Endometriose - Schilddrüsenunterfunktion

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krümel
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Beitrag von krümel »

Hallo an alle,

vielleicht kann mir jemand helfen bzw. mich aufklären:
bei meinem letzten Gespräch in der Kiwu-Praxis, meinte der Doc, dass er grene vor der nächsten Behandlung einen Schilddrüsen-Test machen würde und abklären möchte, ob bei mir evtl. eine Endometriose feststellt.
Den Schilddrüsen-Test habe ich zwischenzeitlich gemacht und es kam eine Unterfunktion heraus. Nun soll ich ein Medikament nehmen, um die Unterfunktion in den Griff zu bekommen (?).

Nachdem der TEst sehr einfach war (ich mußte innerhaln von 30 min. mir zweimal Blut zapfen lassen, frage ich mich, warum man diesen Test nicht gleich zu Beginn gemacht hat?
Und weshalb soll erst jetzt - nachdem ich bereits 4 IVF's hinter mir habe abgeklärt werden, ob ich eine Endometriose habe? Irgendwie find ich das alles total seltsam.

Kann mir jemand sagen, welche Symptome bei einer Endo vorliegen, wie sich die Endo auf den Kiwu auswirkt und ob man dann evtl. etwas verbessern könnte, so dass ich vielleicht soch mal so einen kleinen Schreihals selbst auf die Welt bringen könnte?

Und wie ist das mit der Schilddrüsenunterfunktion? Ich habe irgendwie keine Lust ein MEdikament zu nehmen, wenn ich gar nicht weiß, wie sich das alles auswirkt. Im positiven wie im negativen?

Liebe Grüße

Krümel


<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: krümel am 2001-07-15 23:46 ]</font>
Natascha
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Beitrag von Natascha »

Hallo Krümel,
Endometriose ( leide auch darunter) kann verschiedene Beschwerden verursachen :
Schmerzen im Unterbauch vor und während der Mens, evt. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen bei der Blasen- und Darmentleerung.
Ich selber hatte kaum Beschwerden dieser Art, trotzdem wurde bei mir Endometriose
( laparoskopisch gesichert ) festgestellt. Hatte eine Eierstockzyste, die entfernt wurde.
Durch Endo kann es zu Verwachsungen kommen, so waren meine Eileiter verklebt.
Endo kann man durch gyn. Untersuchung oder Ultraschall vermuten, aber eine sichere Diagnose kann nur durch Bauchspiegelung gestellt werden.
Es ist nicht unmöglich mit Endo schwanger zu werden, die Warhscheinlichkeit ist aber wesentlich geriger.
(Hängt natürlich von dem Schweregrad der Erkrankung ab).

Wenns um die Schilddrüsenunterfunktion geht, ist es sehr wichtig, daß Du behandelt wirst.
Als übergeordnetes Organ beinflußt die Schilddrüse die Funktion anderer Hormondrüsen.
So ist Prolaktin bei Schilddrüsenunterfunktion erhöht. Dies führt dazu, daß die Eireifung unterdückt wird und die Einnistung des Eies in die Gebährmutterschleimhaut verhindert wird.
Bei mir wird der Blutspiegel von TSH ( Schilddrüse) und Prolaktin regelmässig ! untersucht.
Hoffe Dir etwas geholfen zu haben.
Liebe Grüße,
Natascha
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Flip
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Beitrag von Flip »

Liebe Krümel! :smile:
Warum Deine Schilddrüsenwerte erst jetzt gecheckt werden verstehe ich zwar nicht ganz, aber das ist wirklich wichtig!!!
Ich habe auch eine leichte Unterfunktion und muß jeden Tag Schilddrüsenhormone und Jod in Tablettenform zu mir nehmen. Ist ein bißchen lästig, aber man gewöhnt sich dran...
Die Tabletten haben im Grunde keine Nebenwirkungen (wenn sie richtig dosiert sind), denn in ihnen sind ja nur die Substanzen enthalten, die Dein Körper normalerweise selbstätig herstellen würde.
Zu Endo kann ich Dir leider (zum Glück) nichts sagen.
Liebe Grüße, Flip :smile:
krümel
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Beitrag von krümel »

Liebe Natascha, liebe Flip,

Danke für eure Antworten, ihr habt mir beide sehr geholfen.

Die Beschwerden, die Du aufzälst kenne ich alle leider nur zu gut, so dass ja dann wohl die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass bei mir eine Endo vorliegen könnte!
Warum der Arzt diese Ursachen erst jetzt ins Spiel gebracht und auch erst jetzt dies mal eben so am Rande erwähnt hat, finde ich total schleierhaft. Das macht ihn mir ja wieder fast unsymphatisch.

Jedenfalls werde ich wohl die Bauchspiegelung im August machen lassen, um das mal abzuklären. Eigentlich sind wir ja alle um mögliche entdeckte Ursachen dankbar, denn dann weiß man ja, wo man etwas unternehmen kann. Oder?

Bzgl. der Schilddrüsenunterfunktion: nehmt ihr die Präparate denn jetzt immer oder für einen bestimmten Zeitraum? Und wie bzw. wann wurde der Wert bei euch abgecheckt?

Ganz liebe Grüße

Krümel

P.S.: Natascha, hattest Du mir nicht auch schon mal im Fertinet geantwortet? Danke.
Natascha
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Beitrag von Natascha »

Liebe Krümel,
kann sein, daß wir schon mal im Fertinet Kontakt hatten, kann mich aber leider nicht mehr erinnern, worum es ging.
Eine Bauchspiegelung und evt. gleichzeitig eine Gebärmutterspiegelung ( wenn schon Vollnarkose, dann kann man gleich das gesamte Programm durchziehen), würde ich Dir empfehlen, wenn ein Verdacht auf Endo besteht. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten, die die Chancen einer Schwangerschaft erhöhen.
Wenns um die Schilddrüsenunterfunktion geht, selber habe ich keine. Meine Werte sind ok., dafür habe ich einen erhöhten Prolakinwert. Die Schilddrüsenhormone ( L-Tyroxin) muß man längere Zeit täglich einnehmen, es wird immer wieder kontrolliert welche Dosierung Du brauchst. Wie Flip schon erwähnte, bei guter Einstellung gibt es keine Nebenwirkungen, da im Körper durch das Medikament nur etwas ersetzt wird, was sowieso fehlt.
Im meiner KiWu-Praxis werden immer wieder bestimmte Blutwerte am Anfang eines Zyklus kontrolliert ( z.B. Estrogene, Testosteron, TSH, LH, FSH, Prolaktin...) Damit werden wenigstens hormonbedingte Störungen ausgeschlossen oder behandelt.
Da mein TSH-Wert im Normbereich lag ( normale Blutuntersuchung ) mußte kein TRH-Test gemacht werden.
Mit diesem Test, der auch bei Dir durchgeführt wurde, kann man eine latente Funktionsstörung nachweisen.
Denke so wie Du, besser ist es genau zu wissen, wo das Problem liegt, so kann man es wenigstens behandeln.
Hoffe, dein Endo-Verdacht wird sich nicht bestätigen und die Schilddrüsen Pillen sind echt nicht schlimm .
Alles Liebe,
Natascha
MO65
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Beitrag von MO65 »

...
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Barbara
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Beitrag von Barbara »

Hallo Krümel,


bei mir wurde 1997 im Rahmen der Ausschabung und der Laparskopie Endo mit mittelschwerem Grad festgestellt. Die Endo hatte zum Teil an der Aussenwand der gebärmutter angesiedelt, an der Stelle wo in der Gebärmutter versucht hatte der Embryo zu wachsen. Die Endo ist ja versprengte Schleimhaut. Und der Hormopegel in der zweiten ZH ist zuständig für die gesamte Schleimahut. Demzufolge ist für die Schleimhaut in der GM zu wenig 'Power' da. Die Einnistung wird erschwert. Dann können diese Schokoldanzysten die Eileiter zuschnüren oder die Eierstöcke blockieren.

Mein Immunsystem war durch die Endo damals so geschwächt, daß ich unter vielfältigen Allergien litt. Dummerweise wurde die Endo durch etliche Clomifenzyklen auch noch gefüttert. Nach der Ausschabung und Verödung der Schokoladenzysten (Endo) verschwanden innerhalb von 3 Monaten alle asthmatischen und sonstigen Beschwerden.
Die von den Mädels vorher bereits beschriebenen Besachwerden verschwanden auch. Für mich begann ein völlig neues Leben.

Eine Klärung, ob eine Endo vorliegt oder nicht ist sicher sinnvoll. Jetzt bei der letzten Bauchspiegelung im Mai war nach 4 Jahren keine Endo mehr zu sehen. Gott sei Dank. Ich bin nach wie vor beschwerdefrei.


Liebe Grüße
Barbara
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Schlafmütze
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Beitrag von Schlafmütze »

Hallo Krümel

auch ich habe Endo. Bei mir wurde es 8/00 durch eine Bauchspielung festgestellt. Wollte mir nur die Eileiter durchpusten lassen. :???:

Auf anraten des Arztes wurde bei mir dann auch die Gebärmutter gespiegelt dort alles ok :grin:

Nach 2 erfolglosen IUI :sad:
fangen wir am Freitag mit der ersten IVF an
;D

LG jessica
krümel
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Beitrag von krümel »

Einen ganz lieben Dank an euch alle - jetzt bin ich um einiges Schlauer.

Natascha,
bist Du Ärztin, oder warum kennst Du Dich so super aus?

Mo,
ich bin in der Krüsmann-Praxis in Pasing in BEhandlung. Vor der allerersten Behandlung (damals zunächst noch mit Clomhexal) wurde bei mir schon mal eine Bauchspiegelung gemacht, allerdings zum Überprüfen der Durchlässiglkeit der Eileiter.
Obwohl das Ergebnis alles andere als positiv war (1 Eileiter völlig zu und der andere so gut wie und dann noch mit Krümmungen; und überhaupt ziemlich viele Verwachsungen, so dass sich die Eierstöcke überhaupt nicht bewegen können), machten wir zunächst 6 Clomhexal-Zyklen - ohne Erfolg.

Komisch kommt mir aber vor, dass man nicht alle Untersuchungen auf einmal machen kann?

Wißt ihr, ob das üblich ist, oder habe ich es hier mit Geldschneiderei zu tun? In diesem licht sah ich die Praxis bisher eigentlich nicht - und das möchte ich denen eigentlich nicht unterstellen.

Wie steht's denn bei euch?

Liebe Grüße
Krümel
Nicola.
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Beitrag von Nicola. »

Hey, Krümel!
Ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen: Die Unterfunktion ist total wichtig zu behandeln, da eine Unterfunktion z. B. auch für Fehlgeburten verantwortlich gemacht wird.
Ich selbst hab seit einigen eine Unterfunktion und muß im Grunde bis ewig die Tabletten nehmen, morgens und danach - eine halbe Stunde später, erst frühstücken. Daran gewöhnt man sich und gerade bei Kiwu ist das doch wirklich hilfreich. Am besten Du fängst sofort mit der Schluckerei an und scheckst alle halbe Jahre die Werte.

Viel Glück und vor allem viel Erfolg bei der Behandlung der End.

(Ansonsten finde ich, ist Dein Arzt ein ganz schöner Spätzünder!!)

Gruß Nicola
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