Schlumpf, nicht böse sein, aber die dort behandelten Probleme sind sehr vielschichtig und Leute, die speziell zum Thema NK recherchieren, verlieren dort den Überblick.
Deshalb denke ich wir sollten diesen Ordner für spezielle Informationen zum Thema NK aufrecht erhalten.
Ich stelle hier rotzdem mal den Link zu dem von dir gemeinten Ordner rein:
http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 52#1180552
Lange hat es gedauert, aber ich habe nun die übersetzte Veröffentlichung von Frau Dr. A Moffett aus England - erschienen am 27. November 2004. Das Original liegt mir in PDF- Form vor und es ist wenig aufmunternd - aber lest es bitte selbst...
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Natural killer cells, miscarriage, and infertility
Ashley Moffett, Lesley Regan, Pter Braude
Euphorie für die neue Behandlung bei Infertilität ist leider unbegründet
Die Bezeichnung der NK´s ist widersprüchlich. Den Namen selbst erhielten die NK´s bei ersten Entdeckung, als man herausfand, dass entgegen den Lymphozyten NK`s die Möglichkeit haben, andere Zellen spontan anzutöten. Allein der Gedanke „NK´s“ ist aber gefährlich, denn man dachte, die NK´s können den Fötus töten, das ist aber nach Ansicht der Wissenschaftler nicht richtig.
Die Nk´s werden durch die Hormone der Eierstöcke reguliert und sind bei ss und nicht ss Frauen gleichermaßen vorhanden.
Nach der Ovulation vermehren sich die NK´s massenhaft. Dies steht fest und ist wissenschaftlich bewiesen. Gegen Ende des Zyklusses sind es so viele, dass 30% des Endometriums nur noch aus NK´s besteht. Im Zeitpunkt der Einnistung sammeln sich die Nk´s, verglichen mit einem EPI-Zentrum.
Die Nk´s wandeln dabei die kleinen Blutgefässe um und vergrößern sie, damit so der Blutfluss größer wird und damit Plazenta und Fötus nach Eintritt der SS gut versorgt sind.
Diese Annahmen basieren auf den jetzigen Forschungen.
Die haargenaue Funktion der NK´s ist aber noch immer ungewiss.
Eine weitere Theorie ist, dass die NK´s möglicherweise den Körper auf die SS vorbereiten.
Momentan gibt es nicht den geringsten Beweis, dass die NK´s die Blastozyste abtötet. Annahmen hierzu sind rein spekulativ. Im Gegenteil: Die NK´s haben nach den hiesigen Forschungen einen positiven Effekt auf den Blastozyst, indem die NK´s bestimmte Stoffe abgeben, die die Einnistung begünstigen.
NK-Blutzellen
Es ist fast die Norm geworden, die NK-Blutzellen zu untersuchen, da die grundsätzliche Meinung dahin geht, dass die NK-Blutzellen auf die uterinen NK´s schließen lassen. Des weiteren nahm man an, dass auch hier „abtötende“ Eigenschaften bestünden, was sich aber auch nicht bestätigen lies.
Die NK´s der Blutzellen sind aber von den uterinen NK`S streng zu trennen und auch nicht in Verbindung zu bringen!!!
Bei einem gesunden Menschen sind die NK´s des Blutes zwischen 5 und 29%. Dies ist die ganz natürliche Spannbreite und bei jedem Menschen zu finden. Es ist mittlerweile unerklärbar zum Standard geworden, dass bei Frauen mit habituellen Aborten und NK´s von über 12% behandelt wird. Der Prozentteil der NK`s des Blutes kann auch durch eine Menge anderer Ersatzursachen abhängig sein, wie Geschlechtsverkehr, Rasse, Streß, Alter, etc. Es gibt jedoch nicht den geringsten Beweis dafür, dass bei einem Prozentsatz der NK´s von 29% in irgendeiner Weise schädlich sein können.
Es gibt mehrere Wege und Analysetechniken, die NK´s zu bestimmen. Allein diese unterschiedlichen tests können sehr differente Untersuchungsergebnisse hervorbringen, so dass schlussendlich auch keine Aussage über die reelle Zahl der NK´s getroffen werden kann, solange ein Verfahren nicht als standardisiert erklärt wird. Die Untersuchung von Frauen mit habituellen Aborten ist daher sinnlos, da keine klinisch relevante Untersuchung repräsentant vorliegt.
Uterine NK´s
Wissenschaftler versuchten, die Anzahl der NK´s bei nicht ss Frauen, die bereits mehrere Fehlgeburten erlitten, zu untersuchen. Dieses Studium ist an dem zweifelhaften Glauben gekoppelt, dass die steigende Zahl der NK´s den habituellen Abort begünstigen.
Die erhöhte Anzahl der NK´s während des Zyklusses der Frau schwanken enorm. Auch ist die Intensität der NK´s unregelmäßig und vom Schleimhautaufbau der Gebärmutter abhängig. Daher können uterine Proben nur dann zuverlässig sein, wenn sie immer zur gleichen Zykluszeit und aus derselben Schleimhauttiefe entnommen werden, da anderenfalls zwei völlig verschiedene Ergebnisse vorliegen.
Behandlung
Invertile Frauen und Frauen mit habituellen Aborten werden heute mit Steroiden, intravenösen Immunglobinen und best. Fakt. A Medikamenten behandelt.
Eine Studie in Enland behauptet, dass eine Behandlung mit Steroiden eine 85%ige Hilfe zu erwarten ist. Über die Kontrolle dieser Studie und die Studie selbst liegen keine Erkenntnisse vor, so dass heute davon ausgegangen wird, dass der Placebo-Effekt den erwünschten Erfolg gebracht hat.
Steroide u.a. Medikamente haben keine ZULASSUNG für die Kinderwunschbehandlung, die In Vitro Fertilisation erhalten, da bekannt ist, dass die Behandlung für die Frau und den Fötus nicht unproblematisch sind!
“The Royal College of Obstretricians and Gynaecologiest” hat Forschungen auf diesem Gebiet angestellt und ist ebenso wie die Wissenschaftler dieser Studie zu dem niederschmetternden Ergebnis gekommen, dass es schlichtweg keine Behandlungsmöglichkeit gibt.
Viele Ärzte benutzen diese Befunde teils nur aus eigenen finanziellen und wissenschaftlichen Interesse diese vermeintlichen Behandlungen anzubieten, die aber bislang nicht den Beweis eines Benefits erbracht haben.
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Da es immer wieder Beispiele - auch hier im Forum - gibt, die nach vielen Versuchen endlich nach Octagam oder Trental Erfolg haben, wird dennoch nicht aufzuhalten sein, dass jeder ausprobiert, was den geringsten Erfolg verspricht.
Aber das kann natürlich- wenn`s trotzdem schief geht - auch sehr ernüchternd sein.
Wäre halt wirklich schön, wenn die Wissenschaftler nicht nur Vermutungen äußern würden, denn damit helfen Sie uns auch nicht.