Basiserkenntnisse für die Gesundheitspolitik

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eine Ehemalige

Basiserkenntnisse für die Gesundheitspolitik

Beitrag von eine Ehemalige »

Info:

Im April 2004 in der Reihe "Gesundheitsberichterstattung des Bundes" beim "RKI" erschienen:

Heft 20 Ungewollte Kinderlosigkeit.
In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl kinderloser Frauen in Deutschland stark angestiegen: Über 30 % der Frauen des Geburtsjahrgangs 1965 aus den alten Bundesländern und über 25 % der Frauen aus den neuen Bundesländern sind kinderlos. Das Alter der Mütter bei Geburt stieg in den letzten 10 Jahren um fast 2 Jahre auf knapp 30 Jahre an. Dies zeigt, dass die Entscheidung zur Elternschaft, bedingt durch lange Ausbildungszeiten und Schwierig-keiten in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zunehmend in höherem Lebensalter ge-troffen wird. Damit ist das Risiko sinkender Fruchtbarkeit verbunden. Es wird geschätzt, dass 3 % aller Paare dauerhaft ungewollt kinderlos bleiben.

Die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit, bei der immer die psychische Situation der Paare mit berücksichtigt werden sollte, wurden seit 1982 kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2002 unterzogen sich über 50 000 Frauen einer reprodukti-onsmedizinischen Behandlung. Die tatsächliche Geburtenrate nach reproduktionsmedizinischen Behandlungen liegt deutlich unter 20 %. Etwa 1 % der pro Geburtsjahrgang gebore-nen Kinder wurden durch künstliche Befruchtung gezeugt.

Angesichts der begrenzten Erfolgsaussicht von reproduktionsmedizinischen Behandlungen kommt präventiven Maßnahmen eine entscheidende Bedeutung zu. Neben einer Verbesse-rung der gesellschaftlichen Rahmenbedingen, die eine frühere Familienbildung unterstützen, sollten präventive Maßnahmen, z. B. zur Verminderung der Auswirkung chronischer hormoneller Störungen, bereits im Kindes- und Jugendalter einsetzen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitskontrolle und -prävention und damit auch die zentrale Referenzeinrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten Forschung und für den Öffentlichen Gesundheitsdienst.
Zu den Aufgaben des RKI gehört neben dem Vollzug von Spezialgesetzen vor allem der generelle gesetzliche Auftrag, wissenschaftliche Erkenntnisse als Basis für gesundheitspolitische Entscheidungen zu erarbeiten.
Download unter: http://www.rki.de/GBE/GBE.HTM?/GBE/NEU.HTM&1
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Danke, Du ?Ehemalige?! Falls Du die bist, die in der Vergangenheit immer so gute Links hier abgeliefert hat, Du fehlst mir!

Ich muß erstmal noch downloaden. Aber 1% der Geburten stimmt schon mal nicht. Selbst, wenn mit dem Begriff ?Künstliche Befruchtung? nur die IVF / ICSI Kinder gemeint sind, dann hatten wir in 2002 etwa 15.000 von rund 700.000 - 750.000 Kindern, nach Adam Riese macht das gut 2%! In 2001 waren es ?nur? 12.000 Kinder, aber immer noch mehr als 1,5%.

Gruß, Rebella
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich habe es jetzt gelesen. Die gehen etwas weiter unten im Text davon aus, daß viele Paare auch ohne die Repromedizin noch zu einem Kind gefunden hätten. Und daher haben sie dann nur 1% angesetzt.

Der Bericht ist aber wirklich o.k. - eine sehr realistische Darstellung. Gruß, Rebella
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hallo Ehemalige,

möchte mich auch kurz melden!!! Hab Dir nach längerem Nachdenken auf die PN nicht geantwortet, weil ich dachte, Du willst ja aussteigen und vielleicht unterstützt es dabei, wenn man dann noch PNs erhält.... Hab aber öfter an Dich gedacht.

Wie auch immer, danke für die guten Wünsche und ich wünsche Dir auch alles Gute!

Liebe Grüße

Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

Liebe Ehemalige, ich vermisse Dich auch!
Liebe Grüße
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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an (aus einer Wachstafel mit Schülerübungen aus Mesopotamien, 4-5 Jh. n. Chr.)
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