Hallo Mummelmaus,
macht Euch nicht allzu große Hoffnungen mit der Hodenbiopsie. In nur recht seltenen Fällen werden da bei Klinefelter Männern überhaupt Spermien gefunden. Es sollen wohl etwa nur 3% aller Fälle sein, wo was gefunden wird. Etwas größere Chancen gibt es bei Klinefelter Mosaik.
Bei meinem Mann wurde diese OP auch gemacht, leider auch erfolglos. Die paar Hodenbiopsien, die ich im Forum beobachtet habe, waren auch erfolglos. Bitte, melde Dich, wie es dann bei Euch ausgegangen ist. Ich habe im Forum von
www.klinefelter.de einen Ordner für Studien zu dem Thema aufgemacht. Da steht auch die oben erwähnte noch mit drin. Hier:
http://www.klinefelter.de/forum/index.php?topic=511.0.
Es gibt hier im Forum auch einen TESE-Ordner, wo die Betreffenden sich austauschen.
Wenn selbst im Nebenhoden keine Spermien gefunden werden, lassen sich manchmal noch mit Hilfe der TESE (testicular sperm extraction) einzelne Spermien aus dem Hodengewebe isolieren. Auch wenn diese unreif sind, kann man mit Hilfe der ICSI eine Befruchtung erreichen. Die Gewebsproben werden meist an mehreren Stellen des Hodens entnommen und zur weiteren Verwendung in mehreren Portionen eingefroren.
Eine der Proben wird darauf untersucht, ob Spermien vorhanden sind. Bei positivem Befund wird die Frau hormonell stimuliert, um anschließend eine ICSI mit den hoffentlich auch in den tiefgefrorenen Gewebeproben vorhandenen Spermien durchzuführen.
Es gibt keine Garantie dafür, dass die tiefgefrorenen Proben Spermien enthalten. Daher ist es ratsam, vor dem Befruchtungsversuch alle Vorbereitungen für eine heterologe IVF zu treffen, um im Notfall eine Befruchtung mit Spenderspermien durchführen zu lassen.
Am erfolgreichsten auf diesem Gebiet ist Prof. Schulze in Hamburg, der wegen seiner Erfolge von den Kinderwunschpaaren liebevoll ?der Hodenpapst? genannt wird.