt, auch wenn unser (Rentner-)2-Personenhaushalt noch 2 Autos hält. Ich denke an Strom, Heizöl, ÖPNV. Das braucht jeder Rentner.
Krista-Sager-MdB: Die ersten 6 Wochen bezahlen die Arbeitgeber alleine. Die Zeit danach soll nicht privat abgesichert werden, sondern immer noch solidarisch in der gesetzlichen Krankenversicherung. Allerdings ohne Arbeitgeber.
Moderator: Wir sind immer noch beim Thema Krankengeld.
petzi: Mir ist die Argumentation der SPD bekannt und entsetzt das es auch dei eure ist.
Krista-Sager-MdB: Man muss bei dem Krankengeld auch die Alternativen sehen. Die CDU will Zahnersatz und Zahnbehandlung völlig privatisieren. Es gab auch den Vorschlag alle Unfälle privat zu versichern. Das wäre aus meiner Sicht das falsche Signal gewesen.
petzi: Die Reformen sind doch nur Flickwerk, hier kürzen wir Krankengeld, dort streichen wir Sterbehilfe etc, immer zu Lasten der AN
Sidana: Auch die Rürup-Kommission hat Vorschläge in Richtung zu mehr Privatleistungen bei Zahnersatz, Brillen etc. gemacht. Damit wird Gesundheit noch stärker eine Frage des Geldbeutels.
Manfred: Jockgrimer - wenn der durchschnittlich Rentnerhaushalt zwei Autos hat, kann es ihm so schlecht nicht gehen. Oder?
Moderator: Wir kommen jetzt nochmal auf die Frage von Justine und die Kinder zurück.
Justine: Gaby, mehr Menschen zu Kindern überzeugen, das ist die eine Seite. Aber es gibt eben sehr viele Menschen, die gern welche hätten, aber nicht so einfach welche bekommen können. Jedes 6. Paar hat heutzutage schon Probleme damit. Die Spermienmenge hat sich
Justine: in den letzten 50 Jahren halbiert ...
Krista-Sager-MdB: An Justine: Tatsache ist, dass andere europäische Länder wie z.B. die skandinavischen eine höhere Frauenerwerbsquote haben und gleichzeitig eine höhere Geburtenrate. Deutschland muss sicher kinderfreundlicher werden. Aber die demographischen Probleme
Krista-Sager-MdB: löst das nicht. Die haben auch die anderen Länder.
jockgrimer: genau, und in 20 Jahren haben wir doppelt so viele (weitgehend beitragsfreie) Rentner in der KV, und ein Drittel weniger aktive Vollbeitragszahler. Beitragssatz voraussichtlich 28-30%. Das ist die Planungsgrundlage.
gaby: Justine: hängt das nicht auch damit zusammen, dass viele Frauen zu lange warten mit dem Kinderkriegen, weil sie eben auch Karriere machen wollen. Dafür die Rahmenbedingungen zu verbessern, das ist Aufgabe von Politik.
TSchulz: Das ist richtig, denn auf dem Land sieht es mit der Kinderbetreuung richt mies aus!
Moderator: Nochmal zurück zu Till und der Frage, wie wir die SPD überzeugen.
Krista-Sager-MdB: zu till: Auch die SPD weiss inzwischen, dass die Agenda Teil eines längeren Reformprozesses ist und dass es ohne eine Grundsatzentscheidung zur Struktur der Krankenversicherung keine nachhaltige Senkung der Lohnnebenkosten geben wird.
Justine: Gaby, sicher ist das mit ein Grund, aber nicht in der Hauptsache. Viele Ursachen für Unfrachtbarkeit hängen nicht mit dem Alter zusammen.
TSchulz: Warum wird eigentlich immer noch die Möglichkeit für die Gutverdienenden offen gehalten, die GKV zu verlassen? Diese Fluchtmöglichkeit muss geschlossen werden, dann gibt es auch kein Einnahmeproblem für die GKV!
Moderator: Jetzt die Frage von Sidana: Vorschläge der Rürup-Kommission zu Privatleistungen:
Krista-Sager-MdB: An Sidana: Bei der Gesundheitsreform wird aber auch viel getan für mehr Transparenz, Qualität, Patientenorientierung und Wettbewerb. Das wird leider oft vergessen.
TSchulz: Was versteht Krista unter Wettbewerb? Sollen die Arzneimittelpreise freigegeben werden?
Moderator: zu TSchulz: Was verstehen wir unter Wettbewerb im Gesundheitswesen?
Krista-Sager-MdB: An TSchulz: Dabei geht es z.B. darum, dass das Monopol der Kassenärztlichen Vereinigung durchbrochen wird und die Krankenkassen die Möglichkeit erhalten mit Fachärzten und Gemeinschaftspraxen Einzelverträge abzuschliessen.
Sidana: @Krista: Im deutschen Gesundheitssystem wird viel Geld hin- und herbewegt; leider oft nicht im Sinne der Versicherten u. Patienten. Das liegt an der einzigartigen "reformresistenten" Struktur.
Moderator: Nochmal zur TSchulz:
TSchulz: Prinzipiell eine interessante Idee. Wann werden die Bedingungen in den Krankenkassen an den Rest der Republik angepaßt? Wann wird das 14. Monatsgehalt für Krankenkassenangestellte gestrichen?
Krista-Sager-MdB: An TSchulz: Die Arzeimnittelpreise werden nicht freigegeben, aber durch die Positivliste wollen wir dazu beitragen, dass die Patienten nicht schamlos abgezockt werden.
TSchulz: Zur Positivliste: Die finde ich gut und die wird ja morgen vielleicht noch etwas diskutiert werden!
Moderator: Kurzer Progtammhinweis noch für alle Gesundheitsfachleute: Morgen chatten wir an gleicher Stelle mit unserer gesundheitspolitischen Sprecherin Biggi Bender.
Krista-Sager-MdB: An Sidana: Da hast Du Recht. Aber das versuchen wir gerade zu ändern mit unserer Strukturreform. Deswegen schreien die Lobbyisten.
Krista-Sager-MdB: An Tschulz: Wir haben den Krankenkassen Vorgaben gemacht zur Reduzierung der Verwaltungskosten. 14. Monatsgehalt ist Angelegenheit der Tarifparteien.
Justine: Die Arzneimittelpreise sind in Deutschland viel zu hoch. Im Ausland bekommt man das gleiche Medikament oft für die Hälfte. Habe gerade gelesen, daß die Steuern für Medikamente erhöht wurden. Was tun Sie, um die Preise im Land zu senken?
Till: Noch eine ganz andere Frage: In der taz von heute lese ich, dass Reinhard Bütikofer davon ausgeht, dass die grüne Bundestagsfraktion der Agenda 2010 zustimmen wird, egal wie der Parteitag jetzt am Wochenende ausgeht. Warum dann die Partei überzeugen?
Sidana: Ich als chronisch Kranke würde gerne meine Medikamente billiger im Ausland kaufen, aber meine Krankenkasse ist dagegen.
Moderator: Die Frage von Justine zu den Arzneimittelpreisen:
TSchulz: Na ja, den Beamten wird das Weihnachtsgeld einfach so gekürzt ... In vielen Bereichen kriegen die Versicherten nicht einmal mehr ein 13. Monatsgehalt, da müssen sich die Krankenkassen wohl mal fragen lassen, wie sie die Gelder der Versicherten ausgeben!
Sidana: @Till: Weil eine Partei immer noch andere Aufgaben hat, als eine Regierungsfraktion: Visionen entwickeln, programmatisch weiterdenken, u.ä.
TSchulz: Organisatorische Frage: Lässt sich dieser Chat nachlesen? Ich muss jetzt leider gehen, aber dieser Chat ist eine gute Idee! Mein Dank an Krista Sager!
Krista-Sager-MdB: An Justine: Das mit den Steuern stimmt nicht. Wir sorgen dafür, dass die Nachahmerpräperate, die teurer sind, aber nicht mehr bringen als andere, nicht mehr zum Einsatz kommen.
Moderator: Jetzt zur Frage von Till: Was in der taz stand...
TSchulz: Nachtrag zu den Steuern: In wenigen Ländern der EU ist der Mehrwertsteuersatz auf Medikamente so hoch wie in Deutschland: volle 16%. Die meisten Länder haben niedrigere oder gar keine MwSt. auf Arzneimittel!
Krista-Sager-MdB: an till: Das ist wieder mal eine sehr eigenwillige TAZ-Interpretation. Tatsache ist, dass Reinhard Bütikofer gesagt hat, dass er von einer Mehrheit auf dem Parteitag ausgeht und deshalb die Fraktion zustimmen wird.
Moderator: Hallo Wolfgang und Klaus.
Krista-Sager-MdB: Tschüss TSchulz. Danke fürs Mitmachen!
Justine: Krista Sager: Ich war ja leider Selbstzahlerin und habe mir alles über das Internet für die Hälfte aus Holland kommen lassen. Da gehen dem Staat auch Steuern flöten. Allerdings sehe ich es auch nicht ein, diesem noch zusätzlicheSteuern zukommen zu lassen
Manfred: An Krista- die Union behauptet eure Positivliste schadet der Pharma-Industrie. Was meint Ihr dazu?
Justine: zukommen zu lassen, wenn er sich nicht daran beteiligen will, daß wir ein Kind bekommen können. Ein Kind, von dem die "Sozialgemeinschaft" später aber profitieren will!
Moderator: Gleich zur Frage von Manfred zur gerade im Bundestag anstehenden Positivliste.
Krista-Sager-MdB: An Manfred. Die Positivliste ist gerade ein Beitrag für echte Innovation und Marktbereinigung, was überflüssige teure Medikamente angeht.
jockgrimer: @krista: die Positivliste ist wie ein Heftpflaster auf einem Melanom. Das Grundproblem der Finanzierung sind immer mehr weitgehend beitragsfrei Versicherte und immer weniger Vollbeitragszahler.
Krista-Sager-MdB: An Justine: Wir werden besondere deutsche Schutzregelungen für die Apotheken auch aufgeben, weil sie unter europäischen Bedingungen nicht zu halten sind. Dazu gehört das Mehrbesitzverbot und das Verbot des Versandhandels.
petzi: Die Agenda ist die Fortsetzung des Sozialabbaus der unter der CDU/FDP begonnen wurde. Die Umverteilung geht weiter, besserveridenende werden geschont Schwache besonders belastet. Ist das die Zukunft?
Till: Thema des Chats ist ja die grüne Weiterentwicklung der Agenda 2010. Was mich dazu bisher am meisten überzeugt hat, ist die Idee, die Agenda in eine Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland einzubetten. Das ist der gesamtgesellschaftliche Rahmen, der ...
Till: ... bei Schröder fehlt.
wolfgang: Wichtig ist die Forderung der Bürgerversicherung. Alle müssen in die gesetzlichen Versicherungen einzahlen. Dadurch wird die Einnahmeseite bei der GKV erheblich verbessert.
Moderator: hallo müller-port.
Justine: Was ist Mehrbesitzverbot? Müssen die Betroffenen zukünftig selber nach Holland oder sonstwohin fahren?
jockgrimer: @till: auch Nachhaltigkeit beginnt bei der Bevölkerung. Wenn ein Land innerhalb 50 Jahren ein Drittel seiner Bevölkerung verliert, gibt es kein "nachhalten" - nur Absturz.
Krista-Sager-MdB: An Petzi: eine höhere Erbschaftssteuer finde ich durchaus vertretbar, wenn sie das selbst genutzte Wohneigentum schützt und den Generationenwechsel im Betrieb nicht verhindert.
Moderator: es geht noch weiter...
gaby: an Justine: Mehrbesitzverbot bedeutet, dass bei uns heute jeder Apotheke nur eine einzige Apotheke besitzen darf
Krista-Sager-MdB: Die Erbschaftssteuer und auch eine Vermögenssteuer käme aber ausschliesslich den Ländern zugute. Das löst kein einziges Problem bei unseren Sozialversicherungen. Diesem Problem müssen wir uns stellen.
Moderator: hallo martin66.
Till: @jockgrimer: Ich denke da eher global -- Zuwanderung etc. Eine sinkende Bevölkerung (natürlich nicht so drastisch) kann sich letztlich (ökologisch gesehen) sogar eher positiv auswirken.
Moderator: jetzt kommt etwas zur frage von till zur einbettung detr agenda in die nachhaltigkeitsstrategie.
Manfred: an jockgrimer - wo würdest du denn die Kinder hernehmen.
wolfgang: Sinkende Bevölkerung ist ja nicht das Problem, sondern die Veränderung die Struktur, wobei sich der demographische Wandel bei weitem nicht so dramatisch auswirkt, wie das oft gesagt wird.
Krista-Sager-MdB: Till: Das ist vollkommen richtig. Dazu gehört die ökologische Modernisierung, aber auch der Abbau von umweltschädlichen Subventionen, damit wir mehr Spielraum bekommen für die echten Zukunftsbereiche wie Bildung, Forschung, Entwicklung und Kinderbetreuun
Joshi: hallo
jockgrimer: @till: eben nicht. eine Geburtenrate von 1,4 über 2 Generationen ergibt eine Bevölkerungsstruktur, in der von je 10 Einwohnern nur noch einer ein Kind (<16) ist. Zuwanderung ändert daran nichts.
Moderator: hallo joshi.
Till: @Krista: Es wäre cool, wenn dass auch in der Außendarstellung der Fraktion noch deutlicher würde.
petzi: Deshalb halte ich die Bürgerversicherung für so wichtig und denke eine schnelle Umsetzung ist von Nöten! Wie groß ist die Lobba, wenn ein Protest der privaten kassen reicht?
petzi: Lobby, meine ich
Joshi: ich wollte fragen ob ihr (Grünen Auch bei der G- war)??
Krista-Sager-MdB: An Joshi: Was meinst Du mit G?
Justine: jockgrimer: Genau, und damit liegen wir laut Renate Schmidt an 181. Stelle von 191 Ländern!
Joshi: ich meine G-8 Gipfel
Moderator: hallo franzstein.
Till: @jockgrimmer: Wieso ändert Zuwanderung daran nichts?
Joshi: Ich und mein Bruder haben eine hompage gemacht
Moderator: hallo martin.
Joshi: und sind in der Jusof
petzi: Wie verträgt sich das das kindergeld Sozialhilfeempfänger nicht erreicht, der Besserverdienende aber mehr durch den Steuerfreibetrag erhält?
Moderator: Jetzt kommen wir zur Diskussion um die Zuwanderung.
Krista-Sager-MdB: Zur Diskussion um die Zuwanderung: Natürlich brauchen wir ein modernes Zuwanderungsrecht. Das ist sowohl aus ökonomischen als auch humanitären Gründen unverzichtbar.
Joshi: Könnten sie uns was Spende weil, wir wollen in unserrem Dorf werbung machen??
Sidana: @alle: ich verabschiede mich für heute!
jockgrimer: @till: Eine Gesellschaft mit einem Altersdurchschnitt von 42 Jahren wird durch Zuwanderung von 30-jährigen nicht jünger, sondern älter. Nur wenn die gestorbenen Alten durch Kinder (Null-jährige) ersetzt werden, bleibt der Altersdurchschnitt konstant.
Krista-Sager-MdB: Aber die demographische Lücke durch Zuwanderung schliessen zu wollen, wäre auch eine Ilusion.
Moderator: Tschüss sidana.
Krista-Sager-MdB: Tschüss Sidana. Danke, dass Du dabei warst.
Till: @jockgrimmer: d(n)=42 > d(n1)=(n42+31)/(n+1), oder?
Joshi: ich muss leider gleich aufhören soll ich ihnen meine e-mail adresse geben?
jockgrimer: @krista: Richtig. Daher darf man darauf auch nicht setzen. Wir brauchen eigene Kinder
Joshi: ja oder nein
Moderator: joshi: bitte wenden an epost@gruene-fraktion.de
Till: @jockgrimmer: (formel sollte aussagen,. dass der durchschnitt bei hinzunahme von kleineren elmenten sinkt).
Joshi: dnake
Till: @jockgrimmer: und außerdem, was ist schlimm daran, wenn 10% der Bevölkerung < 16 Jahre alt sind? Es kommt doch drauf an, ob sich das auch im Rest gleichmässig verteilt, oder ob es insgesamt immer weniger werden.
jockgrimer: @till: klingt gut, aber wirkt nicht. Der Altersdurchschnitt ist eine dynamische Variable. Jede Sekunde wird Deutschland um 82 Mio. Sekunden älter, wenn nicht die über 2300 Sterbefälle pro Tag durch ebensoviele Geburten kompensiert werden
Krista-Sager-MdB: An Petzi: Wir Grünen habe uns dafür eingesetzt, dass die Kindergelderhöhung nicht auf die Sozialhilfe angerechnet wurde. Einmal auch mit Erfolg. Wir sind für einheitliche Erhöhungsstufen beim Kindergeld gewesen und nicht für Erhöhung der Freibeträge.
wolfgang: Nicht zu vergessen: die Forderung nach der Grünen Kindergrundsicherung !
Moderator: noch weiter zum thema kinder. jetzt die frage von jockgrimer:
petzi: @Krista, dass war mir schon klar, wie soll es nun umgesetzt werden?
petzi: Die Forderungen halte ich für legitim
jockgrimer: @till: An 10 Fingern abzuzählen: von je 10 Einwohnern ist 1 Kind, 1 Mutter ist "freiwillig" nicht erwerbstätig, 4 haben einen Arbeitsplatz, 2 sind Altersrentner, 2 sind arbeitslos. Das ist das zukünftige Strukturproblem. Will nur niemand wahrhaben.
Krista-Sager-MdB: An jockgrimer: Frankreich hat eine Geburtenrate von 1,9. Dies könnten wir durch erhebliche gemeinsame Anstrengungen vielleicht auch erreichen. Aber macht euch keine Illusionen, der demographische Wandel holt alle entwickelten Volkswirtschaften ein.
Till: @jockgrimmer: Okay -- die Frage ist doch, wie damit umgehen. Was ist z.B. mit den 2 Arbeitslosen? Müssen die sein -- wenn die nicht arbeitslos wäre, sähe das mit der Rente für die zwei Alten doch schon viel besser aus.
jockgrimer: @krista: ich glaube auch, dass es hart wird. Wir laufen schon seit 30 Jahren in die falsche Richtung - Kinder kann man nicht rückwirkend bekommen. Aber deshalb weitere 30 Jahre in die Katastrophe...?
Justine: @Krista Sager: In Frankreich ist man auch kinderfreundlicher. Um auf die künstliche Befruchtung zurück zu kommen. Dort wird sie zu 100% von der Solidargemeinschaft finanziert ...
wolfgang: Der Anteil der 25 bis 64-Jährigen sinkt von 56,9% auf 51,7%. Ganz so dramatisch ist das gar nicht. Wichtig ist, die Belastungen gerecht zu verteilen.
Till: @jockgrimmer: ich glaube kaum, dass es Sinn macht, auf eine erhebliche Steigerung der Geburtenrate zu setzen (von 1,4 -> 1,6 ist okay) ... vielmehr lieber Strukturwandel!
Justine: @Till: Die Zahl einer Bevölkerung bleibt erst bei einer Geburtenrate von 2,1 konstant!
jockgrimer: @till: Wir haben heute schon je 10 Einwohner nur 4,3 Arbeitsplätze. Wird sich durch Kaufkraftverlust und Produktivitätszuwachs weiter in Richtung 4 (und darunter) entwickeln. Die 2 (=33%) werden arbeitslos sein - oder Frührentner. Keine Alternative.
Till: Ich sehe jedenfalls darin auch eine Aufgabe für die Grünen -- und hoffe, dass die Fraktion aus einem Nothilfeprogramm Agenda2010 ein tatsächliches Reformprogramm Agenda2020 macht ...
Till: @jockgrimmer: Arbeit umverteilen ... aber die Diskussion führt wahrscheinlich hier etwas zu weit ...
Moderator: Krista, beantwortet jetzt abschließend noch die Frage von Till.
wolfgang: @jockgrimmer: Zu bedenken ist aber die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen, die sinkende Arbeitslosigkeit durch den demographischen Wandel und in zwanzig Jahren werden wir wahrscheinlich auch laenger arbeiten.
Krista-Sager-MdB: Zu Till: Der Leitantrag für unsere Delegiertenkonferenz in Cottbus geht schon jetzt deutlich über die Agenda 2010 hinaus. Gerade in den Bereichen ökologische Modernisierung und Zukunftsinvestionen in Bildung und Kinder.
jockgrimer: @wolfgang: Optimist... Bei einem Altersquotienten von 71 haben wir für 3 Menschen im Erwerbsalter 2 im Rentenalter. Aber von den 3 arbeiten nur 2 (Erwerbsquote 80%, Arbeitslosenquote 13% - beides optimistisch gerechnet).
Krista-Sager-MdB: Wir werden an diesen Themen mit Sicherheit weiterarbeiten. Im Herbst steht zunächst Arbeitsmarkt und Rente an sowie die Gemeindefinanzreform.
Moderator: Ein herzliches Dankeschön an Krista Sager und an alle ChatterInnen für ihre rege Teilnahme. Wie immer lesen Sie das Protokoll zum Chat in Kürze in der Rubrik Diskussion. Und für alle
Moderator: Interessierten, nicht vergessen: Morgen an dieser Stelle der Agenda-Chat mit unserer Gesundheitsexpertin Birgitt Bender.
jockgrimer: ja, vielen Dank auch. Vielleicht hilft es ja ein wenig...
Krista-Sager-MdB: So Ihr lIeben. Vielen Dank dass Ihr mitgemacht habt. Das hat Spass gemacht. Ich hoffe, Euch hat es auch was gebracht. Wenn Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr euch auch per email direkt an die Fraktion werden. Ich muss jetzt leider los. Tschüüüüüüssss.
Moderator: bis zum nächsten mal.
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Uta1977
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Beitrag von Uta1977 »

Irgendwie finde ich diese Chats immer sehr ignorant... die Antworten sind recht pauschal gehalten und auf die meisten Fragen wird sowieso nicht weiter eingegangen !
Vorallem wenn ich das schon lese - nach dem Motto: würden die Frauen weniger arbeiten ("karrieregeil sein")... früher an Kinderplanung denken... Hallo ? Haben die schon davon gehört, dass es auch Krankheitsbedingt sein kann ? Und: wer kann sich schon als Alleinverdiener eine Familie "leisten" ?
Hm, wer war im Biggi Bender Chat ?
Ich bin leider gestern, heute und morgen in der Uni und am Arbeiten und kann daher nicht teilnehmen - Klausuren rücken näher !
Also: Haltet weiter unsere Fahne hoch und macht das Beste draus !
Lg, Uta
Leben ist das, was passiert, während wir auf die Erfüllung unserer Träume und Wünsche warten !

*** Sternchen - Abschied in der 10 SSW am 15.02.2007 ***

Wenn die Sonne des Lebens untergeht leuchten die Sterne der Erinnerung

Irgendwo in finsterer Nacht, scheint ein Stern in all seiner Pracht - er scheint für mich - für all mein Leid,spendet mir Trost und Geborgenheit
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Reeni
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Beitrag von Reeni »

Ich war gestern bei BB im Chat. Konnte man voll vergessen. Die hat uns "Repros" glatt ignoriert. Auf mehrere Fragen wie z.B.
"Frau Bender: Wieso trägt die Solidargemeinschaft nicht die Kosten für eine zukünftigen Stuerzahler durch Repro-Med, aber Menschen, die ihren Wohnsitz im Ausland haben und nichts zur dt. Gemeinschaft beitragen werden kostenfrei behandelt?"
Kam nur die Antwort:" Wie ich sehe, sind die IVF-Zentren und ihre Kundinnen gut organisiert." Das ist doch eine bodenlose Frechheit. War also insgesamt nur zum Aufregen. :evil:
LG Doreen
Sanne
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Beitrag von Sanne »

ärgere dich nicht! :knuddel: politiker sind scheint's unverbesserlich :???:

aber man kann auch eine klitzekleine gute nachricht rauslesen, nämlich, dass unser massen-protest ankommt :)

ob das allerdings etwas an den entscheidungen ändert, bleibt abzuwarten

...aber natürlich nicht tatenlos:
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*nevergiveup*
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Uta1977
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Beitrag von Uta1977 »

Reeni ich kann das sehr wohl verstehen das du dich darüber aufregst...
dieses Zitat "...und ihre Kundinnen..." hat einmal wieder mehr den netten Beigeschmack von "Kauft Frauen kauft...Kinder im Angebot" und nicht den, das dies eine KRANKHEIT IST (falls das in der Politik überhaupt irgendwen interessiert).

Aber ich muss sagen, Sanne du hast mal wieder Recht ! Unser Protest ist bis zu ihr durchgedrungen - ob es ihr Recht sein mag oder nicht - WIR WERDEN DOCH GEHÖRT !!!

Ein aufmunterndes Lächeln aus Nordhessen, Uta
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo, ich bin leider gestern nicht in den Chat gekommen. Leider wieder ein Computerproblem. Könnte mich ärgern. Mir gefällt diese Antwort der Frau Bender gar nicht. Man merkt, daß man argumentieren kann, wie man will. Ihre Meinung dazu steht fest. Eine Frechheit, uns indirekt unterzuschieben, wir würden für IVF-Zentren arbeiten. - So kann man gegen Mauern rennen! Rebella
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