WAZ-Artikel "Handy stört Familienplanung"
Verfasst: 10 Jul 2004 17:10
diesen Artikel habe ich in der WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
am 28.06.2004 gefunden:
WISSENSCHAFTLER: HANDY STÖRT AUCH FAMILIENPLANUNG
"Strahlung mindert Zeugungsfähigkeit"
von Ulrich Schilling-Strack
WAZ LONDON
Ein Handy schadet der Gesundheit. Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe von Wissenschaftlern, die nach einer Langzeitstudie zu beunruhigenden Ergebnissen kam.
Danach müssen Manner, die häufig Mobiltelefone nutzen, damit rechnen, dass die Anzahl ihrer Samenzellen um 30 Prozent sinkt. Dies kann sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.
Die Untersuchung eines ungarischen Teams, das seine Ergebnisse am Dienstag in Berlin vorstellen will und die wichtigsten Punkte vorab in der "Sunday Times" veröffentlichte, gilt als erste Studie, die sich dem Zusammenhang zwischen der Strahlung mobiler Telefone und der Zeugungsfähigkeit widmet. 221 Männer wurden über 13 Monate hinweg beobachtet. Dabei verglich man immer wieder die Samenproduktion von intensiven Handy-Nutzern und Telefon-abstinenten Männern.
Besonders gefährdet sind offenbar Männer, die ihr Handy am Gürtel oder in der Hosentasche tragen. In der Nähe von sensiblen Zonen wächst das Risiko dramatisch an. Rund 30 Prozent weniger Spermien wurden bei dieser Gruppe gezählt. Viele der Samenzellen, die überlebten, zeigten zudem abnorme Bewegungsstörungen, die ebenfalls die Fortpflanzung gefährden könnten.
die Forscher der Universität Szeged kamen noch zu weiteren beunruhigenden Schlüssen. Bislang war man davon ausgegangen, dass allein häufiges Telefonieren schädlich sein könnte. Jetzt vermutet man, dass auch ein Handy im Bereitschaftsfunktion schon eine Gefährdung darstellt. Mobile Telefone im Stand-by-Modus senden nämlich in regelmäßigen Abständen Signale an Übermittlungsmasten.
Die Ergebisse sollen morgen anlässlich der Jahreskonferenz der Europäischen Gesellschaft für Fortpflanzung und Embryologie in Berlin vorgestellt werden. Man ist sich ziemlich sicher über die Auswirkungen der Strahlungen. Den genauen Mechanismus, und warum Samenzellen durch Mikrowellen beeinflusst werden können, will man mit weiteren Untersuchungen klären. Britische Experten vermuten aber, dass man schon jetzt über neue Vorsichtsmaßnahmen nachdenken sollte. So könnten Männer künftig ihre mobilen Telefone in speziellen Taschen oder in der Aktentasche transportieren, um eine Gefährdung auszuschließen.
am 28.06.2004 gefunden:
WISSENSCHAFTLER: HANDY STÖRT AUCH FAMILIENPLANUNG
"Strahlung mindert Zeugungsfähigkeit"
von Ulrich Schilling-Strack
WAZ LONDON
Ein Handy schadet der Gesundheit. Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe von Wissenschaftlern, die nach einer Langzeitstudie zu beunruhigenden Ergebnissen kam.
Danach müssen Manner, die häufig Mobiltelefone nutzen, damit rechnen, dass die Anzahl ihrer Samenzellen um 30 Prozent sinkt. Dies kann sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.
Die Untersuchung eines ungarischen Teams, das seine Ergebnisse am Dienstag in Berlin vorstellen will und die wichtigsten Punkte vorab in der "Sunday Times" veröffentlichte, gilt als erste Studie, die sich dem Zusammenhang zwischen der Strahlung mobiler Telefone und der Zeugungsfähigkeit widmet. 221 Männer wurden über 13 Monate hinweg beobachtet. Dabei verglich man immer wieder die Samenproduktion von intensiven Handy-Nutzern und Telefon-abstinenten Männern.
Besonders gefährdet sind offenbar Männer, die ihr Handy am Gürtel oder in der Hosentasche tragen. In der Nähe von sensiblen Zonen wächst das Risiko dramatisch an. Rund 30 Prozent weniger Spermien wurden bei dieser Gruppe gezählt. Viele der Samenzellen, die überlebten, zeigten zudem abnorme Bewegungsstörungen, die ebenfalls die Fortpflanzung gefährden könnten.
die Forscher der Universität Szeged kamen noch zu weiteren beunruhigenden Schlüssen. Bislang war man davon ausgegangen, dass allein häufiges Telefonieren schädlich sein könnte. Jetzt vermutet man, dass auch ein Handy im Bereitschaftsfunktion schon eine Gefährdung darstellt. Mobile Telefone im Stand-by-Modus senden nämlich in regelmäßigen Abständen Signale an Übermittlungsmasten.
Die Ergebisse sollen morgen anlässlich der Jahreskonferenz der Europäischen Gesellschaft für Fortpflanzung und Embryologie in Berlin vorgestellt werden. Man ist sich ziemlich sicher über die Auswirkungen der Strahlungen. Den genauen Mechanismus, und warum Samenzellen durch Mikrowellen beeinflusst werden können, will man mit weiteren Untersuchungen klären. Britische Experten vermuten aber, dass man schon jetzt über neue Vorsichtsmaßnahmen nachdenken sollte. So könnten Männer künftig ihre mobilen Telefone in speziellen Taschen oder in der Aktentasche transportieren, um eine Gefährdung auszuschließen.