Latente ausgeprägte Unterfunktion ohne Antikörpererhöhung

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JBB
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Latente ausgeprägte Unterfunktion ohne Antikörpererhöhung

Beitrag von JBB »

Liebe Vero,

nun möchte ich auch mal deine Hilfe in Anspruch nehmen.

Heute erhielt ich ein Schreiben meiner Ki-Wu Klinik, ich hätte eine "Latente ausgeprägte Unterfunktion ohne Antikörpererhöhung" und solle 1 x täglich Thyronajod 75 einnehmen. Nach 6- 8 Wochen Kontrolle.

Zuzüglich wurde mir bereits bei dem Vorgespräch eine Gewichtsabnehme "vorordnet". Erst wenn ich noch 10 kg abnehme, würde der Doc mit der ICSI starten wollen. Ich hatte leider während SS und Stillzeit 20 kg zugenommen :oops: .

Er schreibt weiterhin, er sei sich fast sicher, dass durch diese Tabletten die Gewichtsreduktion erleichtert würde.

Ich kenne dieses Medikament nicht aber das klingt so, als ab darin auch Jod enthalten sein würde. Ich nehme aber schon seit mehreren Jahren Jod als Nahrungsergänzung. Dazu hatte mir damals der Internist geraten, nachdem mich mein FA schon mal wegen einer latenten Unterfunktion überwiesen hatte.

Nun (endlich :lol: ) meine Frage: Ist es absehbar, dass sich meine SD (damit auch meine Reduktionsbemühungen) bessern werden, wenn ich nun noch mehr Jod zu mir nehmen werde? Was ist eigentlich der Unterschied von Thyronajod gegenüber den frei verkäuflichen Jodetten?
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

Liebe Bea! :D :D

Zu allererst wird es dich sicherlich erstaunen, wenn ich dir sage, dass die Behandlung von SD-Unterfunktionen mit Jod überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist, und dass man sogar unbedingt die Finger von Jod lassen sollte. Das Motto „Jod ist gut“ hat sich durch allerlei Medien in den letzten Jahrzehnten verbreitet, auch unter der Ärzteschaft, es hat sich aber auch herausgestellt, dass eine hohe Jodaufnahme durch Tabletten Fehlfunktionen der SD auslösen oder verstärken kann. Die Zufuhr mit Jod durch jodiertes Speisesalz und jodierte Speisen im allgemeinen reicht völlig aus; es gibt keinen Jodmangel mehr in Deutschland, alles was darüber hinausgeht an Jodzufuhr kann fatale Auswirkungen haben.
Die schlimmste Auswirkung ist, dass es die Zerstörung der SD bei Autoimmunerkrankungen der SD fördert.

Du solltest unbedingt einen SD-Spezialisten aufsuchen, damit abgecheckt wird, wie der Zustand deiner SD ist, da du ja auch schon seit längerer Zeit SD-Probleme hast. „Blind behandeln“ ist immer schlecht. In dem Bericht steht zwar, dass die Antikörper nicht erhöht sind, also keine Autoimmunerkrankung besteht, aber es gibt viele Fälle, wie z.B. bei mir, wo die Antikörper-Attacken zeitweise ganz ruhen. Man sollte sich also auch die genauen Blutergebnisse inkl. der Hormonwerte aushändigen lassen, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen.

Dass die Probleme sich während und / oder nach einer SS verschärfen, ist leider üblich. Alles spricht dafür, dass dein Stoffwechselgeschehen total lahm läuft, durch das SD-Problem, daher auch die zusätzlichen Kilos. Diät hilft da nichts, nur Behandlung des SD-Hormonmangels.
Wenn du dir die Zeit nimmst, hier im SD-Forum zu surfen, wirst du allerdings feststellen müssen, dass es mit der Hormoneinstellung der Gewichtsabnahme mit den üblichen Mittelchen (L-Thyroxin..) nicht so einfach ist, siehe auch mein Artikel, der oben in der Kategorie verankert ist. Ich würd auch die ganzen Diabetes-Geschichten abchecken lassen (Blutzucker-Belastungstest...), sicher ist sicher.

Also: Finger weg von Jod und Thyronajod; in letzterem sind übrigens Jod UND SD-Hormone drinnen, in den Jodetten nur Jod; sicherheitshalber auf ein jodfreies Hormonpräparat umsteigen, wie z.B. L-Thyroxin.
Ich will dir auch nicht verschweigen, dass du viele Monate einplanen musst, bis du die Lage einigermaßen im Griff hast, leider...

Viel Erfolg und alles Gute von Vero *dd*
JBB
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Beitrag von JBB »

Liebe Vero,

vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich finde es toll, wie du hier mit deinem Wissen und deinen individuellen Ratschlägen anderen hilfst :knuddel: .

Klar habe ich mit zuerst deinen Artikel zur Theorie "reingezogen", bevor ich hier lauter dumme Fragen stelle :lol: :wink: . Allerdings ist das Thema für mich doch recht neu und ich kann das alles nicht so in einem Rutsch kapieren.

Vor allem finde ich es schwierig, als Laie gegen eine ärztliche Meinung vorzugehen. Nun stell dir mal vor ich rufe den Doc meiner KiWu Praxis an und sage ihm "Geben Sie mir doch bitte andere Tabletten, die ohne Jod, ich habe irgendwo im Internet gelesen, dass das besser für mich ist". Der wird mir einen Vogel zeigen und mir sagen, ich solle mir einen anderen Arzt suchen, wenn ich seine Kompetenz in Frage stelle.
Du verstehst ungefähr, was ich meine? :D

Nach deinem Rat soll ich mir aber den Rat eines Experten holen. Unser einziger SD Arzt in Lüneburg hat nun erstmal zwei Wochen Urlaub und wie schnell ich dann einen Termin bekomme ist auch unklar. Oder soll ich lieber den weiteren Weg in Kauf nehmen und zu einem SD Doc in Hamburg gehen?

Darf ich dir noch ein paar Fragen stellen?

- Du schreibst, ich muss mehrere Monate einplanen, bis sich die SD einstellt. Bedeutet das, dass ich vorher nicht wieder mit einer ICSI anfangen darf? Mein KiWu Doc hat in seinem Bericht davon nichts geschrieben. Er macht nur die Gewichtsreduktion von 10 kg (jetzt "nur" noch 9 kg :lol: ) zur Bedingung! Demzufolge kann es losgehen, sobald ich mit meinem Gewicht im "Ziel" angekommen bin.

- Was bedeuten eigentlich "latent" und "ausgeprägt" in diesem Zusammenhang? Ich denke, bei einer latenten Ausprägung hat man keine "richtige" Unterfunktion sondern ist so gerade eben noch im Normbereich. Aber warum schreibt er dann "ausgeprägt"? Das klingt dann wieder dramatisch :wink: .

- Wovon hängt es ab, ob die Hormone sich gewichtstechnisch auswirken oder nicht?

Im Moment bin ich ziemlich frustriert. Seit über einem Monat esse ich nun sehr fettarm und gehe auch (leider unregelmäßig) laufen. Nach anfänglichem Erfolg stagniert nun das Gewicht und auch der Fettanteil (ich habe so eine schlaue Waage :D ) ist seitdem um nur einen Prozentpunkt gesunken.
Meine Freundin hat eine richtige Unterfunktion und seidem sie L-Thyroxin genommen hatte, sind mal eben so 10 kg "runtergefallen". Ihre Tochter wiederum nimmt Thyranojod 50 und da gab es gewichtstechnisch keine Ergebnisse.

Ich verstehe einfach nicht, warum das so unterschiedlich ist. Klar, von nichts kommt nichts, aber bei fettarmer Ernährung + Sport MUSS es doch mal mit den Kilos runtergehen.

So, genug getextet, ich hoffe du kannst mit meinem Gejammer etwas anfangen.

Nochmals danke für deine Hilfe!!!!!
Liebe Grüße
Bea

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JBB
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Beitrag von JBB »

Hier noch ein Nachtrag:

Ich habe mal meine Werte aus dem Jahr 2000 rausgekramt, mit denen mich der Internist damals als geheilt entlassen hatte:

FT3 3,1 (2,2 - 4,7)
FT4 0,9 (0,9 - 1,8)
TSH basal 2,2 (0,3 - 4,5)

Da die Werte im der Norm liegen, habe ich das als ok eingestuft, damals war es dann auch wohl.

Vor der ICSI im Juni 2002 wurde ja auch ein SD Test gemacht und da war wohl auch noch alles in Ordnung, denn die KiWu Klinik hatte nichts gesagt. Ausserdem bin ich ja auch gleich ss geworden :D ....

Ach so, zum Schluß noch eine Frage: Woher hast du denn dein Wissen über die "neuesten Forschungsergebnisse", die mit der üblichen Lehrmeinung der Schulmediziner nicht übereinstimmt? Oder habe ich deine Quellenangabe glatt überlesen? :oops: *nichtschimpfenbitte* :lol:

PS Wie geht es deinem Krümelchen?
Liebe Grüße
Bea

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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:D :D Liebe Bea :D :D

Kein Problem, am Anfang brummt einem der Kopf, wenn man sich in die Materie einliest :D :D

Zu deinen Fragen:

- das Kapitel Ärzte ist das Schwierigste überhaupt. Viele Ärzte reagieren auch sehr ungehalten, wenn man ihnen stichhaltige Literatur unter die Nase hält. Da muss man sich entweder bei seinem KIWU- oder HA herantasten ("Ich hab' den Eindruck, dass ich die Jod-Kombi nicht vertrage, können sie mir nicht ein reines Thyroxin-Präparat verschreiben? etc...). Man muss sich nicht immer auf das Terrain einer fachlichen Diskussion begeben.
Ich hab' beim Artikel auf die wiss. Quellen verzichtet, einerseits wg. der Übersichtlichkeit, andererseits wäre das für mich auch ein erheblicher Aufwand gewesen, alles zu belegen. Wichtige wiss. Quellen findet man aber in den genannten Büchern. Außerdem sind die meisten wiss. Quellen englischsprach., was den durchschnittl. dt. Arzt nicht so erfreut. Beim Thema Jod kann das z.B. so aussehen:

Mizukami Y, Michigishi T, Nonomura A, Hashimoto T, Tonami N,Matsubara F, Takazakura E:Iodine-induced hypothyroidism: a clinical and histological study of 28 patients J. clin Endocr. Metab. 76 (1993), 466-71

....und Quellen gibt's viele...
dann tobt noch eh ein Expertenstreit; die Erfahrungen der Unterfunktions-Betroffenen sind aber recht einhellig - siehe Hashi-Forum; auch die SD-Liga empfiehlt heutzutage Vorsicht bei Jod.
Zum Thema Ärzte-Suche:

http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=12090

- Gewicht: Ich weiß nicht, inwiefern du wg. der G-Reform in Bedrängnis bist, zeitlich. Aber es ist immer besser, vor einer neuerlichen SS in einem guten Zustand zu sein. Ob ein schlapperer Hormonhaushalt bei dir ausschlaggebend sein kann für einen Nicht-Erfolg bei der nächsten ICSI vermag keiner zu prognostizieren. Es ist ein wichtiges Element, was eine Rolle spielen KANN.

- Latent / manifest: Der Körper hat einen wunderbaren Not-Mechanismus, um bei einer angeschlagenen SD den Hormonhaushalt am Laufen zu halten - das Antreiben durch die Hypophyse mit dem TSH. Durch das TSH kann das Letzte aus der SD heraugeholt werden, so dass die eigentlichen SD-Werte, die (F)T-Werte oftmals noch recht gut aussehen, obwohl die SD es schwer hat. Diesen Zustand nennt man latent; TSH ist erhöht, aber die SD-Werte noch im Rahmen.
Manifest heißt, dass selbst das Gegensteuern durch die Hypophyse nicht mehr ausreicht; die SD-Werte sind dann eindeutig erniedrigt.
Latent und manifest werden aber von manchen Docs nicht so ganz sinngemäß verwendet; manche sprechen schon von manifest, wenn der TSH-Wert über den Normwerten liegt oder der Patient nach Unterfunktion aussieht (Gewicht...)

- Nochmal Gewicht: Es hängt vom persönlichen Glück ab :P . Bei manchen funktioniert schon das übliche L-Thyroxin hervorragend, bei anderen klappt's erst mit den synth. Kombis oder den natürlichen Hormonen...oder gar nicht. Das hängt ganz davon ab, wie die Präparate individuell im Körper verwertet werden.

Fett hat zwar einen hohen Kalorien-Wert, aber man braucht Fett unbedingt, um ein gutes Sättigungsgefühl zu haben. Fettarme Diäten bedeuten auf die Dauer Selbst-Kasteiung, die man in den seltensten Fällen dauerhaft durchhält; entsprechen auch nicht mehr ... dem neuesten Wissensstand!!!
Bei Unterfunktions-Patienten ist vielmehr die Kohlehydrate-Zufuhr ein Knackpunkt: dadurch, dass der SD-Hormonmangel einen neg. Einfluss auf den Serotonin-Haushalt im Hirn hat, entsteht ein besonderes Bedürfnis nach Serotonin-steigernden Nahrungs- und Genussmitteln: Kohlehydrate (Zucker, Nudeln...), Kaffee, Zigaretten, Alkohol.. Dann kommt oftmals noch eine Insulinresistenz, Vorstufe von Diabetes, hinzu.
Die einzige Empfehlung, die ich aus zahlreichen Büchern ableiten konnte, ist die folgende: Kohlehydrate reduzieren, stattdessen mehr Proteine essen, Fettzufuhr normal.
Ein hervorragendes, wenn auch umstrittenes Buch zum Thema Ernährung allgemein:

Lexikon der populären Ernährungsirrtümer.
von Udo Pollmer, Susanne Warmuth

Preis: EUR 9,90
Broschiert - 432 Seiten - Piper

Ich bin erst durch das richtige SD-Präparat meine zusätzlichen Kilos losgeworden, ohne die Ernährung zu ändern.

- zu deinen Werten damals: man sieht zwar, dass dein FT-4-Wert am unteren Rand langkratzt, aber dass deine SD noch recht viel T3 draus gemacht hat. Durch die SS kann es inzwischen zu ziemlichen Verschiebungen gekommen sein, lass dir doch einfach die neuesten Werte geben.

- nochmal woher hab' ich mein Wissen: ich hab' hier zu Hause einen Haufen Bücher zum Thema, vorwiegend aus den USA + GB, dann informiere ich mich regelmäßig bei einschlägigen Foren in den USA + Deutschland, und dann habe ich einen SD-Prof, der auf dem neuesten Stand arbeitet.
Morgen gibt's wieder Krümel-Fernsehen :D :D :D - endlich wieder!!!! Bis jetzt ging's ihm immer prima, hoffen wir, dass es so bleibt :D :D

LG und viel Erfolg von Vero
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

------äh, sorry, wollte ja schon richtig auf deine Fragen antworten *schwangerschaftsgehirnprobleme*:

- zu latent habe ich dir ja die Erläuterungen nochmal geliefert; du wolltest eigentlich wissen, was das mit dem "ausgeprägt" auf sich hat - das ist da einfach nur ein Füllwort von dem Doc, latent hätte auch ausgereicht, man kann die Formulierung auch "mit latentem Charakter" übersetzten, bedeutet nix Dramatisches!

LG Vero :D :D
JBB
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Beitrag von JBB »

Liebe Vero,

vielen Dank für deine Antwort. Du hast dir mal wieder die Zeit genommen, eine Frage soooo ausführlich zu beantworten!!!

Ich sehe, ich muss mich noch kräftig über das Thema informieren.

Wie ich gestern erfahren hatte, hat mein Vater eine Unterfunktion und meine Oma ist an SD Krebs gestorben. Anscheinend liegt eine SD Schwäche in der Familie.

Das einzige, was ich nun noch GAR nicht kapiert hatte, ist das mit dem Serotonin und der Insulinresistenz. Wie hängt das mit der SD und mit dem Gewicht zusammen?
Du brauchst mir nicht wieder so viel deiner kostbaren Zeit zu schenken, ein Link wäre klasse.

Übrigends: Die Links in deinem Arztsuche-Ordner funkionieren leider nicht.

Ich wünsche dir heute viel Spaß beim Babyfernsehen! Ich habe diese Termine auch so herbeigesehnt und kann deine Vorfreude gut verstehen. :D
Hoffentlich ist alles ok! *dd*
Liebe Grüße
Bea

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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:D Liebe Bea!

Meinem Wurm scheint es bestens zu gehen, aber ich lag die letzten Tage plötzlich wg. einer akuten SS-Kotzeritis danieder. Es ist zum Heulen...

Jetzt also wieder online...

Ja, die SD-Geschichten sind meistens stark familiär bedingt, so auch bei mir. Ich glaub' so ziemlich alle bei mir hatten schon Probleme mit der SD!!!! Ich bin auch erst durch die Diagnose bei meiner Cousine (in Verbindung bei ihr mit einer 7 jährigen ungewollten Kinderlosigkeit!!) darauf gekommen, dass ich Hashimoto habe.

Leider hab' ich keinen geeigneten Link auf Lager...werd aber versuchen, es dir zu erklären...
Das SD-Hormon T4, das von der SD direkt produziert wird, wird anschließend in "Derivate" vom Körper umgewandelt, unter anderem in das T3. Man hat festgestellt, dass z.B. das T3 einen entscheidenden Einfluss auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn hat. Das Serotonin ist ein wichtiger Botenstoff, der wiederum z.B. die Stimmung beeinflusst. Anti-Depressiva wirken z.B. auf das Serotonin; Leute mit Serotonin-Mangel leiden oftmals unter Depressionen, Heißhunger etc.
Der Heißhunger, vor allem auf Süßes, auf kohlehydratreiche Lebensmittel (mit "schnellverfügbaren Einfachzuckern") entsteht eben u.a. durch den Serotoninmangel, weil der Mensch bestrebt ist, wieder eine "angenehme Stimmung" zu erlangen, sprich einen anständig hohen Serotonin-Spiegel. Da hilft unglücklicherweise der Griff zur Schokolade oder in die Bonbontüte.
So kann ein Teufelskreis entstehen zw. Stoffwechselstörung, Lust auf Sachen, die die Probleme verstärken etc.
Durch eine gute Versorgung mit T3 bekommt man Stimmung und Appetit meist besser in den Griff, wobei aber noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Durch einen Mangel an SD-Hormonen allgemein läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme; von daher die Gewichtszunahme und die Begünstigung von anderen Problemen, für die man eine Veranlagung hat, z.B. Insulinresistenz, Diabetes Typ II etc.

Oh, sorry, muss mal bei Gelegenheit schaun, was mit den Links los ist!

Dir alles Gute, LG von Vero :P
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