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ARD-exclusiv 7.02.07
Verfasst: 08 Feb 2007 12:09
von Doro66
Gestern kam im Ersten ein Bericht zum Thema Kinderwunsch, der im Großen und Ganzen sehr gut gemacht war. Endlich mal nicht die ewige Leier von den karrieregeilen Frauen, die mit vierzig merken, dass sie noch ein Kind wollen. Und dann natürlich selbst schuld sind, wenn es nicht klappt.
Auf der Wunschkinderseite wurde dazu aufgerufen, an die ARD zu schreiben, um auch mal positive Resonanz zu geben. Ich finde, das ist eine prima Idee.
Also, wer die Sendung gesehen hat und auch gut fand, kann hier eine Rückmeldung geben:
ARD-Zuschauerredaktion
Postfach 20 06 65
80006 München
Tel.: (089) 5900-3344 (9.00 bis 23.00 Uhr)
Fax: (089) 5900-4070
Email:
info@DasErste.de
Vielleicht bewirkt es ja, dass häufiger solche Beiträge zu sehen sind.
Bericht zum Kinderwunsch
Verfasst: 08 Feb 2007 12:32
von sweber
Hallo Doro,
mein Mann und ich verfolgten auch gestern abend diesem TV-Bericht der ARD. Der Bericht fanden wir sehr gut gemacht: es wurde das seelische Leiden, der Alltag, die ewigen Gedanken an ein eigenes Baby klar und deutlich dem Zuschauer rübergebracht. Und was auch deutlich gesagt wurde,
das man für ein eigenes Kind "noch selber tief in den Geldbeutel greifen muss, durch die Gesetztesänderung von 2 oder 3 Jahren von unserem lieben Politiker. Die Beschlossen, dass die GKV nur 50% der Kosten einer Künstlichen Befruchtung bezahlen müssten. Nur eines haben die Damen und Herren im Bundestag übersehen, dass es unheimlich viele Paare in Deutschland gibt, die Probleme haben auf natürlichem Wege ein Kind zu zeugen. Im Nachhinein jammern diese rum, dass es in Deutschland zu wenig Kinder gibt. Eigentlich sollte man sich mal zusammen tun, und ein Brief an die zuständige Stelle in Berlin schreiben und diese Gesetzesänderung zu revidieren.
In unserem Fall haben wir echt Glück gehabt, den wir haben "nur" 2 Behandlungen hinter uns.
Als wir den Beitrag sahen, kam die ganze Suppe von den Monaten zuvor hoch und konnte vor
Mitgefühl für die dort gezeigten Paare mein Tränen nicht zurück halten

. Weil man weiß, wie man leidet, wenn es mal wieder nicht geklappt hat.
Werde Deinem Rat folgen und ein email an die ARD senden, und Sie anspornen solche Themen
öfters aufzugreifen.
Viele Grüsse Susanne
Verfasst: 08 Feb 2007 13:06
von rebella67
Gibt es noch einen Link zu diesem Beitrag auf der ARD-Seite? Ich hab´s nicht gesehen, würde aber auch gern meinen Senf dazu geben.
Verfasst: 08 Feb 2007 13:29
von Veronique
Hi allerseits -
wir haben die Reportage auch geschaut - es gab einen besonderen "Déjà-Vu"-Effekt, weil wir ja auch mal (nicht-erfolgreiche) Patienten der Praxis, in der gedreht wurde, waren.
Die Sache hat uns sehr nachdenklich gestimmt - zum einen die Patienten, die erst beim 16. Versuch erfolgreich waren, bei denen die Frau ihre berufliche Tätigkeit sogar wg. dem KIWU-Zirkus aufgegeben hatte - da sage ich mir, dass der KIWU schon sehr ungünstige Blüten treiben kann.
Zudem sah ich bei einer Großaufnahme durch das Mikroskop, dass bei ihrem Mann Agglutinationen (= Hinweis auf Sperma-AK) im Ejakulat vorhanden sind - oder habe ich mich da verguckt???. Durch bestimmte Varianten der Sperma-AK können künstliche Befruchtungen weitestgehend sabotiert werden - dieser Zusammenhang wurde in unserem Fall z.B. negiert. Dann fragte ich mich bei diesem Paar, wieso die körperliche Konstitution der Frau (relativ klapprig, verhärmt mit Mitte 30) nicht rechtzeitig diagnostisch thematisiert wurde - später kam ja raus, dass bei ihr wohl Sprue-Zöliakie besteht. Ich meine, das sind Dinge, die einen halbwegs erfahrenen Arzt sofort auf den Plan rufen sollte, wie die körperliche Konstitution ist, und welche Erkrankungen da eventuell dahinter steckt.
Bei dem anderen Paar, die "Arbeitslosen" - sorry, Namen weiß ich leider nicht mehr, fragte ich mich, wieso, wenn sie ihr erstes Kind offensichtlich mit IUI bekommen hatten (bitte korrigiert mich, wenn ich das vielleicht falsch verstanden habe), und 3 IUI für's 2. Kind fehlgeschlagen sind, ja wieso dann von der Praxis aus IVF vorgeschlagen wird (oder IVF-ICSI, genaueres weiß man hier nicht). Ich kann mir eher schlecht vorstellen, dass nach der Geburt des 1. Kindes plötzlich unüberwindbare Befruchtungshindernisse aufgetaucht sind, die eine teure extrakorporale Befruchtung nötig machen. Man sollte doch eher versuchen, die Situation der Frau (des Paares?) stoffwechseltechnisch ins Lot zu bekommen, als anzufangen, mit den berühmten Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Natürlich kenne ich die Einzelheiten der medizinischen Hintergründe nicht, und kann mit meiner Einschätzung bei näherem Hinsehen völlig daneben liegen, aber trotz alledem ist mein / unser Résumé, dass uns die Praktiken der KIWU-Mediziner z.T. sehr fragwürdig und unnütz vorkommen.
Die filmtechnische Darstellung des Ganzen war aber sehr schön, vor allem, dass über einem so langen Zeitraum gefilmt wurde.
GGLG Vero
Verfasst: 08 Feb 2007 19:32
von Doro66
Rebella, schau mal hier:
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn ... cts~cm.asp
Vero, du hast sicherlich recht, dass viel zu selten nach den Ursachen geforscht wird und man da oft auf sich selbst gestellt ist. Ich denke aber, wenn das Thema angeschnitten worden wäre, hätte es wieder die Vorurteile in der Hinsicht geschürt, dass die künstlichen Befruchtungen doch eigentlich gar nicht nötig sind.
Susanne, so schnell lassen die sich in Berlin leider nicht überzeugen. Bei klein-putz sind ja Unterschriften gesammelt und in Berlin übergeben worden. Die Resonanz war eher dürftig. Da sind schon dicke Bretter zu bohren, aber wenn wir dran bleiben, merkt vielleicht auch irgendwann der letzte Politiker, dass das keine gute Entscheidung war.
Verfasst: 08 Feb 2007 23:40
von rebella67
Danke für den Link, Doro.
Aber was soll das denn schon wieder: Nur 20 Prozent der behandelten Paare werden auch tatsächlich Eltern.
???
Verfasst: 08 Feb 2007 23:42
von rebella67
ich habe heute bei der ARD die Termine erfragt, an denen die Reportage von gestern abend noch einmal wiederholt wird. Ich denke, die ein oder andere wird es vielleicht verpasst haben, oder - wie ich - vergessen haben, die Aufnahmetaste zu drücken.
Das Erste, 7./8. Februar 2007, 05:00 Uhr
EinsExtra, 10. Februar 2007, 23:20 Uhr
EinsExtra, 11. Februar 2007, 14:30 Uhr
3sat, 12. Februar 2007, 18:00 Uhr
EinsExtra, 14. Februar 2007, 08:30 Uhr
RBB, 18. April 2007, 21:00 Uhr
Viel Spass beim Zuschauen und liebe Grüsse
_________________
Nivearosa
Verfasst: 09 Feb 2007 09:47
von Milena_78
rebella67 hat geschrieben:Danke für den Link, Doro.
Aber was soll das denn schon wieder: Nur 20 Prozent der behandelten Paare werden auch tatsächlich Eltern.
???
ja, also das hat mich doch auch recht verunsichert...!!!
Also ich hab den Film auch angesehen...
also der war ja mal sehr realistisch..fand den echt gut !!!
unsere Eltern haben den auch angesehen..vielleicht verstehen die jetzt dass ein negativ mich sooo runterzieht...denn irgendwie hab ich immer das Gefühl die checken das manchmal nicht wirklich..!!
Konnte im Film bei den Negativs voll Mitfühlen...mir sind schon die Tränen runtergekullert...
Allerdings hat mich der Film doch bestärkt darin mal nach Österreich zu gehen...bei Blastotransfer hat man doch mehr Chanccen..
Da die Frau im Film ja meistens 6 Zeller oder ähnliches bekam..kann ja gut sein, die sind nie so weit gekommen und waren alle tot am 5. TAG..und sie hatte nie ne reelle Chance..
Aber schön, dass es doch noch geklappt hat..!!
Wie war denn Euer Eindruck ?
lg milena
Verfasst: 09 Feb 2007 13:26
von Marla
Veronique hat geschrieben:
Zudem sah ich bei einer Großaufnahme durch das Mikroskop, dass bei ihrem Mann Agglutinationen (= Hinweis auf Sperma-AK) im Ejakulat vorhanden sind - oder habe ich mich da verguckt???. Durch bestimmte Varianten der Sperma-AK können künstliche Befruchtungen weitestgehend sabotiert werden - dieser Zusammenhang wurde in unserem Fall z.B. negiert.
Veronique, kannst du das mir bitte mehr konkret aufklären? Wie sieht man das ein Mann Sperma-AK hat? Spielt das eine Rolle für die KB oder nicht? Also, mein Mann hat schon vor 20 Jahren 2 Kinder "natürlich" erzeugt und vor dem Kinder hat er eine OP am Hoden gehabt - Hydrozele wurde weg operiert und jetzt habe wir kaum Spermien in Ejakulat:((( das kann natülcih sein, dass das an Alter liegt, aber ich kann da mit nicht vorstellen((( vielleicht haben sich nach dem OP Sperma AK nachgebildet? Kann so was sein?

Verfasst: 09 Feb 2007 13:26
von Marla
Veronique hat geschrieben:
Zudem sah ich bei einer Großaufnahme durch das Mikroskop, dass bei ihrem Mann Agglutinationen (= Hinweis auf Sperma-AK) im Ejakulat vorhanden sind - oder habe ich mich da verguckt???. Durch bestimmte Varianten der Sperma-AK können künstliche Befruchtungen weitestgehend sabotiert werden - dieser Zusammenhang wurde in unserem Fall z.B. negiert.
Veronique, kannst du das mir bitte mehr konkret aufklären? Wie sieht man das ein Mann Sperma-AK hat? Spielt das eine Rolle für die KB oder nicht? Also, mein Mann hat schon vor 20 Jahren 2 Kinder "natürlich" erzeugt und vor dem Kinder hat er eine OP am Hoden gehabt - Hydrozele wurde weg operiert und jetzt habe wir kaum Spermien in Ejakulat:((( das kann natülcih sein, dass das an Alter liegt, aber ich kann da mit nicht vorstellen((( vielleicht haben sich nach dem OP Sperma AK nachgebildet? Kann so was sein?
