bericht im spiegel über sammelklage wg. kiwu-behandlungen!

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Mondschaf
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bericht im spiegel über sammelklage wg. kiwu-behandlungen!

Beitrag von Mondschaf »

Hallo,

es ist den initiatoren der sammelklage endlich gelungen, was wir schon lange versuchen, nämlich einen neutralen bericht im spiegel über kb und die gesundheitsreform zu platzieren. und das, wo der spiegel doch trotz vieler leserbriefe, mails etc. bis jetzt die kb nurim zusammenhang mit kuriositäten erwähnte.

hier ist er:
Sparzwang bei künstlicher Befruchtung
Mehr als ein Dutzend Ehepaare haben ihre Krankenkassen verklagt, weil diese die Kosten für die künstliche Be­fruchtung nicht mehr voll tragen. Seit Januar zahlen die ge­setzlichen Kassen nur noch die Hälfte der rund 2500 Büro teu­ren Behandlungen. Die Gesundheitsreform hat zudem den Kreis der Berechtigten und die Zahl der Behandlungszyklen eingeschränkt. Die Kläger sehen dadurch - wie ihr Berliner An­walt Udo von Langsdorff mitteilt - unter anderem den Kinderwunsch von Eltern und den Schutz von Ehe und Familie miss­achtet.
Die Kostenersparnis durch die Gesund­heitsreform ist selbst nach Ansicht einiger Kassen kontraproduktiv. „Wir sollten nicht die demografische Entwicklung beklagen, sondern aktiv daran etwas än­dern", sagt der Vorstandschef der Kauf­männischen Krankenkasse, Ingo Kailu-weit, und argumentiert mit dem dramati­schen Rückgang der Geburten. Kamen im vergangenen Jahr immerhin 16000 Kin­der nach einer künstlichen Befruchtung zur Welt, werden es nach Berechnungen des Bundesverbands der Reproduktions­medizinischen Zentren (BRZ) in diesem Jahr nur noch knapp 10000 sein. Der Vor­sitzende der Vereinigung, Michael Thae-le, erwartet im Übrigen einen Anstieg der Mehrlingsgeburten um 36 Prozent, weil sich Frauen aus Kostengründen häufig drei statt zwei Embryonen pro Behandlungs­zyklus einsetzen lassen
zwar kurz aber schon auf seite 20 in einer sehr zentralen rubrik....

herzlichen glückwunsch!!!

interessant find ich ja noch die zahlen 16000 kinder 2003 versus 10000 kinder 2004. wenn ich es richtig verstehe und sich das auf die GEBORENEN kinder bezieht, wird die anzahl der ivf/icsi-kinder 2005 noch viel geringer sein, da dieses jahr ja noch eine überdurchschnittliche anzahl kinder aufgrund des ansturms vor der reform im letzten quartal 2003 geboren wird. bei denen wurden die behandlungen ja noch 2003 gemacht, aber geboren wurden sie in diesem jahr.

gruß

mondschaf
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ivf4.jpg
hie nochmal als jpeg, weil noch eine statistik dabei ist.
(75.93 KiB) 31-mal heruntergeladen
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
RA v. Langsdorff
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Beitrag von RA v. Langsdorff »

Danke für die Lorbeeren. Seriose Arbeit zahlt sich aus.

Wenn Ihr mir Paare für ein Zeitungsinterview liefern könnt, wäre Euch sehr verbunden.

Gruss
Udo von Langsdorff
Udo von Langsdorff
Rechtsanwalt für Medizinrecht
Wilmersdorfer Str. 94
10629 Berlin

Tel.: ++49 (0)30 88 62 75 00
Fax: ++49 (0)30 88 62 44 97
email: icsi_sammelklage@yahoo.de
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Hallo,


da muss ich doch glatt mal in den Spiegel gucken !

Paare für Interview sind hier zu finden, können dann übers Forum angeschrieben werden.
www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=17958



Viele Grüsse
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ja, schön, daß es in der Sache jetzt mal weiter geht und daß dieser Artikel nun erschienen ist.

Mondschaf - ich glaube, Du interpretierst das falsch. Die D.I.R. Zahlen, mit denen ja alle handeln, beziehen sich immer auf den Zeitpunkt der Behandlung. Es müßten demnach hochgerechnet 16.000 Kinder aus den Behandlungen in 2003 resultieren und prognostiziert 10.000 Kinder aus den Behandlungen 2004. Und da wiederum darf der Unterschied nicht überbewertet werden. Immerhin hatten wir aufgrund der erwarteten Kürzungen 2003 ein Rekordjahr bezogen auf die Behandlungen. Richtiger wäre es, mit den Zahlen von 2002 zu vergleichen. Da hatten wir etwa 15.000 Kinder durch IVF / ICSI.

Allerdings müßten nach meinen Hochrechnungen aus den Behandlungszyklen von 2003 um die 20.000 Kinder (ganz grob) geboren worden sein. 10.000 Kinder wären ein Rückgang um 50% gegenüber 2003, aber nur 33% gegenüber 2002.

Herr RA von Langsdorff - sehr schön, daß Sie sich der Sache angenommen haben. Warum ist von den bereits jetzt klagenden Paaren keins für ein Zeitungsinterview bereit?
Liebe Grüße, Rebella
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

ist das der aktuelle Spiegel? Vor allem haben die alle falsche Kosten, ich habe allein 2500-3000 #Euros an Medis plus die Behandlung.

@Herrn RA von Langsdorff: Wenn Sie nicht nur im Raum Berlin suchen oder auch fernmündlich interviewen; ich bin auch bereit. Mein letzter Versuch läuft, am 1.1. werde ich 40 und der Hammer fällt; insofern ist es nicht tragisch wenn es in der Firma nun bekannt würde. (ich arbeite in einer Großkanzlei als Sekretärin).
Ich würde allerdings gerne den Januar abwarten

Sie können mir jederzeit eine pn schreiben.
Liebe Grüße
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Venezia
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Beitrag von Venezia »

Die angegebenen Kosten von rund 2.500 Euro pro Behandlung sind meiner Meinung nach auch nicht ganz realistisch... Meine letzte IVF hat 2.600 Euro gekostet und dass bei einem sehr niedrigen Medikamentenbedarf und der teilweisen Stimulation mit dem (erfreulicherweise) recht günstigen Menegon.
Bei einem etwas höheren Medikamentenbedarf z. B. bei Low-Respondern oder den Zusatzkosten für ISCI, Assisted Hatching etc. kommen da noch ganz andere Summen zustande.
Trotzdem ist es ist ja erst einmal erfreulich, dass der SPIEGEL überhaupt einmal etwas Brauchbares zu dem Thema bringt!

Venezia
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Man sucht eben immer nach Taktiken, um das Problem herunter zu spielen ...
Liebe Grüße, Rebella
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

Eine Runde Leserbriefe an den Spiegel?
Liebe Grüße
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Fanny
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Beitrag von Fanny »

Hallo,
ein Danke an ReA von Langsdorff & Spiegel!!!

Ich bin auch gern bereit zum Interview...finde es sehr schade, dass an unserer Zukunft (sprich: möglichen Kindern) gespart wird....es gibt genügend, die keine Kinder aus Karrieregründen etc. bekommen wollen & die, bei denen der Kiwu besteht & unerfüllt bleibt, werden damit bestraft, dass sie zum einen die Kosten selbst tragen müssen & wenn er dann doch noch unerfüllt bleibt (was häufiger vorkommt als gedacht), werden diese Paare mit erhöhten Steuerbeiträgen/Abgaben "belohnt".... Und in der heutigen Zeit, wo dem Steuerzahler immer mehr abverlangt wird, wird auch beim Thema "Kiwu" notgedrungen irgendwann auch von den möglichen Eltern gespart....zu dem unerfüllten Kiwu & den damit einhergehenden "Belastungen" kommt dann auch noch der Faktor "Geld" hinzu...ich denke, hier besteht der poltitische Denkfehler & ein Umdenken wäre angesagt!
Die Kosten sind wirklich nicht realistisch! Es kostet doch sehr viel mehr! Hierbei handelt es sich rein um untere Durchschnittswerte - anders kann ich es mir nicht vorstellen...

lg, fanny
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Fanny,

schau mal hier: http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=25135 . Bezüglich des Interviews bitte bei RA Langsdorf, Gaby Ziegler oder ayscha melden.

Ich schreibe es Dir sicherheitshalber noch per PN.

Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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