Ich fürchte, das wussten nicht nur wir bis vor kurzem nicht, sondern auch viele Ärzte sind sich dessen nicht bewusst. 2011 bin ich ja ständig zusammengekappt. "Naja, Zwillinge und so ne kleine Frau, das passt halt nicht", hieß es immer. Das Problem trat ja aber auch vor und nach der Schwangerschaft auf... Da wurde immer wild über Herzfehler spekuliert (ja, ich habe diese Rhythmusstörungen und eine Verbreitung seit den Windpocken mit 22 J., aber mehr eben auch nicht!), auf das naheliegendse ist niemand gekommen, das habe ich bei meinem HA irgendwann selbst mal testen lassen.Möwe hat geschrieben:Hallo Mädels,
Mein Hausarzt (der von der Kinderwunschbehandlung weiß) meinte, in der Schwangerschaft seien ausreichende Eisendepots eben sehr wichtig - das deckt sich mit dem, was du, surinchen, geschrieben hast. Danke übrigens für den Link, das ist eine wirklich interessante Seite! Den Artikel über Eisenmangel habe ich mir dann gleich mal herausgesucht und gelesen. Dass Eisen bzw. Eisenmangel sich so gravierend in der Schwangerschaft auswirken kann, war mir neu. Ich hätte bei den kritischen Spurenelementen bzw. Vitaminen eben eher an Folsäure gedacht. Gut zu wissen, dass Eisen eine so wichtige Rolle spielt (eigentlich ja logisch) - da sollte man also wirklich lieber mit gut gefüllten Depots in einen Versuch starten.
Ich hatte zwischen 1. SS und Feststellung dieses Eisenmangels 3 ICSIs, davor 3 und danach 1 und muss leider sagen, dass meine EZ-Quali immer gleich beschi**en war Aber ich habe ja auch immer viel zu viele, das drückt die Quaität... Kann ich schwer beurteilen und hoffe, dass dein KiWu-Doc was sinnvolles zu sagen kann!Möwe hat geschrieben:Genau da komme ich halt ins Grübeln - meine Embies werden beim nächsten Versuch ohnehin alle vitrifiziert. Das heißt, einen Transfer gäbe es erst zu einem späteren Zeitpunkt (wenn es zeitlich passt, gleich im nächsten Zyklus nach PU ). Das müsste doch Zeit genug sein, die Eisendepots zu füllen, oder?
Die Frage ist also im Moment für mich "nur", ob die Eizellen von einem (leichten) Eisenmangel beeinträchtigt werden. Livingdreams, ich bin da total unsicher - ich denke manchmal, es werden zig Frauen da draußen schwanger, die sicherlich nicht alle Normwerte haben werden. Eisenmangel ist ja nun einmal gerade unter Frauen vor der Menopause sehr weit verbreitet... Wenn das solche Auswirkungen auf die Eizell-Qualität hätte, müsste es sicher viel weniger Schwangerschaften geben, oder ?
Ich verstehe das absolut. Ich hasse Pausen und verschieben auch!Möwe hat geschrieben:Ich habe meine KiWu bezüglich Eizellqualität und leichtem Eisenmangel schon angeschrieben, warte aber noch auf Antwort.
Klar wäre es "einfach", den Stimu-Start zu verschieben - aber ihr kennt das ja, man hat auch noch ein Leben neben dem KiWu mit all seinen Anforderungen und Terminen. Ich bin immer heilfroh, wenn ich einen passenden Zeitpunkt gefunden habe, der mir und nicht zuletzt meinem Mann zeitlich passt. Jetzt wieder alles verschieben und umorganisieren ?
Ja, gibt es. Das Duodenal ist wirklich Magenfreundlich. Kräuterblut hat bei mir leider überhaupt nicht geholfen, aber ich vermute, das lag einfach an der Anämie. Da war ja die Überlegung schon zu i.v. Therapie und bekam dann ja auch Bluttransfusionen. Da kommt Kräuterblut wahrscheinlich einfach viel zu spät.Möwe hat geschrieben:Bekommt man das Ferro Sanol eigentlich rezeptfrei? Dann würde ich es mir gleich nachher besorgen. Seit ein paar Tagen nehme ich schon "Kräuterblut" zu mir, das enthält ca. 40 mg Eisen, also besser als nichts.
Screening und NFM wird bei mir auch gemeinsam gemacht, aber was du als "normale Untersuchungen" beschreibst, ist bei meiner Gyn das Screening Sie schaut sich vorher das Baby nicht genau an,es gibt sonst kein 3D oder 4D und Doppler schon mal gar nicht, da ist sie sehr strikt. Sie ist eben auf Risikoschwangerschaften spezialisiert, da wird gründlich das wichtige geprüft, mehr nicht. Wenn ich zum Beispiel zur GBMH-Kontrolle gehe, gibts noch einen etwa 4-Sekündigen Blick auf das schlagende Babyherz, das wars. Aber damit bin ich total einverstanden, weil es jetzt eben darauf ankommt, die Risiken abzuschätzen und die wesentlicen Faktoren zu kontrollieren. Sie macht zum Beispiel 3/4D auch nur zur DIagnostik, nicht zum "Baby TV". Sie sagt: "Ich brauch das für die Sicherheit des Kindes, deshalb hab ich es mir gekauft und dafür setze ich es ein, da brauch ich nicht für Baby-TV werden und den Mamis für DVDs das Geld aus der Tasche ziehen." Für mich finde ich das genau richtig. Mir reicht zu sehen, dass der GBMH lang ist und das Herzchen noch schlägt.richy77 hat geschrieben:@suri: sorry, ich dachte das First-Trimester-Screening und NFM zusammen gemacht wird. Damals beim Großen hab ich das auch alles samt BT mitgemacht, weil mir niemand erklärte, was das eigentlich ist. Mir kam es so vor, als sei das eine normale Vorsorge die eben Fehlbildungen ausschließen soll und als das Risiko als sehr niedrig eingestuft wurde, war man erleichtert und fertig. Erst durch das Forum und meine Kinderärztin weiß ich, dass es nur im Wahrscheinlichkeiten geht, die sich auf T21 beziehen. Meine Gyn hat ja ein sehr gutes Gerät mit Doppler und 3D und ich denke, sie hätte sofort gesagt, wenn da was Ungewöhnliches gewesen wäre und dann hätten auch wir sicher eine FU gemacht, aber dann erscheint das Risiko eben vertretbarer.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht gemacht hätte, zumindest habe ich täglich in den letzten 2 Wochen der SS mit den Mädchen morgens zur Visite angeboten bekommen: "Frau XY, Sie müssen das nicht aushalten, wir können das jetzt sofort beenden." Wollte ich aber nicht. Ich wusste, dass wir es nicht bis in die Lebensfähigkeit schaffen, aber die paar Tage Leben wollte ich meinen Kindern verschaffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einer Trisomie anders wäre.richy77 hat geschrieben:Wir haben auch aus diesem Grund den großen Organ-US oder FD gemacht, damit man weiß, was auf einen zukommt und man im Fall der Fälle eben in einer Spezialklinik für Herzfehler entbinden kann. Das war uns schon auch wichtig - das man sich vorbereiten kann und man dann nicht völlig überrumpelt wird.
Wenn es was ganz schwerwiegendes gewesen wäre, wo man gesagt bekommt, das Kind ist nicht überlebensfähig - dann hätten wir sicher auch eine Abtreibung gemacht - aber selbst das kann man wahrscheinlich nie sagen so lange man nicht in der jeweiligen Situation steckt.
Das stellt sich wirklich für jede Familie ganz anders da. Durch die nicht so leichte Behinderung meines Mannes wäre das eine Herausforderung gewesen zu meistern im Alltag, aber aus moralischen Gründen für uns eben nicht in Frage gekommen abzuteiben. Aber das liegt auch nicht unbedingt an der Erfahrung an sich. Meine Schwägerin zum Beispiel hatte ein gewisses Risiko in ihrer zweiten Schwangerschaft, dass das Kind die gleiche Krankheit hat wie ihr Bruder (mein Mann) und sie wollte es nicht bekommen. Ihren Bruder liebt sie abgöttisch, da passt kein Blatt zwischen die beiden, aber ein Kind mit dieser Behinderung wollte sie nicht...richy77 hat geschrieben:Daher muss das wirklich jede Familie für sich herausfinden - beim Großen waren wir uns auch noch ganz sicher, kein behindertes Kind haben zu wollen. Aber nach 3 FG wird man dankbar, dass man überhaupt so weit gekommen ist und ich hätte meinen Krümel, zumindest nicht wegen T21, einfach nicht mehr hergeben wollen. So ändern sich eben auch die eigenen Ansichten durch die Erfahrungen, die man gemacht hat.
Kenne eine Bekannte, für die ist ganz klar, sie will das nicht, da sie es in der eigenen Familie erlebt hat - dort war es ein schwererer Fall von T21 mit zusätzlichen körperlichen Beeinträchtigungen - genauso gut gibt es aber die leichten Fälle wo man kaum was merkt.
Denke der Unterschied ist einfach, dass man selbst entscheiden kann, ob man sein Leben so komplett ändern will und sich evtl. ein Leben lang um einen Menschen kümmern muss. Wenn es später passiert, duch Unfall o.ä. wird man sicher damit klar kommen und die Herausforderung annehmen. Aber so lange man eine vermeintliche Wahl hat, muss man die persönlichen Entscheidungen anderer akzeptieren. Nicht jeder kann oder will das Gleiche wie man selbst.
Ich war nur meiner Gyn sehr dankbar, dass sie uns unterstützt hat und uns versichert hat, dass sie natürlich immer schaut, ob alles ok ist. Nach der FD waren wir dann vollends erleichtert - aber klar, auch am Ende kann immer noch was passieren - aber daran wollen wir mal nicht denken.
Man kann wirlich nicht reingucken, warum sich manche Menschen so und manche so entscheiden...
Genau so hatten wir uns das auch gedacht und nun sind wir überglücklich vielleicht anders planen zu können. Auch für ein Tote-Hosen-Konzert wird mein Mann jemand anderen fragen und ich bin dann überhaupt nicht trauri drum. So leben wir in der Gewissheit beides zu haben. Auch der neue Job jetzt ab Mai, wo ich immerhin ganze 2x war...richy77 hat geschrieben:Und ich dass ihr die FeWo noch anderweitig vergeben könnt aber man kann ja nicht ständig alles aufschieben und sein ganzes restliches Leben in der WS leben.
Besser, als noch 3 Jahre Kinderwunschpause zu machen und am Ende mit Nichts dazustehen...
@me
Und weil ich mich grad so eingeschrieben habe... News zu unserem Unfall vor 11,5 Wochen.
Gestern kam die Akte der Staatsanwaltschaft, mit Bildern von der Unfallsituation und mir wurde richtig übel. Wie gut, dass man das in der Situation selbst alles gar nicht so wahr nimmt.
Stand der Dinge:
Es ist unglaublich! Der LKW-Fahrer hatte im Nachhinein versucht seinen Job zu retten, indem er uns beschuldigte, wir hätten keinen Sicherheitsabstand gehalten und wären im deshalb drauf gefahren.
Glücklicherweise ist das keine Diskussionsgrundlage, weil das Auto ja rechts vom LKW und links von der Leitplanke eingequetscht wurde - eindeutig kein Auffahrunfall. Und glücklicherweise gibt es auch noch einen unbeteiligten Unfallzeugen, der unsere Schilderungen alle genau so wiedergegeben hat, wie wir auch. Ohne diesen Mann, der den LKW nach dem Unfall ausgebremst hat, wäre der Unfallgegner wahrscheinlich nicht mal bekannt...
Nun arbeitet aber die zuständige Staatsanwaltschaft (die die Schuldfrage klären muss) so langsam, dass erst am 13.6., 2 Monate und 2 Tage nach dem Unfall, die Akte dem Staatsanwalt vorgelegen wurde. Und der hat dann sage und schreibe "richtig ran geklotzt" und einen Auszug aus irgendeinem Register verlangt und die Akte zur Widervorlage nach 3 Wochen bestellt
So richtig überarbeiten tun die sich nicht, oder?
Nun hat unser Anwalt den 3. bösen Brief an die gegenerische Unfallversicherung geschickt, aber ich fürchte, dass die vor der Klärung der Schuldfrage durch die Staatsanwaltschaft wohl eher nicht reagieren oder entscheiden werden. Es zieht sich also weiter hin. Stattdessen beschäftigen sie uns mit dummen Forderungen nach Farbfotos von Kratzern auf meiner Brille (habe vorgeschlagen sie einzuschicken, damit sie ihre dummen Fotos selbst machen können), usw.
Einige Rechnungen von diversen Abschleppdiensten mussten wir inzwischen selbst begleichen und die Reserven neigen sich dem Ende.
Ein bisschen naiv dachte ich ja ehrlich gesagt, dass das unsere Vollkasco zahlen und sich vom Unfallverursacher zurück holen würde, aber nein... Unser 1900€ teure Versicherung rührt auch keinen Finger!
Mein kleines, altes, überhaupt nicht mehr sicheres Auto sollte schon lange abgemeldet sein und mein Mann (der ja nur in seinem Auto fahren kann), kann seit 2,5 Monaten nicht vernünftig arbeiten, weil er nicht mobil ist
Wir sind jeden Tag dankbar, dass diese Versicherungsscherereien nach nun knapp 12 Wochen die schlimmsten Unfallfolgen sind, aber ein bisschen nervig ist es trotzdem! Wenns ein neues Auto geben wird (ist auch noch nicht entschieden), muss das Baby bis zum ET aushalten, damit wir zusammen mit dem Auto in die Klinik fahren können, vorher würde der Umbau nicht fertig sein