"Babyprämie"...???

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biggi
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"Babyprämie"...???

Beitrag von biggi »

Hallo!

Ich möchte an dieser Stelle mal meine Meinung zu einem Vorschlag der Ministerin Schmidt äußern.
Gerade kam in den Nachrichten, dass sie plant, eine „Babyprämie“ zu zahlen, damit sich mehr Leute für ein Kind entscheiden. Das mag ja nicht schlecht sein, aber: das soll vor allem „Besserverdienende“ dazu anregen, damit die nicht so viel einbüßen, wenn sie die Elternzeit nehmen!!! Der Betrag war für ein Jahr lang etwas mehr als 1700 Euro monatlich! Das sind im Jahr über 20.000 Euro. Wie vielen von uns könnte damit die Finanzierung des Kiwu erleichtert werden... Mir persönlich würde das sehr weiterhelfen. Und ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die nicht weiß, wie sie mehr als eine Behandlung (bei uns ICSI als Selbstzahler) einfach so mal bezahlen kann.
Ich finde das eigentlich schon unverschämt. Die sogenannten „Besserverdienenden“ haben meiner Meinung nach doch die Chance zu sparen und werden durch die Pause nicht in den Ruin getrieben.

Das war nun meine Meinung, da gibt es sicher auch andere...

Viele Grüße
biggi
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Martina78
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Beitrag von Martina78 »

Hallo Biggi,

ich muß dir da wirklich beipflichten!
Zudem glaube ich, das es den Besserverdienenden gar nicht so sehr um ihr Geld geht, sondern um die Karriere, die gestoppt wird durch eine Geburt. Geld hätten die ja eh genug, die wollen meistens keine Kids, weil sonst die Karriere flöten ginge.
Ich finde auch, man sollte KiWu-Patienten mehr unterstützen und das Embryonenschutzgesetz erst mal überarbeiten.

Martina
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Stella38
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www.handelsblatt.de und da bei Deutschland gucken!

Beitrag von Stella38 »

Im Handelsblatt gestern war ein Artikel zu diesem Thema (Familienpolitik erreicht Akademiker nicht). Ich habe einen Leserbrief zu dem Thema geschrieben, welche Bevölkerungsgruppe außerdem gar nicht von der Familienpolitik erreicht wird, da uns die Möglichkeit, eine Familie zu gründen, genommen wurde. Artikel ist online lesbar!
Liebe Grüße
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20 Jahre hier, die Zeit rennt!
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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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Hasenfrau
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Beitrag von Hasenfrau »

Ich bin einer Meinung mit euch, dass KIWU-Patienten mehr unterstützt und die deutschen Gesetze dringend überarbeitet werden müssten.
Aber ich muss auch dazu sagen, dass man nicht verallgemeinern sollte: Wir sind auch sogenannte "Akademiker", aber für ein Baby würde ich lieber gestern als morgen meinen Job in der Schule aufgeben und Männe das Geldverdienen überlassen!
Liebe Grüße, Hasenfrau


Gottlob, dass ihr da seid
...Es steht euch nicht auf der Stirn geschrieben was
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biggi
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Beitrag von biggi »

Hallo Hasenfrau!

Das war ja auch nicht so gemeint, du möchtest das Kind ja auch so und nicht, weil es dafür eine Prämie geben würde...

LG
biggi
dekleene
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Beitrag von dekleene »

Hallo,

ich gebe euch auch recht. Wäre das jetzt nicht mal wieder ein Anlass um ein paar schöne Briefe an die Gesundheitsministerin loszuwerden?!

Gruss Lucy
dekleene
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Beitrag von dekleene »

so, habe soeben eine Mail an die werte Frau Schmidt geschickt *mecker*

Guten Tag,

ich habe heute von Ihrem Vorhaben gehört, Babyprämien für Paare zu zahlen, die sich aufgrund Ihres Arbeitsverhältnisses gegen ein Kind entscheiden. Mein Mann und ich sind leider in der Situation, aus gesundheitlichen Gründen kein Kind bekommen zu können. Für uns kommt nur ICSI in Frage. Es ist noch gar nicht so lange her, seit die Gesundheitsreform ungewollt kinderlose Paare dazu zwingt, die Hälfte der Behandlungskosten für eine künstliche Befruchtung selbst zu zahlen. Viele Paare können sich das nicht leisten und somit werden auch weniger Kinder geboren. Ist es nicht absolut widersprüchlich, Menschen die Kinder wollen die Hilfe zu versagen und anderen, die keine Kinder möchten, mit Prämien zu locken? Wo bleibt da die sogenannte Gleichheit? Vielleicht wäre es angebracht, es noch einmal zu überdenken, und die künstliche Befruchtung wieder ganz in den Katalog der Krankenkassen aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüssen
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mbali
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Beitrag von mbali »

man sollte vielleicht lieber genügend kindergarten-plätze zur verfügung stellen und halbtagsstellen für arbeitgeber und -nehmer attraktiver machen...das würde nicht nur 'akademikern' die entscheidung für ein kind erleichtern.

sachsen strebt jetzt spezielle förderung für 'junge' familien an...das kann ich nur begrüßen...vielleicht sollte da aber auch mal eine absprache mit der bundesregierung stattfinden, die KiWuPaare erst ab einem mindestalter von 25 die 50% KKbeteiligung für die sterilitätsbehandlung zubilligt *mecker*

lg von einer jetzt 25jährigen medizinstudentin im letzten studienjahr, deren mann zum glück genug geld für eine selbstbezahlte icsi verdient und mit der es das glück gut gemeint hat, und diese eine behandlung gleich zu einem vollen erfolg werden ließ
Anne mit Martha, Amanda und Anton

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Aktuelle Bilder von unseren beiden Hexlein gibts hier:
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich bin mir sicher, daß dieser Vorschlag nicht durchkommt. Das wäre ja enorm teuer und würde kaum Output bringen. Wenn nur für jedes Kind im Schnitt zusätzlich zur bisherigen Regelung 5.000 Euro gezahlt werden würden, wären das bei 700.000 Kindern schlappe 3.500.000.000 Euro, sprich: 3,5 Milliarden. Das wäre mehr als das Zehnfache der Summe, die wir benötigen, um alle Kinderwunschbehandlungen zu finanzieren und etwa das 40-fache der Summe, die durch die Gesundheitsreform in dem Sektor eingespart wurde.

Ja, schreibt bitte wieder ganz viele Briefe!

Viele Grüße, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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Patty71
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Beitrag von Patty71 »

xxx
Zuletzt geändert von Patty71 am 21 Dez 2007 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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