Rauchen mindert, Bier fördert Fruchtbarkeit

[Chrischn]

Umwelt beeinflusst Fertilität

Rauchen verringert die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau, es schwächt die Spermien und verringert die weibliche Eiproduktion. Zu diesem Ergebnis kam eine Forschungsgruppe am Institut für Reproduktionsmedizin in Münster. Sie untersuchte 301 Paare, von denen 148 eine In-vitro-Fertilisation (IVF) und 153 eine Injektion von Spermien in die Eizelle (ICSI) durchführten. Bei den ICSI-Paaren wurden 22 Prozent der Frauen von Rauchern schwanger, hingegen 38 Prozent bei Nichtrauchern.
Quelle: http://derstandard.at/Textversion/20020703/148.htm

Ähnlich bei der IVF-Gruppe: 18 Prozent Schwangerschaften bei Rauchern gegen 32 Prozent bei Lebenspartnern ohne Tabakkonsum. Auch bei den rauchenden Frauen verringerte sich die Anzahl der fruchtbaren Eizellen, die je Zyklus aus den Eierstöcken entnommen werden konnten, signifikant von durchschnittlich 11,7 auf 9,5, berichtete der deutsche Forscher Dr. Michael Zitzmann auf dem Europäischen Kongress der Reproduktionsmediziner im Austria Center Vienna.

Fertilitätsfördernde Wirkung auf die Spermien könnten hingegen Umweltöstrogene haben: Wie die britische Expertin Lynn Fraser, Professorin für reproduktive Biologie am King's College in London feststellte, wurden in Untersuchungen erstmals Beweise dafür gefunden, dass Östrogene Einfluss auf die Befruchtungsfähigkeit der Spermien haben. Vor allem körperfremde Östrogene, wie sie etwa in Soja und Bier und synthetischen Farben enthalten sind, scheinen die Fertilität des Spermas zu fördern, seine Aktivität zu stimulieren.

Ob nun aber tatsächlich der nicht rauchende, Bier trinkende, vegetarische Maler das künftige Vorbild männlicher Fruchtbarkeit darstellt, müssen, laut Fraser, weitere Untersuchungen erst endgültig abklären.