Hier finden sich nun die Concluding Observations des Menschenrechtskommitees als *.pdf Datei:
http://www2.ohchr.org/english/bodies/ce ... EU-CO6.pdf .
Nach erstem Überfliegen finde ich die reproduktiven Rechte unter Punkt 53 und 54 (Health). Vielleicht findet jemand noch anderes Interessantes für uns. Ich bin ja nicht so gut im Englisch.
Insgesamt soll dieser Bericht nicht so gut für die Bundesregierung ausfallen. Trotzzzdem rühmt sich diese in ihrer Presseerklärung in den höchsten Tönen (von reproduktiven Rechten DARIN natürlich keine Spur):
Veröffentlicht am 13.02.2009
Thema: Gleichstellung
CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen zeigt sich zufrieden mit den
Fortschritten der deutschen Gleichstellungspolitik
Deutschland hat in den vergangenen Jahren wichtige Schritte zur Förderung
der Gleichstellung von Frauen und Männern unternommen. Dies ist das
Ergebnis
der Anhörung vor dem CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen am 2. Februar
in
Genf.
Dort hat eine Regierungsdelegation unter Leitung des Bundesministeriums
für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Entwicklung der deutschen
Gleichstellungspolitik seit 2004 vorgestellt. Der Vertragsausschuss der
Vereinten Nationen zeigte sich sehr zufrieden mit der Qualität der
deutschen
Berichterstattung. Dass der nächste Staatenbericht erst im Jahr 2014
vorgelegt werden soll, ist ein deutliches Signal des Vertrauens.
Fortschritte der Gleichstellungspolitik in Deutschland
Besonders mit dem Elterngeld und den Partnermonaten ist die Bundesregierung
Empfehlungen des CEDAW-Ausschusses aus dem Jahr 2004 entgegengekommen. Dass
immer mehr Väter die Elternzeit in Anspruch nehmen (Anstieg von 3,5 auf 16
Prozent) ist ein klares Indiz für eine gleichgewichtigere
Aufgabenverteilung
in Familie und Beruf zwischen den Geschlechtern.
Auch die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt hat sich positiv entwickelt:
Die Erwerbstätigenquote der Frauen in Deutschland hat 2007 mit 64,0
Prozent
(Eurostat) das Lissabonziel von 60 Prozent deutlich überschritten. Das
Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" unterstützt Frauen, die
familienbedingt mehrere Jahre aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind und
jetzt wieder einsteigen wollen. Das vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend initiierte nationale Aktionsbündnis zum Equal
Pay Day benennt und bekämpft die Ursachen der Entgeltungleichheit.
Der Aktionsplan II zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unter
Federführung
des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bündelt
mehr
als 130 Maßnahmen der Bundesregierung. Ausführlich stellte die Delegation
das Projekt MIGG "Medizinische Intervention gegen Gewalt (MIGG)" dar, das
niedergelassene Ärzte und Ärztinnen im Umgang mit von Gewalt betroffenen
Patientinnen unterstützt.
In seinen abschließenden Empfehlungen würdigte der CEDAW-Ausschuss den
hohen
Frauenanteil in der Bundespolitik: Allein im Kabinett ist der Anteil von
Frauen mit einer Kanzlerin und sechs Bundesministerinnen sehr hoch. Die
Bundesregierung trägt darüber hinaus mit der neuen Kampagne FRAUEN MACHT
KOMMUNE aktiv dazu bei, dass sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik
engagieren.
Wichtige Herausforderungen der deutschen Gleichstellungspolitik
Deutschland nutzte die Präsentation in Genf dazu, den ersten
Gleichstellungsbericht der Bundesregierung anzukündigen, der 2010
vorliegen
und die Gleichstellungspolitik in Lebensverlaufsperspektive entwickeln
wird.
Besonders richtet Deutschland den Blick auf die neuen Herausforderungen
für
die Gleichstellungspolitik, die durch die veränderte globale
Wirtschaftslage
und die steigende Arbeitslosigkeit im Gefolge der Finanzkrise zu erwarten
sind. Schon heute sind in 20 Prozent der Mehrpersonenhaushalte Frauen die
Familienernährerinnen. Diese Entwicklung kann die Finanzkrise noch
verstärken.
Links:
Weitere Informationen zum Thema
CEDAW-Bericht: Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland auf gutem Weg
<
096.html>
Ausgewählte Publikationen zum Thema
Sechster Bericht zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung
jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW)
<
n,did=106266.html>
Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von
Diskriminierung der Frau (CEDAW)
<
n,did=104158.html>
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend