Gefühle, Grundrechte und Geschichte

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Gast

Gefühle, Grundrechte und Geschichte

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Gefühle, Grundrechte und Geschichte

Ich möchte diesen Beitrag als grundsätzliche ethische und politische Klarstellung und Information über das Thema Zwangssterilisation schreiben, es leben heute noch viele Menschen denen dies angetan wurde.
Während der Zeit des NS-Gewaltregimes sind rund 350.000 Männer und Frauen durch Zwangssterilisierungen und andere, damit zusammenhängende Maßnahmen gedemütigt und in ihrer Menschenwürde zutiefst verletzt worden. Getroffen wurden diese Maßnahmen unter Berufung auf das "Erbgesundheitsgesetz".

Dieses Gesetz ist 1974 auch förmlich außer Kraft gesetzt worden. Die Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte wurden 1998 durch Gesetz aufgehoben. Bereits im Jahr 1988 hat der Bundestag in einer Entschließung erklärt, dass "die auf der Grundlage des so genannten Erbgesundheitsgesetzes während der Zeit von 1933 bis 1945 durchgeführten Zwangssterilisierungen nationalsozialistisches Unrecht sind", allerdings nur diese Maßnahmen, nicht jedoch das Gesetz selbst, als "Ausdruck der inhumanen nationalsozialistischen Auffassung vom ‚lebensunwerten Leben' geächtet".

Der Bundestag hat sich dabei von der Überzeugung leiten lassen, dass die zwangsweise Beseitigung der Fortpflanzungsfähigkeit ein unzulässiger Eingriff in die körperliche Integrität ist und einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt.“

http://www.ethikrat.org/presse/pm/200507.html
All das ist noch gar nicht so lang her wie man denkt , bei wikipedia liest man „ bis 1976“ " achtziger Jahre".. ! .

http://de.wikipedia.org/wiki/Sterilisationsgesetze.


Ich hoffe sehr, dass unabhängig von Gefühlen, die ethische Einordnung bestimmter Überzeugungen nun eindeutig geklärt ist, somit auch diesbezügliche drakonische “Wünsche“ , die jenseits jeglicher demokratischer und humaner Überzeugungen stehen, entsprechend keinerlei Akzeptanz finden, weil diese indiskutabel sind.
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