Das sehe ich nicht so. Bis ein Urteil gesprochen ist, kann es zwei bis drei Jahre dauernPsychotante sagt, Ärztin in die Ecke drängen (natürlich nicht so wortwörtlich)
und mit der Kohle weitermachen, solle mir bis 45 keinen Kopf machen...
oder noch länger. Und Du musst Dir schon jetzt einen Kopf machen, denn die
SS-Wahrscheinlichkeit sinkt ab dem 40. Lebensjahr rapide. Deine PT ist leider
nicht sehr gut informiert.
Les mal hier ab Seite 22:
http://www.deutsches-ivf-register.de/pd ... 2010-d.pdf
Ab 42 Jahre muss man gut abwägen, ob die SS-Wahrscheinlichkeit, der finanzielle
Aufwand und die körperliche Belastung überhaupt noch in einem vernünftigen
Verhältnis zueinander stehen.
Ich würde an Deiner Stelle mit der Kiwu-Praxis oder dem FA sprechen, ob
mal der Ist-Zustand überprüft werden kann. Dazu gehört eine Blutabnahme
zwischen dem 3. und 5. Zt. zur Bestimmung der Hormone vor allem des FSH
und des AMH, die etwas über Deine Eizellreserven aussagen.
Außerdem sollte ein US um den 12. Zt. herum gemacht werden, um zu sehen,
ob überhaupt noch Follikel heranwachsen und sich die GMS gut aufbaut.
Um den 21. Zt. herum wird zusätzlich das Progesteron gemessen.
Dieses sogenannte Zyklusmonitoring ist sinnvoll als Grundlage für die Entscheidung,
ob und wie es weiter gehen soll. Deine individuellen Faktoren haben einen
maßgeblichen Einfluss darauf, ob die Chancen eher gut oder schlecht stehen.
Fazit: lass ruhen, was vorher war, schau Dir den Ist-Zustand an und plane für
die Zukunft. Die Vergangenheit ist vorbei, die kann man nicht mehr ändern.
Damit Du mir auch glaubst, dass ich weiß, wovon ich rede:
ich habe 11 Jahre Kinderwunsch mit 13 Zyklen Hormonbehandlungen,
3 Inseminationen, 10 negative ICSIs, eine FG und eine Kryo-Behandlung
hinter mir. Die seelischen Qualen in dieser langen Zeit kann man sich,
wenn man das selbst durchmacht, vorstellen. Am Ende willst Du aber, auch
wenn Du kein Kind mehr bekommst, nicht am Boden zerstört sein, sondern
den Rest Deines Lebens noch lebenswert verbringen. Diese Verantwortung
solltest Du auch Deinem Kind zuliebe tragen. Das braucht Dich und kein Wrack.
Das sind vielleicht in Deinen Augen harte Worte von einer Frau, die ihr Ziel
erreicht hat, aber so habe ich schon gedacht, bevor die letzte Behandlung
wider Erwarten doch noch positiv ausging. Wenn ich kinderlos geblieben wäre,
wäre ich heute auch nicht unglücklich. Ich würde mein Leben mit anderen
Dingen ausfüllen, die mich zufrieden machen. Aber der Weg zu dieser Einstellung
war schwer. Ich habe Frauen an ihrem Kinderwunsch zerbrechen sehen, eine
ist in der Psychiatrie gelandet, das, so habe ich mir geschworen, sollte mir niemals
passieren. Ab da bin ich anders an die Sache rangegangen und habe mir gesagt,
ich bin nur unfruchtbar, davon stirbt man nicht, das Schicksal hätte mir auch
ein schlimmeres Päckchen aufbürden können. Und ich habe mir mein Leben
angesehen und festgestellt, dass das Meiste sehr gut ist und ich darauf stolz
sein kann.
Wenn Du gesetzlich versichert bist, dann gibt es ab 40 keine Zuzahlung mehr.
Wenn Dein Mann privat versichert ist, werden alle Behandlungen bezahlt, wenn
er der Verursacher ist und die SS-Wahrscheinlichkeit aufgrund Deiner individuellen
Faktoren über 15 % liegt. Das kann unter Umständen auch noch mit 42 der Fall sein,
je nachdem, was beim Zyklusmonitoring rauskommt.
Thybon ist ein SD-Medikament, das den fT3 erhöht, wenn eine Umwandlungsstörung
von fT4 zu fT3 vorliegt und der fT3 im Verhältnis zu niedrig ist.
@ MoniMaus
Leider gibt es immer noch jede Menge Ärzte, die eine Fehlfunktion der SD nicht
erkennen können bzw. dieser nicht genügend Aufmerksamkeit widmen.
Bei mir hieß es immer: alles in Ordnung, obwohl mein TSH bei 0,01 war.
Keiner hat mich da mal drauf aufmerksam gemacht, dass das untersucht werden
muss. Erst als ich mich selbst drum gekümmert habe, fielen alle aus allen Wolken.
Ich kann Dir nur raten, einen Termin bei einem Nuklearmediziner zu vereinbaren
und den Zustand Deiner SD mal dokumentieren zu lassen. Dort wird ein US gemacht
und sämtliche Blutwerte bestimmt, TSH, fT3, fT4 und die SD-Antikörper anhand derer
man sehen kann, ob es sich bei Dir um eine "normale" Unterfunktion handelt oder
ob eine Autoimmunerkrankung vorliegt.
Wurde das bei Dir schon mal gemacht, oder sagen die Ärzte aufgrund des TSH,
dass keine Unterfunktion vorliegt?
Der TSH alleine sagt nämlich wenig über Deine SD aus. Die freien Werte sollten
mitbestimmt werden, um zu sehen, ob genügend Hormone vorhanden sind.
Falls mal die freien Werte bestimmt wurden, solltest Du Dir eine Kopie davon
mitsamt der dazugehörigen Normwerte geben lassen. Die Werte sollten etwa
mittig im Normbereich liegen und nicht an der oberen oder unteren Grenze, da
der Normbereich sehr weit gesteckt ist.