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Neue Studie zu ungewollter Kinderlosigkeit....

Verfasst: 30 Jan 2004 11:21
von Ovaria
Hallo zusammen,

nettes, neues Forum hier!

Habe gerade in der Ärztezeitung von heute (online) folgends gelesen:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... in/genetik

....hoffentlich klappt der Link :D....getestet: klappt nicht....manno!....sorry! Ist aber auch unregistriert lesbar.... :(

Was ist davon zu halten? Sind 2000 Befragte wirklich aussagekräftig genug?
Bin da etwas verwirrt....helft mir dochmal das zu sortieren.

Wo finde ich die Studie im Original?

Liebe Grüße

Ovaria

Verfasst: 30 Jan 2004 11:28
von Maggie + Tim
Leider klappt er nicht...


"Lieber Nutzer von Ärzte Zeitung online,

die von ihnen aufgerufene Seite ist nicht zu finden. Die Ursache hängt davon ab, auf welchem Weg Sie zu uns gekommen sind.

Vielleicht ist das Bookmark, das Sie einmal gesetzt haben, nicht mehr aktuell. Vielleicht sind aber auch Einträge in einem externen Suchprogramm veraltet. Oder Sie haben sich bei der Eingabe der URL vertippt..."

Verfasst: 30 Jan 2004 11:51
von Ovaria
Doofer Link....(oder doofe Ovaria :oops: ?!)...na ja: hier ist die Meldung komplett abgetippt:

"Ärztezeitung, 30.01.2004

Bürger befürworten PID

Repräsentative Umfrage zur Reproduktionsmedizin

Beril(gvg). Nicht einmal jeder dreißigste Deutsche zwischen 18 und 50 Jahren möchte im Moment ein Kind bekommen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die gestern in Berlin präsentiert wurde.

Für die die vom Bundesforschungsminsterium geförderte Erhebung führten Psychologen aus der Arbeitsgruppe um Prof. Elmar Bähler von der Abteilung für medizinischen Psychologie der Universität Leipzig mehr als 2000 Interviews durch.

Ein weiteres erstaunliches Resultat: Der Anteil derer, die ungewollt kinderlos sind, liegt nur bei etwa einem Prozent bzw. bei drei Prozent, wenn man jene einrechnet, die bereits ein Kind haben aber kein weiteres mehr bekommen können. Das liege deutlich unter den 15 - 20 Prozent, von denen die Reproduktionsmediziner sprächen, so Bähler.

Der Präimplantationsdiagnostik (PID) trauen die Deutschen wahre Wunder zu: Mehr als die Hälfte ist der Ansicht, das damit "alle Arten von Krankheiten" erkannt werden können. Drei von vier Befragten würden die PID zur Erkennung von Erkrankungen zulassen, die im ersten Lebensjahr zum Tod führen, etwa genauso viele zur Diagnostik des Down-Syndroms."

Diese Sicht der Dinge ist für mich beunruhigend....sie impliziert Zusammenhänge, die an der Wirklichkeit vieler Paare mit Kinderwunsch einfach vorbei gehen, finde ich.

Würde trotzdem auch gerne andere Meinungen dazu hören...und ggfs. die komplette Studie kennen.

LG Ovaria

Verfasst: 30 Jan 2004 15:44
von Birgit~
Hi Ovaria,

über diese Studie ( Elmar Brähler) haben wir kürzlich schon gesprochen ( dort gibt es auch Zitate und den gesuchten link )

Rebella hat ihrem Posting ( siehe unter 4.) einige der Studienergbenisse gut relativiert :

http://www.klein-putz.de/forum/viewtopi ... 5&start=30

Die Studienergebnisse der Soziologin Corinna Onnen-Isemann zur Entscheidung für oder gegen Kinder scheinen besser zu differenzieren, finde ich:
4. Ausgewählte Ergebnisse

Bereits die Daten der qualitativen Erhebungsphase zeigen zunächst, daß die befragten Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sich von anderen Ehepaaren hinsichtlich des Anlasses für ihre Eheschließung nicht unterschieden, denn alle Befragten nannten als Heiratsgrund einen Kinderwunsch – die wenigsten Paare wußten also schon bei ihrer Heirat, daß ihre Ehe kinderlos bleiben würde. Die konkrete Einlösung ihres Kinderwunsches schoben sie dann aber erst einmal hinaus: Von den in der quantitativen Erhebung befragten Frauen, die sich einer reproduktionsmedizinischen Behandlung unterzogen, haben nämlich 62% ihren Kinderwunsch in dieser Partnerschaft jahrelang verschoben und sich dann, bei Entscheidung für ein Kind, überwiegend in einem Lebensalter mit geringerer Konzeptionsfähigkeit befunden. [14]
http://www.qualitative-research.net/fqs ... mann-d.htm
ebenso schrieb sie in der Bundestagszeitung:

„Die zunächst gewählte befristete Kinderlosigkeit führte dann aber durch unvorhergesehene Ereignisse, wie z.B. durch Unfall, Krankheit, oder schließlich aufgrund des Alters zu einer unfreiwilligen, medizinisch bedingten Kinderlosigkeit.“

„Empirische Studien belegen, dass die bewusst geplante lebenslange kinderlose Ehe selten gewählt wird. Viel häufiger verbergen sich hinter kinderlosen Ehepaaren ungewollt kinderlose Männer und Frauen.“


http://www.das-parlament.de/2003/44/Bei ... 5.html#top
Viele Grüsse,
Birgit

Verfasst: 31 Jan 2004 22:21
von Ovaria
Hallo Birgit,

danke für den Hinweis....eine Menge Lesestoff :o ....muß ich mich erstmal durchwühlen.

Schönes WE + LG

Ovaria

Korrektur ...

Verfasst: 04 Feb 2004 09:42
von Birgit~
Hi Ovaria,

versehentlich habe ich in meiner Antwort auf eine vorhergehende Studie ( 1999 ) d. Uni Leipzig Bezug genommen, weil dort ähnliche Aussagen gemacht wurden - zur neuen Studie, auf welche Du aufmerksam gemacht hast , habe ich oben, die aktuellen Infos gepostet ..

LG Birgit