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Wie läuft das eigentlich ab mit der IVF/ISCI?

Verfasst: 02 Sep 2004 12:41
von Dannina
Muß der Körper vorher darauf eingestellt werden und dauert es deswegen einige Monate bevor es evtl. zu einer Schwangerschaft kommt?

Ich denke (und hoffe natürlich auch), daß vorher noch einige Tests mit uns gemacht werden. Nicht, daß es an etwas Banalem liegt und wir trotzdem die teurere Behandlung machen müssen. Ich meine, bei mir wurde bisher nur Hormonuntersuchung und US und Temperaturkurve beobachtet und mein Männe hat ja nur ein SG gemacht.

Ich habe einen sogenannten "kalten Knoten" an der Schilddrüse, der aber nicht behandelt werden muß. Daran kann's ja auch liegen?! Was ist eigentlich mit der Untersuchung bzgl. evtl. Immunisierung. Wird diese vor der IVF/ISCI gemacht oder sagen die Ärzte dann: "Schau'n wir mal, ob sich da was tut...!" Ich meine, man könnte doch einige Euros sparen, wenn man die Untersuchung vorher machen würde, oder nicht?

Ich weiß, tausende von Fragen :help: , aber danke schon mal für Eure Antworten.

ICSI

Verfasst: 02 Sep 2004 13:07
von Julia73
Hi Dannina,

also, ich versuche mal, Dir ein paar Deiner Fragen zu beantworten, ich kann natürlich nur davon sprechen, wie es bei mir war. Es gibt sicherlich aber auch noch andere Möglichkeiten. Also ich musste als erstes die Pille nehmen. Danach werden die eigenen Hormone "runtergefahren". Das geschieht meistens mit einem Spray (Synarela). Zwischendurch werden die Eierstöcke kontrolliert, ob sie sich "beruhigt" haben, das heisst, keine Eizellen gebildet haben. Dann kann, nach einer gewissen Zeit, die im Ermessen des Arztes liegt, mit den Hormongaben begonnen werden. Dann wird geschaut, wieviel Follikel sich gebildet haben und irgendwann bekommst Du dann die Eisprungspritze. Dann erst können die Eizellen entnommen und auch befruchtet werden.
Also, um Dir mal einen kleinen Zeitrahmen zu geben, ich habe Anfang März mit meiner Behandlung angefangen und Mitte Mai war ich schon fertig.

Viel Glück *dd*

Julia

Verfasst: 02 Sep 2004 13:19
von Koenigstigerin
Behandlungsdauer: je nach Protokoll, evtl. mit Downregulierung im Vorzyklus
dann in einem Zyklus, Simulation -> Punktion -> Transfer -> SST (erfolgswahrsch. ~ 20%)

Voruntersuchungen: sie: Hormone, evtl. Gebaermutterspiegelung od. Bauchspiegelung, aber meist erstmal nur US
er: Hormone, SG

deutet das noch auf keine Ursache hin, Zyklusmonitoring, Postkoitaltest.

Je nach gefundenen Ursachen erfolgt Behandlung IUI, IVF oder ICSI

Immu wird eigentlich erst nach 3 FG gemacht, ist KK-Vorgabe.
Aber Genetik sollte vorher gemacht werden.

Schilddruesenwerte sollten auf jeden Fall richtig eingestellt sein.

Ich glaub das wars wichtigste fuers erste, wendet Euch aber mal an eine KiWu-Praxis zwecks entsprechender Beratung.

Viel Erfolg,
Chrissy

Verfasst: 03 Sep 2004 13:26
von Dannina
Danke schon mal für Eure Antworten. Wir waren letzte Woche zu einem Erstgespräch in einer KiWu-Praxis. Der Arzt wollte allerdings noch mal alle Befunde gründlich durchschauen, bevor er sich weiter äußert.

Zur Erklärung: Spermiogramm ist okay, Hormone sind bei mir auch in Ordnung bis auf eine leichte Gelbkörperhormonschwäche. Allerdings ist mein rechter Eileiter dicht, der linke ist durchgängig.

Wir versuchen es seit über drei Jahren und der Arzt meinte, daß, wenn wirklich alles so in Ordnung wäre, wie es auf den ersten Blick scheint, hätten wir trotz eines dichten Eileiters schon längst ss werden müssen. In diesem Zusammenhang meinte er, daß wir uns schon mal ein klein wenig an die Begriffe "IVF/ISCI" gewöhnen könnten, ohne jetzt einer genauen Diagnose vorgreifen zu wollen.

Ich wollte eigentlich nur mal wissen, wie lange die "Vorbereitung" für die künstliche Befruchtung so dauern kann, damit ich eine Vorstellung von der Zeitschiene habe.

Nächste Woche haben wir den nächsten Termin in der Praxis. Bin schon ganz gespannt..!

Vielen lieben Dank noch mal für Eure Informationen,

LG

Dannina

Verfasst: 03 Sep 2004 18:19
von joya
Hallo Danina

ohh ja das kenne ich.. sprechen wir doch mal von Icsi und Co ohne das die wirkliche Ursache bekannt ist. Für die Ärzte sind solche Behandlungen natürlich sehr ökonomisch.

Also all die Geschichten mit Pille etc. vorher sind für mich Geldmacherei.
Bei uns war es so:

Nach dem Erstgespräch wurden von uns HIV und Hepatithis-Test´s gemacht. Ein Ultraschall zum allgem. abchecken. Hormonanalyse und danach wurde der Behandlungsplan erstellt. Dann mußt du natürlich warten bis der nächste Zyklus anfängt. Bei mir wurde dann zweimal Ultraschall gemacht um zu sehen wie die Follikelbildung heranschreitet. Dann sagt der doc dir, wann du die Auslösespritze setzen mußt, zwei Tage danach gehts zur Punktion, wiederum zwei Tage später bekommst du deine winzlinge wieder transferiert. dann gibts noch mal ein paar Spritzen und Utrogest das du dann selbst nehmen mußt und 15 Tage später gehts zum SS-Test. Das wars.

wir hatten damals am 06.10. unser erstgespräch und am 30.10. hatte ich bereits Punktion. Aber unterschätz all das nicht. Es ist eine nervliche und seelische Belastung. Vor allem sollte es nicht klappen oder Komplikationen entstehen.

Bei uns war es ziemlich klar, das Spermiogramm meines Mannes ... es heißt ohh sie hatten mal mumps... na dann ist das der Grund... thema erledigt. Da ich aber mehrfach gelesen habe das Mumps nur in bestimmtern Altersklassen gefährlich ist, kann das bei uns eigentlich nicht der grund sein. Was will man da machen...

Götter in Weiß halt.

Ich rate dir nur, solange alles andere noch nicht ausgeschlossen ist. Lass dich nicht nur von dem Wunsch nach einem Kind zur ICSI überreden.

Liebe Grüße

Heike

*knuddel*

Joya@gmx.de

Verfasst: 03 Sep 2004 23:16
von Koenigstigerin
Hallo,

also Pille zuvor ganz sehr wohl sehr viel Sinn machen, kommt halt auf die Patientin an.

Es sollte auf jeden Fall versucht werden die Ursache zu finden, evtl. wuerde ein Postkoitaltest ja schon was bringen?

@ Heike, hattet Ihr eine genetische Untersuchung? Gendefekte fuehren auch z.T. zu verminderter Spermienqualitaet, ohne das der Patient ansonsten irgendwie betroffen ist. Sollte daher vor IVF gemacht werden. Ansonsten kann ein guter Androloge evtl. weiterhelfen bei der Ursachenfindung.

Viel Erfolg,
Chrissy

Verfasst: 08 Sep 2004 11:54
von Xanni
Hi,

je nach dem wie alt du bist würde ich bei dir erst mal 3-6 IUI's machen, da das Spermiogramm deines Mannes okay ist und dein einer Eileiter offen ist. Vielleicht liegt es bei dir ja "nur" am Zervixschleim!

Wenn die IUI's nix gebracht haben würde ich IVF machen, ICSI brauchst du nur bei schlechtem Spermiogramm oder wenn bei der IVF keine Befruchtung statt findet weil evtl. deine Eihaut zu dick ist.

Denke aber bitte daran das ein "gesundes" Paar eine ca. 25% Chance pro Zyklus auf ein KInd hat und in der Kinderwunschbehndlung liegen die Chancen dann genau so hoch also 1:4 also gebt euch Zeit und setzt nicht zu viele Hoffnungen auf den ersten oder zweiten Versuch, manche sind total entäuscht wenn es nicht auf anhieb klappt und wenn man etwas realistisch denkt erspart man sich diese "Löcher" vielleicht.

Wünsche Euch viel Glück

Verfasst: 12 Sep 2004 15:42
von Dannina
Vielen Dank für Eure Antworten. Wir waren letzte Woche noch mal beim Arzt, der inzwischen auch alle bisherigen Befunde vorliegen hatte.

Als nächstes steht nun erst mal das Warten auf meinen nächsten Zyklus an. Dann, am fünften Zyklustag soll ich zu ihm in die Praxis und (so wie ich verstanden habe) werden dann noch mal meine Hormone gemessen und dann bekomme ich evtl. Clomifen. So wie uns der Arzt erklärt hat, wird dann noch mal US ungefähr am 11./12. Zyklustag gemacht und er wird evtl. den ES auslösen. Danach dann Utrogest.

Unser Arzt sprach auch die Möglichkeit an, daß evtl. die Eihülle zu dick sein könnte oder "daß die Spermien Ihres Mannes wie das Kaninchen vor der Schlange stehen und nicht weiter wissen" :lol: Na, schauen wir mal. Mich hat es auf jeden Fall beruhigt, daß er noch weitere Untersuchungen machen will. Ich hätte unter keinen Umständen sofort mit IVF/ISCI angefangen!! Eine IUI bringt wohl nicht wirklich viel, da die Spermien meines Mannes ja recht munter und zahlreich sind.

Es könnte auch sein, daß ich keinen ES habe. Meine Temperatur ist zur Zyklusmitte immer nur recht "zögerlich" angestiegen (irgendwann war das denn mal zwei Zehntel höher als der vorherige Wert, aber nie so von jetzt auf gleich, wenn Ihr versteht, was ich meine).

Vielen Dank noch einmal, daß Ihr mir hier Unterstützung gebt und mir meine Fragen beantwortet!! :knuddel:

LG,

Dannina