Offener Brief des BRZ an die Kanzlerin

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JBB
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Offener Brief des BRZ an die Kanzlerin

Beitrag von JBB »

Der Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e.V. hat einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin veröffentlicht:
Dateianhänge
OffenerBrief BRZ an Merkel 26.3.061.pdf
(23.16 KiB) 32-mal heruntergeladen
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Tigerin
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Beitrag von Tigerin »

Jetzt müsste frau pdf-Dokumente lesen können...geht an einem Uralt-Möhrchen von PC mit einer fossilen Acrobat Reader Version nicht. Könnte jemand den Brief in ein Posting kopieren?

LG

Tigerin
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Tigerin, das geht von diesen *.pdf´s leider nicht mit dem Kopieren. Der Brief soll aber heute in der WAMS und morgen in der Zeitung DIE WELT stehen.
Liebe Grüße, Rebella
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USpatz
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Beitrag von USpatz »

super der Brief,
mal sehen ober auch Öffentlichkeitswirksam ist....
ALLES LIEBE UTE





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Einander zu schreiben ist der Versuch, einen Sonnenstrahl aus Worten in das Herz eines anderen Menschen zu schicken.
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Lunachild
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Hier der Text

Beitrag von Lunachild »

Für Tigerin und alle anderen.....Niedrigste Zahl von Neugeborenen
in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg
Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
die Nachricht über den dramatischen Rückgang der Geburtenrate im Jahre
2005 ist uns allen bekannt und Anlass zu großer Sorge.
Leider muss ich feststellen, dass sich die Voraussagen unseres Verbandes zur
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bestätigt haben.
Wir hatten bereits im Jahre 2004 darauf hingewiesen, dass die Neufassung
des § 27a SGB V (Künstliche Befruchtung) im Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz
(GMG) mit Wirkung zum 1. Januar 2004 durch die
Einführung eines relativ hohen finanziellen „Eigenanteils“ für die betroffenen
Kinderwunschpaare einen entscheidenden Einfluss auf die zu erwartende
Geburtenrate in Deutschland nehmen wird. Es ist für uns deshalb nicht überraschend,
dass gerade das Jahr 2005 einen so hohen Rückgang an Geburten
in Deutschland aufweist, da für das Jahr 2005 erstmalig die Auswirkungen
der GMG-Neuregelung zu erwarten waren.
Wie vorausgesagt, ist es zu einem drastischen Rückgang (50%) bei der
Inanspruchnahme der Methoden der Künstlichen Befruchtung durch
gesetzlich Versicherte gekommen. Daraus resultiert ein entsprechendes
Minus an Geburten, da gegenüber den Vorjahren Kinder fehlen, die in
Folge solcher Behandlungen geboren werden.
Ein Geburtenrückgang um ca. 10.000 Kinder nach „Künstlicher
Befruchtung“ war von unserem Verband für das Jahr 2005 prognostiziert
worden. Und tatsächlich beträgt der Geburtenrückgang in 2005 nicht nur
etwa 10.000 Kinder, wie der Durchschnitt der Jahre davor, sondern etwa
20.000 Kinder, also das Doppelte.
Der Grund für den Rückgang von Geburten nach einer Kinderwunschbehandlung
ist die finanzielle Belastung der Paare mit einem 50 %-igen
Eigenanteil an den Behandlungs- und Medikamentenkosten, die für viele
Paare untragbar ist. Unsere Hinweise auf die zu erwartende Entwicklung
wurden leider von den politischen Entscheidungsträgern nicht ernst
genommen.
Die Behandlungsmethoden der sog. Künstlichen Befruchtung leisten einen
wichtigen Beitrag zur Bevölkerungsentwicklung. Das kann man an den
statistischen Daten anderer Länder wie z. B. Frankreich und Dänemark
sehen, wo pro Frau viel mehr Kinder geboren werden als in Deutschland.
Gerade in diesen Ländern werden pro Kopf der Bevölkerung signifikant
mehr Behandlungsmaßnahmen der Künstlichen Befruchtung durchgeführt
und eben auch Kinder danach geboren.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, es muss dringend gehandelt werden,
damit sich die dramatische Entwicklung nicht weiter fortsetzt. Die
Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland hat Interesse an der
Steigerung der Geburtenrate und kommt daher auch an einem Interesse an
Kinderwunschbehandlungen nicht vorbei. Die Inanspruchnahme von
Kinderwunschbehandlungen mit den Methoden der sog. Künstlichen
Befruchtung muss für alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes in einem
zumutbaren finanziellen Rahmen möglich sein. Helfen Sie den Paaren, die
sich bereits bewusst für ein Leben mit Kindern entschieden haben durch
eine entsprechende Änderung der Eigenanteilsregelung des § 27a SGB V.
Die Familien mit Kindern sind das Rückgrat und die Zukunft unseres
Landes!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Michael Thaele
- 1. Vorsitzender -
stellvertretend für den Vorstand und die Mitglieder des Bundesverbands
Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e.V. (BRZ)
Verantwortlich für den Inhalt und Kontakt: Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e.V. (BRZ)
Geschäftsstelle: Dudweilerstraße 58, 66111 Saarbrücken, 0681-373551
Büro Berlin: Torstraße 140, 10119 Berlin, 030-39494738 · www.repromed.de, uszkoreit@repromed.de
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Lunachild, Danke für Deine Mühe !!!
Liebe Grüße, Rebella
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.:merlyn:.
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Beitrag von .:merlyn:. »

den hab ich auch bekommen.
so langsam tut sich was!!! *freu*
Tigerin
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Beitrag von Tigerin »

supi, besser kann es nicht gesagt werden!!!

Hoffentlich lesen es auch die richtigen Leute...

LG

Tigerin
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Beitrag von Tigerin »

supi, besser kann es nicht gesagt werden!!!

Hoffentlich lesen es auch die richtigen Leute...

LG

Tigerin
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Doc Breitbach hat im Nachbarforum übrigens dazu aufgefordert, zur Verstärkung noch Briefe an Angela Merkel zu schreiben. Vielleicht gibt es ja hier noch Leser, die sich dem anschließen möchten ???
Liebe Grüße, Rebella
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