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ICSI Erfahrungen gesucht wo es an BEIDEN liegt

Verfasst: 30 Jan 2008 10:20
von Wanjalina
Hallo,
ich hoffe dieses Forum hier ist richtig.

Ich habe im Jahr 2001 meine erste IVF gehabt (zuvor wurde festgestellt das beide Eileiter total verklebt waren).
Bei dieser IVF hat sich Wasser in den Eileitern angesammelt und man hatte mir geraten - zumindest den einen - operativ entfernen zu lassen. Dies wurde dann im Frühjahr 2002 gemacht und bei der OP wurde festgestellt das beide Eileiter total verdreht und kaputt waren und entfernt werden mussten.
Bis Anfang 2003 machte ich noch vier weitere IVF's jedes Mal bei der Punktion gab es eine sehr schöne Anzahl und auch gute Befruchtungsrate.
Aber leider hat mein Körper die befruchteten Eizellen immer abgestossen und wir sollten zur Immunisierung nach Kiel. Dies geschah dann im späten Frühjahr 2003. Alles klappte und für ein Jahr sollte ich "Schutz" haben. Kurz vor der sechsten IVF (ich hatte schon alles Medis daheim) trennte sich mein Mann von mir.
Nun habe ich einen neuen Partner und im Mai wollen wir heiraten.
Er hat ähnliches erlebt, nur war es bei ihm so das seine Ex-Frau Kinder wollte, es nicht klappte, er zu einem Urologen ging und das Spermiogramm niederschmetternd war.
Ein Hoden war kaum ertastbar und der andere schien nicht zu produzieren da kein "lebensfähiger Samen" zu finden war ( sorry sollte ich mich falsch ausdrücken aber hiermit habe ich keine Erfahrung da mein Ex-Mann vollkommen gesund war und keine Probleme hatte) und es steht auch in dem Bericht des Spermiogramms das ein Kinderwunsch nur auf künstlichen Wege machbar sei.
Dies ist nun ca sieben Jahre her und auch mein neuer Partner wurde von seiner Ex-Frau deswegen verlassen.
Kürzlich haben wir uns nun über die möglichkeiten unterhalten die es für uns geben könnte - bei ihm dann wohl nur eine "Hoden-Biopsie"!? mit anschliessender ICSI.
Aber wie sieht das jetzt mit den Kosten aus und vor allem mit der "Erfolgsrate"? Damals hatte alles die Krankenkasse übernommen!
Übrigens bin ich 36 Jahre (werde im Mai 37) und mein zukünftiger Mann wird im nächsten Monat 39 Jahre alt.

Ich wäre sehr sehr Dankbar wenn sich "Betroffene" melden und mir ihre Erfahrungen mitteilen.
Danke im voraus und herzliche Grüße
Anja
PS: Damals war ich übrigens auch eine fleissige "klein-putz anhängerin" und war auch bei einem Treffen dabei..nur leider...ich weiß keine Namen mehr

:oops:

Verfasst: 30 Jan 2008 11:02
von SabineWW
Hallo liebe Anja,

bei uns musste auch eine TESE (Hodenbiopsie) gemacht werden, weil mein Mann aus 1. Ehe sterilisiert war. In dem Fall sind die Prognosen für eine TESE natürlich recht günstig, weil ja "nur" die Samenleiter gekappt sind, die Produktion läuft deswegen ja weiter. Wie die Prognosen allerdings sind, wenn die Hoden geschädigt sind, kann ich dir nicht sagen. Generell heißt es wohl, dass in 80 % aller Fälle verwertbares Material gefunden wird. Spezialist ist hier ein Arzt aus Hamburg (hab leider den Namen vergessen - Schulz????). Er ist wohl der TESE-Papst und findet noch was, wo andere nur den Kopf schütteln. Sowohl die OP (TESE) als auch das Einfrieren der aus dem Hodengewebe entnommenen Material mussten wir selbst bezahlen (ca.. 1.000 euro insgesamt). Generell ist es so, dass mit TESE Material nur noch eine ICSI möglich ist (keine IVF) und dass auch die Befruchtungsraten geringer sind als mit frischem Material. Wenn du allerdings "früher" eine ordentliche Anzahl an Eizellen produziert hast, sollte das nicht das ganz große Problem sein, es werden schon noch genug übrig bleiben, die geeignet sind.

Viel Glück bei eurem weiteren Vorhaben - aber bitte schieb es nicht mehr so sehr auf die lange Bank. Bin selbst 37 und wir hätten mit 34 mit den ICSIs starten können - haben wir aber nicht, heute bereue ich, dass wir Zeit verloren haben!

Grüße
Sabine

Verfasst: 30 Jan 2008 11:12
von April
Hallo,

wollte nur schnell melden, dass der Hoden-Papst, Prof. Schulze heisst aus HH im UKE.
Auch wir waren bei ihm, und es wurde gutes Material gefunden!!!!

Er ist übrigens auch deswegen der Beste, weil er der erste in Deutschland war, der diese Methodik praktiziert hat. Alle anderen Ärzte habens quasi von ihm "gelernt". Und kein anderer Arzt hat schon so viele Hodenbiopsien wie er gemacht!!!

Was die Kostenübernahme angeht:
wie seid ihr denn versichert??
Die Privaten zahlen meistens alles, und bei den Gesetzlichen muss man wohl verheiratet sein, dann wird einem zumindest ein Anteil gezahlt... wenn ich mich nicht täusche...


Ganz viel Glück, und wenn TESE dann beim Hoden-Papst!!! :wink:

Verfasst: 30 Jan 2008 12:18
von Wanjalina
hallo, Danke für Eure antworten.
Also, wir heiraten im Mai und werden dann beide bei der BKK der Partner sein!
Denke das es noch ein langer Weg sein wird!
Erstmal wird es zum Andrologen wegen einem Spermiogramm gehen...und dann...schaun mer mal....!