Meinung CDU und SPD

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andrea72
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Meinung CDU und SPD

Beitrag von andrea72 »

Hallo,

ich habe u.a. eine Mail an die CDU Frauen gesendet.

Hier die Antwort.

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 04.06.08 zum Thema künstliche Befruchtung.



Der Wunsch, Kinder zu haben, ist ein Grundbedürfnis von Menschen, für dessen Erfüllung die Politik den Familien die wichtigen Rahmenbedingungen schaffen muss. Gerade in Anbetracht der sinkenden Geburtenrate in Deutschland gilt die Unterstützung den Menschen, die sich mit Hilfe einer künstlichen Befruchtung ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Dafür wird sich die Union auch weiterhin politisch stark machen.



Die Union lehnt es deshalb ab, die künstliche Befruchtung generell und vollständig in die Eigenverantwortung der Versicherten zu übertragen. Dennoch waren auch auf diesem Gebiet der medizinischen Dienstleistungen dringend Einsparmaßnahmen notwendig, um das deutsche Gesundheitssystem, das mit seiner gesetzlichen Krankenversicherung weltweit nach wie vor als Vorbild gilt, aufrechtzuerhalten. So werden die Kassen die Kosten einer künstlichen Befruchtung auch weiterhin erstatten, wenn auch nicht mehr in der gleichen Höhe wie in der Vergangenheit. An dieser Regelung will die Union auch in Zukunft festhalten.



Ich persönlich wünsche Ihnen sehr, dass sich Ihr weiterer Kinderwunsch erfüllt und verbleibe



mit freundlichen Grüßen aus Berlin



mmh was soll man davon halten.

Und hier noch die Antwort der SPD:

Vielen Dank für Ihre Anfrage vom 4.6.2008.

Wir Sozialdemokraten wollen ein solidarisches und bezahlbares Gesundheitswesen. Das 2004 in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung, das auf einen Kompromiss zwischen SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und Unionsparteien zurückging, diente dem Ziel, für alle Versicherten den gleichen Anspruch auf die notwendige, medizinische Versorgung, unabhängig von Alter, Geschlecht und Einkommen zu erhalten und zu gewährleisten.

Zugleich hat die Versichertengemeinschaft einen Anspruch darauf, dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sorgfältig und sparsam eingesetzt werden. Aus gutem Grund legt das SGB V fest, dass die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen und das Maß des medizinisch Notwendigen nicht überschreiten dürfen.

In diesem Sinne wurden auch die Regelungen zur künstlichen Befruchtung in § 27a des SGB V mit der Gesundheitsreform 2003/2004 präzisiert und insbesondere mit dem Kriterium der hinreichenden Erfolgsaussicht gekoppelt. Diese Erfolgsaussicht wird nach drei erfolglosen versuchen nicht mehr angenommen. Mit dieser Regelung wurde darauf verzichtet, die künstliche Befruchtung, wie ursprünglich vorgesehen, ganz aus dem Leistungskatalog zu streichen.

Der 50-prozentige Eigenanteil, den Versicherte für die Behandlung leisten müssen, findet sich auch bei anderen Leistungen der GKV, zum Beispiel beim Zahnersatz. Er berücksichtigt, dass es im Zusammenhang mit bestimmten Leistungen auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung gibt und sie eigenverantwortliche Entscheidungen voraussetzen, die in erster Linie aus der persönlichen Lebensplanung erwachsen. Nicht jedes persönliche Lebensschicksal ist vollständig durch die Solidargemeinschaft aufzufangen.

Im Übrigen hat sich die SPD grundsätzlich dafür entschieden, das Gesundheitswesen, wie die anderen Sozialversicherungssysteme, künftig stärker über Steuern zu finanzieren. Mit der Gesundheitsreform 2006 haben wir einen Einstieg in eine teilweise Finanzierung von gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aus dem Bundeshaushalt erreicht, die kontinuierlich ausgebaut werden soll. In diesem Zusammenhang kann auch erneut über das gesamtgesellschaftliche Interesse an der Gewährung von medizinischen Leistungen zur Herbeiführung von Schwangerschaften diskutiert werden.

Mit freundlichen Grüßen



Klingt irgendwie besser...

lg Andrea
lg Andrea
Warten aufs Geschwisterchen, 2006 (3 MA's)
1.ICSI März neg, biochem. ss
1. Kryo Mai neg.
GMS Juli
2. Kryo Okt. neg.
3.Kryo Dez.neg.

2. ICSI Dez.2010 ELSS

Nächste ICSI Juni 11 neg.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Vielleicht sollten wir mal eine Aktion "Brett vor dem Kopf" starten. Da kriegen dann die Politiker Bretter mit Löchern drin verliehen, damit sie wenigstens ab und zu mal den Durchblick bekommen. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Gast

Beitrag von Gast »

:gröhl:


Also nehmen wir den 1. Absatz der Union und den letzten Absatz der SPD...dann stimmt die Richtung und die Bretter dürfen wieder abgenommen werden ....
Carla-Laura
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Ich leide genau wie Ihr alle hier…ich möchte nur ein Baby!

Beitrag von Carla-Laura »

anbei....

"03. Mai 2008 | 12:17
Frauen-Union will Erstattung aller Kosten bei künstlicher Befruchtung
Die hessische Frauen-Union fordert eine Gesetzesänderung für eine komplette Kostenübernahme der künstlichen Befruchtung durch die Krankenkassen. «Kinderwunsch-Behandlungen dürfen nicht vom Portemonnaie abhängen», betonte die Landesvorsitzende der hessischen Frauen-Union, Petra Müller-Klepper, am Samstag in Wiesbaden.
Aktuelle Nachrichten - Wiesbaden (ddp-hes). Die hessische Frauen-Union fordert eine Gesetzesänderung für eine komplette Kostenübernahme der künstlichen Befruchtung durch die Krankenkassen. «Kinderwunsch-Behandlungen dürfen nicht vom Portemonnaie abhängen», betonte die Landesvorsitzende der hessischen Frauen-Union, Petra Müller-Klepper, am Samstag in Wiesbaden.
Nach der geltenden Regelung tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Hälfte der Kosten der künstlichen Befruchtung bei Ehepaaren - allerdings nur dann, wenn die Frau nicht älter als 40 und der Mann nicht älter als 50 Jahre ist. Nichteheliche Partner müssen die gesamten Kosten für eine künstliche Befruchtung tragen.
Laut Müller-Klepper zahlen Paare pro Versuch durchschnittlich 1500 Euro. «Viele, die ungewollt kinderlos sind, können sich das nicht leisten», sagte sie. Die Zahl der künstlichen Befruchtungen sei seit der Gesetzesänderung im Jahr 2004 um die Hälfte gesunken.

«Immer mehr Paare bleiben ungewollt kinderlos», kritisierte Müller-Klepper.
Die CDU-Sozialpolitikerin bezeichnete die geltende Regelung als «falsche Weichenstellung, die dringend korrigiert werden muss». Sie appellierte an die hessische Landesregierung, über den Bundesrat auf eine Änderung zu dringen. Müller-Klepper verwies darauf, dass bei Privatversicherten die gesamten Kosten einer künstlichen Befruchtung in der Regel von der Kasse übernommen würden."


An All: ...ich bin dabei...kämpfe für mich, für uns alle...bitte, drücken Sie mir die Daummen!!!

Gruß an alle
Carla - Laura ( Ausland / Gennet Forum - Frauen-Union jetzt)
Haselnusstraum
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Beitrag von Haselnusstraum »

Hallo,

wie ich sehe, wollt auch ihr etwas ändern, bzw. seid mit den bisherigen Zuständen nicht einverstanden. Darum möchte ich euch einladen, bei der Puppenaktion von Aktion Kinderwunsch e.V. mitzumachen! http://www.aktionkinderwunsch.de/aktion_puppe.html
Es fehlt noch an Mitstreitern und Puppen. Auf der homepage, deren Link ihr oben findet, könnt ihr alles nachlesen. Es ist ein minimaler Aufwand für euch, aber der Effekt wird hoffentlich groß sein.

Ich habe vor etwa einem Jahr einmal eine ähnliche Mail verfasst, und habe eine fast gleichlautende Antwort bekommen wie Andrea. Das war der Grund für mich und ein paar Andere, nicht länger tatenlos zuzusehen, sondern etwas auf die Beine zu stellen.

Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr gern schreiben: Info@AktionKinderwunsch.de

Viele Grüße

Sonja
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sasakreta
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Beitrag von sasakreta »

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - Ein Vorstoß Sachsen-Anhalts zur Übernahme der Kosten für künstliche Befruchtungen durch die Krankenkassen hat im Bundesrat eine breite Mehrheit gefunden. Da es auch im Bundestag viele Befürworter gebe, bestehe nun eine gute Chance, dass das Vorhaben umgesetzt werde, teilte Sachsen-Anhalts Landesvertretung in Berlin am Freitag mit. Seit 2004 bezahlen die gesetzlichen Kassen künstliche Befruchtungen nicht mehr. Daraufhin habe sich die Zahl dieser Eingriffe allein in Sachsen-Anhalt von 1600 auf 800 jährlich halbiert, erklärte der Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Michael Schneider (CDU). Unter Berücksichtigung der Erfolgsquote künstlicher Befruchtungen bedeute dies 500 Kinder weniger pro Jahr. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und im Sinne vieler ungewollt kinderloser Paare sei es wichtig, dass die Kassen die Kosten für solche Befruchtungen wieder übernähmen.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hoffentlich, hoffentlich!!! Und bitte auch mal an die armen Paare denken, für die bisher noch nie Kosten übernommen wurden, da die Befruchtung heterolog war oder da sie nicht verheiratet waren.

Jetzt ist es wieder an der Zeit, die Bundestagsabgeordneten anzuschreiben! Bei einer breiten Aktion könnte das Erfolg bringen, wie unsere Aktion 2004 gezeigt hatte.
Liebe Grüße, Rebella
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