Seite 1 von 1

Subklinische Hypothyreose

Verfasst: 04 Apr 2006 14:29
von karin_sunflower
Hallo Mädels!

Ich wurde jetzt vom Nuklearmedizinischen Institut genau durchgecheckt (Blutabnahme, Szintigramm, US) und bekam die Beurteilung "Subklinische Hypothyreose". Könnt ihr mir da ein wenig weiterhelfen was das bedeutet? Beim googeln stand da sofort, dass Fertilitätsprobleme und Probleme beim SS-Verlauf auftreten können. Kann mir gut vorstellen, dass das voll auf mich zutrifft.

Ich muss jetzt täglich in der Früh (halbe Std. vor dem Frühstück) 1 Tablette Euthyrox 75 nehmen. Habt ihr Erfahrungen mit dem Medikament? Hattet ihr irgendwelche Nebenwirkungen? Ich habe gelesen, dass es schwierig ist, die richtige medikamentöse Einstellung zu finden. Wie ist da die weitere Vorgehensweise? Auf dem Befund steht nur drauf: halbjährliche SD-Kontrollen

Danke für eure Infos und liebe Grüße,

Karin

Verfasst: 04 Apr 2006 20:56
von kinga
Hallo Karin -sunflower,

bei mir wurde vor ca.6jahren subklinische Hypoth. festgestellt, dann leider hashimoto /autoimmunthyreiditis/ . Damals bekam ich zum einschleichen Euthyrox 25. Wieso gibt dir der Arzt schon jetzt so hohe dosis ???
Könntest du deine SD-werte aufzeichnen ? TSH, freie FT3, FT4, Anti-TPO, usw.
gruss K.

Verfasst: 05 Apr 2006 09:30
von karin_sunflower
kinga hat geschrieben:Hallo Karin -sunflower,

bei mir wurde vor ca.6jahren subklinische Hypoth. festgestellt, dann leider hashimoto /autoimmunthyreiditis/ . Damals bekam ich zum einschleichen Euthyrox 25. Wieso gibt dir der Arzt schon jetzt so hohe dosis ???
Könntest du deine SD-werte aufzeichnen ? TSH, freie FT3, FT4, Anti-TPO, usw.
gruss K.
Hallo kinga!

Dankeschön für deine Rückmeldung! :D

Auf dem Befund vom Nuklearmedizinischen Institut stehen nicht viele Werte dabei - aber die, die ich habe, schreibe ich dir gerne auf:

SD-Uptake: 0,72 %

fT4 1,20 ng/dl (Normbereich: 0,8 - 2,0 ng/dl)
TSH 3,12 U/ml (Normbereich: 0,3 - 3,0 U/ml)
SD-Antikörper (anti-TPO): 8,9 U/ml (negativ)

Beurteilung: Subklinische Hypothyreose

Therapieempfehlung: Regelmäßige SD-Hormontherapie mit 1 Tabl. Euthyrox 75 tgl. (1/2 Std. vor dem Frühstück) und weitere regelmäßige halbjährliche SD-Kontrollen.

Kannst du damit etwas anfangen?

Ich habe leider keine Ahnung über die Dosierungen der Medikamente. Das ist das erste Mal, dass mit der Schilddrüse ein Problem aufgezeigt wurde. Aufgrund des unerfüllten Kiwu wurde eben wieder ein Blutbefund gemacht, wo ein erhöhter TSH-Wert von 5,61 raus kam und dann bin ich eben ins Nuklearmedizinische Institut überwiesen wurden, wo oben angeführte Diagnose erstellt wurde.

Liebe Grüße,
Karin

Verfasst: 20 Apr 2006 14:47
von chiquita
hallo karin,

das "medikament" dass du bekommst ist so gesehen kein medikament, sondern ersetzt nur die hormone, die dir fehlen!!! daher kann es dir nur helfen und überhaupt nicht schaden!

alles weiter auch im www.schilddrüsenforum.de oder auch auf diesen seiten, wo ich das hier gefunden habe:







Mal von Wunscchkinder.net rüber geholt:

Zitat:
Schilddrüsen-Normwerte sind zu hoch

Die Schilddrüsenunterfunktion, oft vergesellschaftet mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, ist eine häufige hormonelle Problematik bei Kinderwunsch-Patientinnen. Problematisch ist dann oft, dass die Meinungen darüber auseinandergehen, ab wann eine Behandlung notwendig ist, da es zwar Hinweise darauf geben kann, dss die Schildrüse nicht mehr optimal funktioniert, die Schilddrüsenhormone jedoch noch in den Normbereichen nachweisbar sind. Zumindest den Normbereichen, die gegenwärtig noch in den meisten Labors gelten.

Eine “subklinische” Unterfunktion der Schilddrüse ist definiert durch ein erhöhtes Serum-TSH bei noch normalen Werten für die Schilddrüsenhormone, wie in einem Artikel der Ärztezeitung berichtet wurde. Darauf hat Professor Petra-Maria Schumm-Draeger vom Klinikum München-Bogenhausen auf einer Veranstaltungin München hingewiesen. Häufigste Ursache von Schilddrüsenunterfunktionen ist die Hashimoto-Autoimmun-Thyreoiditis.

In den meisten Lehrbüchern wird als obere Normgrenze ein Serum-TSH-Wert mit 4,0 mU/l angegeben. Doch nach aktuellen Erkenntnissen beginnt eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion bereits ab 2,5 mU/l, sagte Schumm-Draeger. Eine solche subklinische Hypothyreose dürfte in der täglichen Praxis etwa 50mal so häufig sein wie eine “richtige” Hypothyreose.

Das kann man etwa aus vorläufigen Ergebnisse der Heinz-Nixdorf RECALL-Studie mit 5000 Menschen im Alter von 45 bis 75 Jahren schließen. Bei 0,1 Prozent der Untersuchten war eine manifeste und bei etwa sechs Prozent eine subklinische Hypothyreose gefunden worden, sagte Schumm-Draeger. In der Studie galt als subklinisch hypothyreot, wer einen TSH unter 3,0 mU/l hatte.

Wird bei einer Routine-Laboruntersuchung ein TSH von mehr als 2,5 mU/l festgestellt, empfiehlt Schumm-Draeger einen Therapie-Entscheidungsbaum. Werden zusätzlich Schilddrüsen-Antikörper gefunden, die auf eine Autoimmun-Erkrankung der Schilddrüse hinweisen, sollte eine Substitutionstherapie mit L-Thyroxin verordnet werden. Eine solche Therapie könne möglicherweise auch den Autoimmunprozeß verlangsamen. Die gleiche Therapie-Empfehlung gilt für TPO-AK-negative Patienten, wenn das TSH bei 4 mU/l oder darüber liegt.

TPO-AK-negative Patienten mit einem TSH zwischen 2,5 und 4 mU/l sollten eine Substitutions-Therapie erhalten, wenn sie eine Struma haben, ein erhöhtes Gesamt- oder LDL-Cholesterin, andere Autoimmunerkrankungen oder wenn Frauen Zyklusstörungen oder unerfüllten Kinderwunsch haben. Fehlen diese Zusatzkriterien, genügen bei TPO-AK-negativen Patienten mit einem TSH zwischen 2,5 und 4 mU/l jährliche Kontrolluntersuchungen, die frühzeitig eine Verschlechterung der Situation erkennen lassen.

Wird eine Schilddrüsenhormon-Substitution verordnet, ist bei subklinischer Hypothyreose ebenso wie bei der manifesten Hypothyreose als Therapieziel ein Serum-TSH zwischen 0,5 und 2,0 mU/l anzustreben, so die Expertin.


----------------------------------------------------------
LG,chiquita