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aktive oder passive Immunisierung??? frage an Dr. Peet

Verfasst: 10 Mai 2002 15:30
von Marlies_Klaus
Hallo Dr. Peet,

jetzt habe ich schon soooo viel über Immunisierung gelesen das ich jetzt fast gar nichts mehr weiß. :roll:
Was ist denn jetzt die bessere Methode?
Ich habe fast alle Mitteilungen über dieses Thema hier gelesen, aber was besser oder schlechter ist weiß ich immer noch nicht.

Nach 3 erfolglosen Versuchen mit IVF wollen wir jetzt eine Immunisierung machen lassen. Bei allen 3 Versuchen waren die Bedingungen fast optimal, nur zur Einnistung ist es leider nie gekommen.
Die EZ´s waren jedes mal von hervorragender Qualität. O-Ton des Biologen: Bilderbuchmäßig!
In unserer Praxis wird die passive Imu favorisiert und hier im Forum lese ich sehr viel von aktiver Immunisierung.
Wo liegen die Vorteile? das es auch Nebenwirkungen gibt ist uns schon klar.
Hinzu kommen auch noch die Kosten, passive Imu wird von den KK´s nicht mehr übernommen, die aktive wird bezahlt. Das soll aber nicht ausschlaggebend sein, das wichtigste für uns ist der Erfolg.

Viele Grüße von

Klaus

Verfasst: 21 Mai 2002 20:44
von Dr.Peet
Verschiedene Studien zeigen nur einen fraglich positiven Effekt der passiven Immunisierung. Nebenwirkungen entfallen zum großen Teil, nur gelegentl. kommt es zu Blutdruckabfall, Übelkeit, Kopfschmerzen. Je nach Behandlungsregime liegen die Kosten bei bis zu 10 000 Euro
Verschiedene Studien zeigen eher bessere Ergebnisse bei der aktiven Immunisierung. Aufwand und Risiken sind jedoch deutlich höher. Die dritte Therapievariante ist eine Immunmodulation durch “Leukonorm”, was in bisherigen Beobachtung sehr gute Ergebnisse bei wiederholt negativen IVF-Versuchen erbracht hat. Das Präparat wird an 5 aufeinanderfolgenden Tagen ab der Follikelaspiration gegeben. Die Kosten liegen bei 1700 bis 2000 Euro. Ob die Krankenkasse dies in jedem Fall zahlt muß noch abgewartet werden. Wir beantragen die Kostenübernahmen seit einigen wochen, wissen daher nocht nicht, wie die "Übernahmebereitschaft" insgesamt aussieht. Welche Methode gewählt wird, hängt entscheidend von den erhobenen Befunden ab. Eine Immuntherapie macht obendrein nur wirklich Sinn, wenn alle anderen Ursachen für ein Implantationsversagen zuvor ausgeschlossen wurden.
Dr.P. (Zuarbeit Fr.Dr. Bergmann. Danke!)