TNF alpha /alfa Blocker - neue Hoffnung Mann und Frau ?
Verfasst: 22 Aug 2005 21:37
Seit Jahren beschäftigen mich vermeindliche Zusammenhänge zwischen dem Befund meines Mannes einerseits: Leukozytospermie ohne erkennbaren Entzündungsherd (vermehrte Leukozyten im Ejakulat)
und meinem Befund: Immunologische Ursache für Aborte in Form erhöhter Aktivität Natürlicher Killerzellen (ebenfalls eine Untergruppe der Leukozyten).
In beiden Punkten bin ich seit kurzem erheblich vorangekommen. Und seit langem gibt mir mal wieder Etwas Zuversicht. Da ihr davon auch etwas haben sollt versuche ich hier mal die Zusammenhänge klar zu machen; ich hoffe sehr, dass alle Links funktionieren.:
Den Einstieg in das Thema „TNF – alpha – Blocker“ fand ich selbst nach
dem Lesen der Studie von Dr. E. Beer (Originaltext: http://repro-med.net/tests/th1th2.php)
„Das TH1 (T-Helferzellen-1) und TH2 (T-Helferzellen-2) intrazelluläre Zytokine – Assay“
Einstieg für den Forscher war die Feststellung, dass ein überaktives Immunsystem die Plazenta schädigen und Fehlgeburten verursachen, den Embryo schädigen und Einnistungsversagen verursachen kann, indem es völlig unbegründet Natürliche Killerzellen mit ihrem CD 56+ Marker produziert. Die NK- Zellen wiederum poduzieren ein Zytokin namens Tumor – Nekrose – Faktor alpha (TNF alpha). Der TNF – Alfa- Ausstoß durch die NK-Zellen stellt wirklich den Feueralarm des Immunsystems dar. Wenn dieses Molekül freigesetzt wird und seine Konzentration die Norm übersteigt, dringt es in den Embryo, die Plazentazellen und sogar in Zellen anderer aktiver Organe des Körpers ein und verursacht DNA-Schäden in der Zelle und führen zum „programmierten Zelltod“. Die DNA der sich rasch teilenden Embryonalzellen wird buchstäblich zusammengeklebt und das stoppt die Zellteilung. Der Embryo oder das Baby „verdorrt am Rebstock“.
Bekannt war, dass eine Überproduktion von NK- Zellen auch andere Krankheiten zu verantworten hat, nämlich dann, wenn die NK – Zellen das Blut verlassen: Bspw. ist die Ursache der rheumatischen Arthritis das „häusliche Niederzulassen“ von NK in den Gelenken!
Für Dr. Beer lag damit die Frage auf der Hand: „Haben Frauen mit Einnistungsversagen und wiederholten Verlusten trotz optimaler Immuntherapie NK-Zellen als Bewohner in der Gebärmutterschleimhaut, so wie es diese bei rheumatischer Arthritis in den Gelenkspalten gibt?“ Seine Antwort war „ein definitives Ja“.
Das Immunsystem befindet sich in einer Balance zwischen einer TH1 (autoimmunen) und einer TH2 (Schwangerschafts- oder unterdrückenden) Antwort. Das Verhältnis ist im Normalfall ausgewogen. Frauen mit Einnistungsversagen oder wiederholten Schwangerschaftsverlusten zeigen aber eine auffällige Verschiebung hin zum TH1. Die TH1 (autoimmunen „bösen Jungs“) produzieren TNF – Alfa, Interferon Gamma und Interleukin 2. Eine zu hohe Konzentration dieser Zytokine vernichtet Tumorzellen (eine gute Sache) und ein chronisches Zuviel kann Einnistungsversagen, wiederholte Fehlgeburten und sogar Störungen im Bereich des Schilddrüsen-, Insulin- und Serotoninhaushaltes hervorrufen.
Die Zellen und Zytokine, die dieses System ausbalancieren und während einer Schwangerschaft die Kontrolle übernehmen, um diese vor einer Vernichtung zu schützen sind die Zytokin – produzierenden TH2 – Zellen. Die ungestört verlaufende Schwangerschaft ist das Ergebnis einer aktiven immunologischen Auseinandersetzung zwischen der Mutter und dem sich entwickelnden Feten. Bei ungestörtem Schwangerschaftsverlauf ist das Gleichgewicht zwischen TH1- und TH2-Immunantwort zu Gunsten
der Th2-Immunantwort verschoben, was durch eine vermehrte Sekretion der TH2- Zytokine wie z.B. IL-4, -5, -6, -10 und TFG-Beta dokumentiert werden kann. Die Sekretion abortiver TH1-Zytokine wie IL-2, TNF-alpha und -beta und Interferongamma wird hingegen unterdrückt. Bei gestörtem Schwangerschaftsverlauf, wie z.B. habituellen Aborten, ist das immunologische Gleichgewicht zu Gunsten einer TH1-Immunantwort verschoben, was sich u.a. in einer gesteigerten NK- Zellaktivität bei habituell abortierenden Frauen dokumentieren lässt.
Weil hohes TH1 auch mit den Erkrankungen Lupus und rheumatische Arthritis im Zusammenhang steht, werden diese Krankheiten oft viel schwächer während einer Schwangerschaft und flackern danach wieder auf. Bisher war das zwar bekannt, aber niemand kannte die Zusammenhänge.
Dies alles war Einstieg genug für den Pro, um bei Frauen mit wiederholtem Einnistungsversagen eine Studie unter Einsatz von Antirheumatika (TNF-Alfa- Blockern) durchzuführen. Solche richten ihre Aktivität gegen NK-Zellen und TNF-Alfa-Moleküle. Das Ergebnis soll – nach eigener Beschreibung des Prof überzeugend gewesen sein….
________________________________
An anderer Stelle im Internet kann man lesen, dass es bei Leuten mit Rheuma, Lupus…. Unter der Gabe von TNF- alpha- Blockern mehrfach zur ungewollten SS kam. Die Links dazu findet ihr unten.
Nun muss ich selbst feststellen, dass ich nach dem Lesen der Studie überhaupt zum ersten Mal verstanden habe, worin die Hohe iAnzahl von NK überhaupt begründet liegt! Ehrlich gesagt war mir das bisher nicht klar!
Ich hatte ja auch Versuche mit IVIG s , die den Effekt haben sollen, den Embryo mittels IgG (Immunglobulin G) vor dem Angriff der NK zu schützen.
TNF – alpha setzt an der Stelle an, wo NK produziert werden…. für mich klingt das nicht schlecht.
Ich fand nun in letzter Zeit mehrfach Informationen im Internet, wo TNF-alpha- Blocker in der Reproduktionsmedizin zum Einsatz kommen, vermehrt findet man solche Studien aus dem amerikanischen Raum. Leider ist mir in Deutschland keine Studie bekannt. Vielleicht ist jemand von euch so mutig Fr. Dr. R. mal damit zu nerven….
Was den Mann angeht:
______________________
Nachdem ich die im Internet unter folgendem Link veröffentlichte Doktorarbeit von Isabelle Dorothee Kiefer mit dem Titel „Die Klinische Bedeutung von TNF – alpha und IL – 1 beta im Seminalplasma und CRP im Serum subvertiler Männer“ gelesen habe, denke ich dass eine TNF –alpha- Therapie auch meinem Mann helfen könnte:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/voll ... assung.pdf
Unter http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/450.html
fand ich dann weitere Informationen: nämlich auch die folgende Aussage von Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer vom 24.02.2005 zum Einfluss von TNF-Alpha- Blockern auf die Spermienqualität bzw. männliche Zeugungsfähigkeit
„TNF-alpha spielt nach einer ganzen Reihe von Arbeiten eine wesentliche Rolle bei der Regulation der Spermienproduktion und hat weiterhin einen Einfluss auf die Spermienqualität. Insgesamt lassen die von mir zu dieser Thematik gefundenen Untersuchungen einen Zusammenhang von hohen TNF-alpha-Spiegeln in der Samenflüssigkeit und männlicher Unfruchtbarkeit (Infertilität) vermuten.
Weitere Arbeiten sprechen dafür, dass die erhöhten TNT-Alpha-Spiegel in der Samenflüssigkeit auf äußere Schädigungsfaktoren zurückzuführen sind, z.B. urogenitale Infektionen (Infektionen im Bereich der Harnwege und der Geschlechtsorgane einschl. der Prostata = Vorsteherdrüse) oder andere Schädigungen (z.B. Hitzeschädigung des Hodens durch häufiges Tragen zu enger Jeans o.ä.).
Die erhöhten TNF-alpha-Spiegel in der Samenflüssigkeit sind damit möglicherweise nicht die unmittelbare Ursache der Infertilität, sondern nur der Ausdruck / eine Begleiterscheinung einer anderen Ursache für die männliche Unfruchtbarkeit. Allerdings ist es genauso gut möglich, dass die Infertilität nicht unmittelbar durch die zugrunde liegende Schädigung, sondern über TNT-Alpha als Mediator (vermittelndes Zwischenglied in der Ursachenkette) hervorgerufen wird.
Wenn man einen Einfluss von hohen TNT-Alpha-Spiegeln in der Samenflüssigkeit als Ursache der männlichen Infertilität unterstellt, wäre es eine faszinierende Idee, dieses Problem mit der medikamentösen Blockade von TNF-alpha zu behandeln. Dazu gibt es allerdings absolut überhaupt keine Untersuchungen.
Im Gegenteil besteht – primär wegen Produkthaftungsgründen – die Empfehlung der pharmazeutischen Hersteller von TNF-alpha-Blockern, dass unter einer Therapie mit TNF-alpha-Blockern keine Kinder gezeugt werden sollten (da es nämlich bis heute keine ausreichenden Daten dazu gibt, ob sich eine Therapie mit TNF-alpha-Blockern beim Mann auf die Schwangerschaft und die Gesundheit und Unversehrtheit des Kindes auswirkt).
Nachfolgend einige der Arbeiten, die sich mit dem Zusammenhang von TNF-alpha und männlicher Infertilität beschäftigen:
Literatur
Doktorarbeit von Cordula Beck aus Heidelberg: Zusammenhang zwischen Zytokinen in der Seminalflüssigkeit und der Spermienqualität. TNF-alpha ist bei Männern mit kleinen Hoden und nach Hitzebelastung der Hoden erhöht.
Relationship between seminal plasma interleukin-6 and tumor necrosis factor alpha levels with semen parameters in fertile and infertile men. Kocak I, Yenisey C, Dundar M, Okyay P, Serter M. Department of Urology, School of Medicine, Adnan Menderes University, 09100 Aydin, Turkey.
Urol Res. 2002 Sep;30(4):263-7. Epub 2002 Jun 27
[Polymorphism of angiotensin converting enzyme (ACE) and TNF-beta genes in men with disorders of spermatogenesis--pilot study][Article in Czech] Kucera M, Crha I, Vasku A, Ventruba P, Znojil V. I. gynekologicko-porodnicka klinika, Masarykova univerzita, Brno.
Ceska Gynekol. 2001 Sep;66(5):313-7.
Effect of tumour necrosis factor-alpha (TNF-alpha) and interferon-gamma (IFN-gamma) on human sperm motility, viability and motion parameters. Estrada LS, Champion HC, Wang R, Rajasekaran M, Hellstrom WJ, Aggarwal B, Sikka SC.
Department of Urology, Tulane University School of Medicine, New Orleans, LA 70112, USA.
Int J Androl. 1997 Aug;20(4):237-42
Cytokine levels in the seminal plasma of infertile males. Gruschwitz MS, Brezinschek R, Brezinschek HP. Department of Dermatology, Medical School, University of Erlangen-Nuernberg, Germany.´
J Androl. 1996 Mar-Apr;17(2):158-63.
The effect of tumor necrosis factor on human sperm motility in vitro. Eisermann J, Register KB, Strickler RC, Collins JL. Department of Obstetrics and Gynecology, Washington University School of Medicine, St. Louis, Missouri 63110.
J Androl. 1989 Jul-Aug;10(4):270-4.
Immun gegen den Embryo
Unfruchtbarkeit bei Frauen kann mit einer Substanz des Immunsystems zusammenhängen. Frauen, die Fruchtbarkeitsprobleme und nicht erfolgreiche IVF-Behandlungen hinter sich hatten, half die Reduktion des körpereigenen Botenstoffes TNF-alpha . In den Versuchen von Alan Beer (Universtät Chicago, USA) wurden fast 80 % Prozent der Frauen unter 35 Jahren und 60 % derer über 42 Jahren nach der Behandlung schwanger. Möglicherweise bringt der erhöhte Wert der Substanz das Immunsystem dazu, den sich entwickelnden Embryo zu attackieren, aus welchem Grund ist nach wie vor unklar. Erhöhte Werte des Stoffes TNF-alpha finden sich auch bei Patienten mit den Auto-Immun-Krankheiten Multiple Sklerose oder rheumatischer Arthritis. (New Scientist, 12.1.02)(pau)
Role of tumor necrosis factor in the male gonad][Article in French]Benahmed M. Inserm Unite 407, Laboratoire de Biochimie, Bat. 3B, Centre Hospitalier Lyon-Sud, Pierre-Benite.
Contracept Fertil Sex. 1997 Jul-Aug;25(7-8):569-71.
Cytokines and the immune-testicular axis. Hedger MP, Meinhardt A.
Monash Institute of Reproduction and Development, Monash University, 27-31 Wright Street, Clayton, Melbourne, Victoria 3168, Australia. mark.hedger@med.monash.edu.au
J Reprod Immunol. 2003 Feb;58(1):1-26.
Regulation of spermatogenesis by paracrine/autocrine testicular factors. Huleihel M, Lunenfeld E. Department of Microbiology and Immunology, Faculty of Health Sciences, Ben-Gurion-University of the Negev, Beer-Sheva, Israel. huleihel@bgumail.bgu.ac.il
Asian J Androl. 2004 Sep;6(3):259-68
Tumor necrosis factor-alpha (TNF-alpha) promotes cell survival during spermatogenesis, and this effect can be blocked by infliximab, a TNF-alpha antagonist. Suominen JS, Wang Y, Kaipia A, Toppari J. Departments of Physiology and Pediatrics, University of Turku, Turku, Finland.
Eur J Endocrinol. 2004 Nov;151(5):629-40.
The use of etanercept and other tumor necrosis factor-alpha blockers in infertility: it's time to get serious. Wallace DJ. J Rheumatol. 2003 Sep;30(9):1897-9.”
____________________________________________________________
Die Seite mit den aktuellsten Forschungen zum Thema TNF- alpha – Blocker verlinke ich hier mal:
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua.html !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Auf dieser Seite sind auch viele der oben angegebenen Beiträge verlinkt!
Ich denke hier findet jeder die Informationen die er noch braucht. Mein Interesse ist da jedenfalls geweckt!
Im Moment sind die Meinungen noch sehr kontrovers, was den Einsatz der Medikamente bei SS betrifft (Nebenwirkungen und so…). Auch hierzu noch drei Links:
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/284.html
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/229.html
http://www.tnf-alpha.info/aktuelles/tnf ... /html.html
Hoffe sehr das hilft uns weiter!
Liebe Grüße
und meinem Befund: Immunologische Ursache für Aborte in Form erhöhter Aktivität Natürlicher Killerzellen (ebenfalls eine Untergruppe der Leukozyten).
In beiden Punkten bin ich seit kurzem erheblich vorangekommen. Und seit langem gibt mir mal wieder Etwas Zuversicht. Da ihr davon auch etwas haben sollt versuche ich hier mal die Zusammenhänge klar zu machen; ich hoffe sehr, dass alle Links funktionieren.:
Den Einstieg in das Thema „TNF – alpha – Blocker“ fand ich selbst nach
dem Lesen der Studie von Dr. E. Beer (Originaltext: http://repro-med.net/tests/th1th2.php)
„Das TH1 (T-Helferzellen-1) und TH2 (T-Helferzellen-2) intrazelluläre Zytokine – Assay“
Einstieg für den Forscher war die Feststellung, dass ein überaktives Immunsystem die Plazenta schädigen und Fehlgeburten verursachen, den Embryo schädigen und Einnistungsversagen verursachen kann, indem es völlig unbegründet Natürliche Killerzellen mit ihrem CD 56+ Marker produziert. Die NK- Zellen wiederum poduzieren ein Zytokin namens Tumor – Nekrose – Faktor alpha (TNF alpha). Der TNF – Alfa- Ausstoß durch die NK-Zellen stellt wirklich den Feueralarm des Immunsystems dar. Wenn dieses Molekül freigesetzt wird und seine Konzentration die Norm übersteigt, dringt es in den Embryo, die Plazentazellen und sogar in Zellen anderer aktiver Organe des Körpers ein und verursacht DNA-Schäden in der Zelle und führen zum „programmierten Zelltod“. Die DNA der sich rasch teilenden Embryonalzellen wird buchstäblich zusammengeklebt und das stoppt die Zellteilung. Der Embryo oder das Baby „verdorrt am Rebstock“.
Bekannt war, dass eine Überproduktion von NK- Zellen auch andere Krankheiten zu verantworten hat, nämlich dann, wenn die NK – Zellen das Blut verlassen: Bspw. ist die Ursache der rheumatischen Arthritis das „häusliche Niederzulassen“ von NK in den Gelenken!
Für Dr. Beer lag damit die Frage auf der Hand: „Haben Frauen mit Einnistungsversagen und wiederholten Verlusten trotz optimaler Immuntherapie NK-Zellen als Bewohner in der Gebärmutterschleimhaut, so wie es diese bei rheumatischer Arthritis in den Gelenkspalten gibt?“ Seine Antwort war „ein definitives Ja“.
Das Immunsystem befindet sich in einer Balance zwischen einer TH1 (autoimmunen) und einer TH2 (Schwangerschafts- oder unterdrückenden) Antwort. Das Verhältnis ist im Normalfall ausgewogen. Frauen mit Einnistungsversagen oder wiederholten Schwangerschaftsverlusten zeigen aber eine auffällige Verschiebung hin zum TH1. Die TH1 (autoimmunen „bösen Jungs“) produzieren TNF – Alfa, Interferon Gamma und Interleukin 2. Eine zu hohe Konzentration dieser Zytokine vernichtet Tumorzellen (eine gute Sache) und ein chronisches Zuviel kann Einnistungsversagen, wiederholte Fehlgeburten und sogar Störungen im Bereich des Schilddrüsen-, Insulin- und Serotoninhaushaltes hervorrufen.
Die Zellen und Zytokine, die dieses System ausbalancieren und während einer Schwangerschaft die Kontrolle übernehmen, um diese vor einer Vernichtung zu schützen sind die Zytokin – produzierenden TH2 – Zellen. Die ungestört verlaufende Schwangerschaft ist das Ergebnis einer aktiven immunologischen Auseinandersetzung zwischen der Mutter und dem sich entwickelnden Feten. Bei ungestörtem Schwangerschaftsverlauf ist das Gleichgewicht zwischen TH1- und TH2-Immunantwort zu Gunsten
der Th2-Immunantwort verschoben, was durch eine vermehrte Sekretion der TH2- Zytokine wie z.B. IL-4, -5, -6, -10 und TFG-Beta dokumentiert werden kann. Die Sekretion abortiver TH1-Zytokine wie IL-2, TNF-alpha und -beta und Interferongamma wird hingegen unterdrückt. Bei gestörtem Schwangerschaftsverlauf, wie z.B. habituellen Aborten, ist das immunologische Gleichgewicht zu Gunsten einer TH1-Immunantwort verschoben, was sich u.a. in einer gesteigerten NK- Zellaktivität bei habituell abortierenden Frauen dokumentieren lässt.
Weil hohes TH1 auch mit den Erkrankungen Lupus und rheumatische Arthritis im Zusammenhang steht, werden diese Krankheiten oft viel schwächer während einer Schwangerschaft und flackern danach wieder auf. Bisher war das zwar bekannt, aber niemand kannte die Zusammenhänge.
Dies alles war Einstieg genug für den Pro, um bei Frauen mit wiederholtem Einnistungsversagen eine Studie unter Einsatz von Antirheumatika (TNF-Alfa- Blockern) durchzuführen. Solche richten ihre Aktivität gegen NK-Zellen und TNF-Alfa-Moleküle. Das Ergebnis soll – nach eigener Beschreibung des Prof überzeugend gewesen sein….
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An anderer Stelle im Internet kann man lesen, dass es bei Leuten mit Rheuma, Lupus…. Unter der Gabe von TNF- alpha- Blockern mehrfach zur ungewollten SS kam. Die Links dazu findet ihr unten.
Nun muss ich selbst feststellen, dass ich nach dem Lesen der Studie überhaupt zum ersten Mal verstanden habe, worin die Hohe iAnzahl von NK überhaupt begründet liegt! Ehrlich gesagt war mir das bisher nicht klar!
Ich hatte ja auch Versuche mit IVIG s , die den Effekt haben sollen, den Embryo mittels IgG (Immunglobulin G) vor dem Angriff der NK zu schützen.
TNF – alpha setzt an der Stelle an, wo NK produziert werden…. für mich klingt das nicht schlecht.
Ich fand nun in letzter Zeit mehrfach Informationen im Internet, wo TNF-alpha- Blocker in der Reproduktionsmedizin zum Einsatz kommen, vermehrt findet man solche Studien aus dem amerikanischen Raum. Leider ist mir in Deutschland keine Studie bekannt. Vielleicht ist jemand von euch so mutig Fr. Dr. R. mal damit zu nerven….
Was den Mann angeht:
______________________
Nachdem ich die im Internet unter folgendem Link veröffentlichte Doktorarbeit von Isabelle Dorothee Kiefer mit dem Titel „Die Klinische Bedeutung von TNF – alpha und IL – 1 beta im Seminalplasma und CRP im Serum subvertiler Männer“ gelesen habe, denke ich dass eine TNF –alpha- Therapie auch meinem Mann helfen könnte:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/voll ... assung.pdf
Unter http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/450.html
fand ich dann weitere Informationen: nämlich auch die folgende Aussage von Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer vom 24.02.2005 zum Einfluss von TNF-Alpha- Blockern auf die Spermienqualität bzw. männliche Zeugungsfähigkeit
„TNF-alpha spielt nach einer ganzen Reihe von Arbeiten eine wesentliche Rolle bei der Regulation der Spermienproduktion und hat weiterhin einen Einfluss auf die Spermienqualität. Insgesamt lassen die von mir zu dieser Thematik gefundenen Untersuchungen einen Zusammenhang von hohen TNF-alpha-Spiegeln in der Samenflüssigkeit und männlicher Unfruchtbarkeit (Infertilität) vermuten.
Weitere Arbeiten sprechen dafür, dass die erhöhten TNT-Alpha-Spiegel in der Samenflüssigkeit auf äußere Schädigungsfaktoren zurückzuführen sind, z.B. urogenitale Infektionen (Infektionen im Bereich der Harnwege und der Geschlechtsorgane einschl. der Prostata = Vorsteherdrüse) oder andere Schädigungen (z.B. Hitzeschädigung des Hodens durch häufiges Tragen zu enger Jeans o.ä.).
Die erhöhten TNF-alpha-Spiegel in der Samenflüssigkeit sind damit möglicherweise nicht die unmittelbare Ursache der Infertilität, sondern nur der Ausdruck / eine Begleiterscheinung einer anderen Ursache für die männliche Unfruchtbarkeit. Allerdings ist es genauso gut möglich, dass die Infertilität nicht unmittelbar durch die zugrunde liegende Schädigung, sondern über TNT-Alpha als Mediator (vermittelndes Zwischenglied in der Ursachenkette) hervorgerufen wird.
Wenn man einen Einfluss von hohen TNT-Alpha-Spiegeln in der Samenflüssigkeit als Ursache der männlichen Infertilität unterstellt, wäre es eine faszinierende Idee, dieses Problem mit der medikamentösen Blockade von TNF-alpha zu behandeln. Dazu gibt es allerdings absolut überhaupt keine Untersuchungen.
Im Gegenteil besteht – primär wegen Produkthaftungsgründen – die Empfehlung der pharmazeutischen Hersteller von TNF-alpha-Blockern, dass unter einer Therapie mit TNF-alpha-Blockern keine Kinder gezeugt werden sollten (da es nämlich bis heute keine ausreichenden Daten dazu gibt, ob sich eine Therapie mit TNF-alpha-Blockern beim Mann auf die Schwangerschaft und die Gesundheit und Unversehrtheit des Kindes auswirkt).
Nachfolgend einige der Arbeiten, die sich mit dem Zusammenhang von TNF-alpha und männlicher Infertilität beschäftigen:
Literatur
Doktorarbeit von Cordula Beck aus Heidelberg: Zusammenhang zwischen Zytokinen in der Seminalflüssigkeit und der Spermienqualität. TNF-alpha ist bei Männern mit kleinen Hoden und nach Hitzebelastung der Hoden erhöht.
Relationship between seminal plasma interleukin-6 and tumor necrosis factor alpha levels with semen parameters in fertile and infertile men. Kocak I, Yenisey C, Dundar M, Okyay P, Serter M. Department of Urology, School of Medicine, Adnan Menderes University, 09100 Aydin, Turkey.
Urol Res. 2002 Sep;30(4):263-7. Epub 2002 Jun 27
[Polymorphism of angiotensin converting enzyme (ACE) and TNF-beta genes in men with disorders of spermatogenesis--pilot study][Article in Czech] Kucera M, Crha I, Vasku A, Ventruba P, Znojil V. I. gynekologicko-porodnicka klinika, Masarykova univerzita, Brno.
Ceska Gynekol. 2001 Sep;66(5):313-7.
Effect of tumour necrosis factor-alpha (TNF-alpha) and interferon-gamma (IFN-gamma) on human sperm motility, viability and motion parameters. Estrada LS, Champion HC, Wang R, Rajasekaran M, Hellstrom WJ, Aggarwal B, Sikka SC.
Department of Urology, Tulane University School of Medicine, New Orleans, LA 70112, USA.
Int J Androl. 1997 Aug;20(4):237-42
Cytokine levels in the seminal plasma of infertile males. Gruschwitz MS, Brezinschek R, Brezinschek HP. Department of Dermatology, Medical School, University of Erlangen-Nuernberg, Germany.´
J Androl. 1996 Mar-Apr;17(2):158-63.
The effect of tumor necrosis factor on human sperm motility in vitro. Eisermann J, Register KB, Strickler RC, Collins JL. Department of Obstetrics and Gynecology, Washington University School of Medicine, St. Louis, Missouri 63110.
J Androl. 1989 Jul-Aug;10(4):270-4.
Immun gegen den Embryo
Unfruchtbarkeit bei Frauen kann mit einer Substanz des Immunsystems zusammenhängen. Frauen, die Fruchtbarkeitsprobleme und nicht erfolgreiche IVF-Behandlungen hinter sich hatten, half die Reduktion des körpereigenen Botenstoffes TNF-alpha . In den Versuchen von Alan Beer (Universtät Chicago, USA) wurden fast 80 % Prozent der Frauen unter 35 Jahren und 60 % derer über 42 Jahren nach der Behandlung schwanger. Möglicherweise bringt der erhöhte Wert der Substanz das Immunsystem dazu, den sich entwickelnden Embryo zu attackieren, aus welchem Grund ist nach wie vor unklar. Erhöhte Werte des Stoffes TNF-alpha finden sich auch bei Patienten mit den Auto-Immun-Krankheiten Multiple Sklerose oder rheumatischer Arthritis. (New Scientist, 12.1.02)(pau)
Role of tumor necrosis factor in the male gonad][Article in French]Benahmed M. Inserm Unite 407, Laboratoire de Biochimie, Bat. 3B, Centre Hospitalier Lyon-Sud, Pierre-Benite.
Contracept Fertil Sex. 1997 Jul-Aug;25(7-8):569-71.
Cytokines and the immune-testicular axis. Hedger MP, Meinhardt A.
Monash Institute of Reproduction and Development, Monash University, 27-31 Wright Street, Clayton, Melbourne, Victoria 3168, Australia. mark.hedger@med.monash.edu.au
J Reprod Immunol. 2003 Feb;58(1):1-26.
Regulation of spermatogenesis by paracrine/autocrine testicular factors. Huleihel M, Lunenfeld E. Department of Microbiology and Immunology, Faculty of Health Sciences, Ben-Gurion-University of the Negev, Beer-Sheva, Israel. huleihel@bgumail.bgu.ac.il
Asian J Androl. 2004 Sep;6(3):259-68
Tumor necrosis factor-alpha (TNF-alpha) promotes cell survival during spermatogenesis, and this effect can be blocked by infliximab, a TNF-alpha antagonist. Suominen JS, Wang Y, Kaipia A, Toppari J. Departments of Physiology and Pediatrics, University of Turku, Turku, Finland.
Eur J Endocrinol. 2004 Nov;151(5):629-40.
The use of etanercept and other tumor necrosis factor-alpha blockers in infertility: it's time to get serious. Wallace DJ. J Rheumatol. 2003 Sep;30(9):1897-9.”
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Die Seite mit den aktuellsten Forschungen zum Thema TNF- alpha – Blocker verlinke ich hier mal:
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua.html !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Auf dieser Seite sind auch viele der oben angegebenen Beiträge verlinkt!
Ich denke hier findet jeder die Informationen die er noch braucht. Mein Interesse ist da jedenfalls geweckt!
Im Moment sind die Meinungen noch sehr kontrovers, was den Einsatz der Medikamente bei SS betrifft (Nebenwirkungen und so…). Auch hierzu noch drei Links:
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/284.html
http://www.tiz-info.de/tnf-blocker/fua/ ... e/229.html
http://www.tnf-alpha.info/aktuelles/tnf ... /html.html
Hoffe sehr das hilft uns weiter!
Liebe Grüße