IVF Register anderer Länder
Verfasst: 18 Feb 2007 00:29
Ich bin hier gerade auf das Schweizer IVF- Register gestoßen. Ist ja auch recht umfangreich. Für alle Interessierten: Es ist hier zu finden:
http://www.sgrm.org/FIVNAT_2000.pdf
Im Vergleich mit dem deutschen IVF Register (www.deutsches-ivf-register) ist mir dies hier aufgefallen:
- die Anzahl der Behandlungen hat sich in den dokumentierten Jahren (98 - 2004) nicht in dem Maße erhöht, wie das in Deutschland der Fall war. (3777 - 1998 und 5.718 - 2004)
- primäre und sekundäre Sterilität werden erfasst (Verhältnis: 2:1)
- Kryo-Zyklen werden in rund 60% der Fälle unstimuliert durchgeführt und nur äußerst selten mit urinärem oder recombinantem FSH stimuliert.
- Das Durchschnittsalter der behandelten Frauen hat in 12 Jahren um 2 Jahre zugenommen.
- Es wird sehr schön deutlich, dass die Schwangerschaftsrate sich bei 2 und 3 transferierten Embryos kaum unterscheidet.
- Die Schwangerschaftsrate wird abhängig vom Tag des Transfers ausgegeben. Hier gibt es Unterschiede. Z.B. bei der ICSI: 28,3% (pro Transfer) am Tag 2, 21,2% am Tag 3 und 26,7% am Tag 4. Das könnte heißen, dass Tag 2 besser ist als Tag 3. Die Erhöhung am Tag 4 könnte damit zusammenhängen, dass die Embryonen, die am Tag 4 noch übrig sind, insgesamt bessere Chancen haben. (Ist in der Schweiz eigentlich Weiterkultivierung von mehr als 3 erlaubt?) Allerdings könnte gerade Tag 4 auch aufgrund der sehr geringen Fallzahl nicht sooo aussagekräftig sein.
- Ein Zentrum hat eine auffallend hohe Schwangerschaftsrate im frischen (begonnenem!) Zyklus von 60%. Das wäre mal interessant, warum.
- Immerhin 2,2% der IVF und ICSI waren mit Fremdspermien (40 IVF und 28 ICSI). Interessant die Verteilung, da in Deutschland fast überall nur noch die heterologe ICSI vorgeschlagen und dann auch praktiziert wird (statt IVF).
- Bei den über 40-jährigen gab es relativ hohe Schwangerschaftsraten im Kryozyklus (knapp 15%) gegenüber dem frischen Zyklus (rund 10%). Ist dort eigentlich Eizellspende zugelassen? Ich glaube nicht. Dann könnte diese Erscheinung darauf hindeuten, dass hier zu einem größeren Teil mehrere Jahre alte Embryonen transferiert wurden.
Beiträge zu anderen Ländern sind in diesem Thread erwünscht.
http://www.sgrm.org/FIVNAT_2000.pdf
Im Vergleich mit dem deutschen IVF Register (www.deutsches-ivf-register) ist mir dies hier aufgefallen:
- die Anzahl der Behandlungen hat sich in den dokumentierten Jahren (98 - 2004) nicht in dem Maße erhöht, wie das in Deutschland der Fall war. (3777 - 1998 und 5.718 - 2004)
- primäre und sekundäre Sterilität werden erfasst (Verhältnis: 2:1)
- Kryo-Zyklen werden in rund 60% der Fälle unstimuliert durchgeführt und nur äußerst selten mit urinärem oder recombinantem FSH stimuliert.
- Das Durchschnittsalter der behandelten Frauen hat in 12 Jahren um 2 Jahre zugenommen.
- Es wird sehr schön deutlich, dass die Schwangerschaftsrate sich bei 2 und 3 transferierten Embryos kaum unterscheidet.
- Die Schwangerschaftsrate wird abhängig vom Tag des Transfers ausgegeben. Hier gibt es Unterschiede. Z.B. bei der ICSI: 28,3% (pro Transfer) am Tag 2, 21,2% am Tag 3 und 26,7% am Tag 4. Das könnte heißen, dass Tag 2 besser ist als Tag 3. Die Erhöhung am Tag 4 könnte damit zusammenhängen, dass die Embryonen, die am Tag 4 noch übrig sind, insgesamt bessere Chancen haben. (Ist in der Schweiz eigentlich Weiterkultivierung von mehr als 3 erlaubt?) Allerdings könnte gerade Tag 4 auch aufgrund der sehr geringen Fallzahl nicht sooo aussagekräftig sein.
- Ein Zentrum hat eine auffallend hohe Schwangerschaftsrate im frischen (begonnenem!) Zyklus von 60%. Das wäre mal interessant, warum.
- Immerhin 2,2% der IVF und ICSI waren mit Fremdspermien (40 IVF und 28 ICSI). Interessant die Verteilung, da in Deutschland fast überall nur noch die heterologe ICSI vorgeschlagen und dann auch praktiziert wird (statt IVF).
- Bei den über 40-jährigen gab es relativ hohe Schwangerschaftsraten im Kryozyklus (knapp 15%) gegenüber dem frischen Zyklus (rund 10%). Ist dort eigentlich Eizellspende zugelassen? Ich glaube nicht. Dann könnte diese Erscheinung darauf hindeuten, dass hier zu einem größeren Teil mehrere Jahre alte Embryonen transferiert wurden.
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