Gefühlsdurcheinander pur
Verfasst: 07 Mär 2006 11:23
Hallo,
ich bin neu hier und hab mich gleich mal begeistert durch Euer Forum quergelesen. Viele Fragen haben sich schon mal beantwortet, aber mir schwirrt so vieles durch den Kopf, das ich gerne mal loswerden möchte. Wir sind 28 und 33, unverheiratet und ich weiß schon seit fast 15 Jahren von meiner Hormonstörung, die es mir nicht ermöglicht, auf natürlichem Weg und ohne Arzt ein Kind zu bekommen. Ohne Hormonpräparate habe ich keine Mens, die Hypophyse scheint nicht ordentlich zu arbeiten und sämtlich Hormone sind im Ungleichgewicht. Deswegen bekam ich jahrelang die Pille und seit 6 Jahren die Cyclo-Progynova. Diese Störung ist z.T. vererbt, diverse Blutanalysen und eine Genetik wurden immer wieder durchgeführt. Bei mir wurde 2003 noch ein Diabetes mellitus II b festgestellt, der eine Schwangerschaft nicht gerade vereinfacht. Nachdem sich der Kinderwunsch nun manifestiert hat und wir uns entschlossen max. bis zur IVF zu gehen, bin ich in der LMU-München in der Kinderwunschambulanz seit 2005 in Behandlung und bin dort sehr zufrieden. Der Hammer kam letzte Woche: das Spermiogramm von meinem Freund ist niederschmetternd schlecht. Immer dachten wir, es läge an mir, nie kam uns ein Gedanke, dass die "Prozedur" erst mit ICSI losgeht. Nun werden wir noch ein Spermiogramm woanders durchführen lassen, obwohl die Ärzte meinen, auch das würde am Ergebnis nichts ändern, eine ICSI sei doch kein Problem mehr und so einfach heutzutage. Ich bin so durcheinander: das die Schwangerschaft mit Diabetes schon schwer wird, ist klar, aber dass es evtl. gar keine gibt, nicht. Ich kann das nicht erklären, ich schwanke zwischen Hoffnungslosigkeit, Trauer, Hoffnung auf das 2. Spermiogramm und "wir schaffen das schon". Kann das wer verstehen? Oder ist das Quatsch, einfach Augen zu und weitermachen? Eigentlich will ich die Hoffnung nicht aufgeben, andererseits weder das die Gesundheit des Ungeborenen noch meine aufs Spiel setzen. Und ich hab bei der ICSI einfach ein ungutes Gefühl, auch wenn viele Statistiken in Bezug auf Frühgeburt und Zellschädigungen etwas anderes sagen. Abgesehen davon heißt ja eine ICSI-Behandlung nicht gleich schwanger werden, wie viele von Euch berichten können. Himmel, ist das alles kompliziert!
Vielen Dank fürs Lesen meines "Ausgeheules", aber wer sollte mich schon verstehen, außer "Mitleidende"? (Zitat einer sog. Freundin, der ich das erzählte und die definitiv keine Kinder will: "Boh, den Mann hätt ich gerne, da könnt ich mir die Pille sparen")
Eine ziemlich verwirrte
Caro
ich bin neu hier und hab mich gleich mal begeistert durch Euer Forum quergelesen. Viele Fragen haben sich schon mal beantwortet, aber mir schwirrt so vieles durch den Kopf, das ich gerne mal loswerden möchte. Wir sind 28 und 33, unverheiratet und ich weiß schon seit fast 15 Jahren von meiner Hormonstörung, die es mir nicht ermöglicht, auf natürlichem Weg und ohne Arzt ein Kind zu bekommen. Ohne Hormonpräparate habe ich keine Mens, die Hypophyse scheint nicht ordentlich zu arbeiten und sämtlich Hormone sind im Ungleichgewicht. Deswegen bekam ich jahrelang die Pille und seit 6 Jahren die Cyclo-Progynova. Diese Störung ist z.T. vererbt, diverse Blutanalysen und eine Genetik wurden immer wieder durchgeführt. Bei mir wurde 2003 noch ein Diabetes mellitus II b festgestellt, der eine Schwangerschaft nicht gerade vereinfacht. Nachdem sich der Kinderwunsch nun manifestiert hat und wir uns entschlossen max. bis zur IVF zu gehen, bin ich in der LMU-München in der Kinderwunschambulanz seit 2005 in Behandlung und bin dort sehr zufrieden. Der Hammer kam letzte Woche: das Spermiogramm von meinem Freund ist niederschmetternd schlecht. Immer dachten wir, es läge an mir, nie kam uns ein Gedanke, dass die "Prozedur" erst mit ICSI losgeht. Nun werden wir noch ein Spermiogramm woanders durchführen lassen, obwohl die Ärzte meinen, auch das würde am Ergebnis nichts ändern, eine ICSI sei doch kein Problem mehr und so einfach heutzutage. Ich bin so durcheinander: das die Schwangerschaft mit Diabetes schon schwer wird, ist klar, aber dass es evtl. gar keine gibt, nicht. Ich kann das nicht erklären, ich schwanke zwischen Hoffnungslosigkeit, Trauer, Hoffnung auf das 2. Spermiogramm und "wir schaffen das schon". Kann das wer verstehen? Oder ist das Quatsch, einfach Augen zu und weitermachen? Eigentlich will ich die Hoffnung nicht aufgeben, andererseits weder das die Gesundheit des Ungeborenen noch meine aufs Spiel setzen. Und ich hab bei der ICSI einfach ein ungutes Gefühl, auch wenn viele Statistiken in Bezug auf Frühgeburt und Zellschädigungen etwas anderes sagen. Abgesehen davon heißt ja eine ICSI-Behandlung nicht gleich schwanger werden, wie viele von Euch berichten können. Himmel, ist das alles kompliziert!
Vielen Dank fürs Lesen meines "Ausgeheules", aber wer sollte mich schon verstehen, außer "Mitleidende"? (Zitat einer sog. Freundin, der ich das erzählte und die definitiv keine Kinder will: "Boh, den Mann hätt ich gerne, da könnt ich mir die Pille sparen")
Eine ziemlich verwirrte
Caro