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Kryo-Sperma - nach Auftauen immotil

Verfasst: 30 Sep 2008 17:22
von MichaW
Wir haben nach einem SG-Schock (plötzlich leeres SG am Tag der PU) vor der nächsten ICSI eine Sperma-Probe einfrieren lassen. Nach damaliger Auskunft war die Probe für eine neue ICSI absolut ausreichend, also zwar keine schnell beweglichen, aber ausreichend andere (langsam und ortsständig bewegliche) Spermien.
Jetzt war am Tag der nächsten PU das SG leider wieder fast leer, so dass auf das Kryo zurück gegriffen wurde. Auch diese Spermien waren aber nach dem Auftauen alle immotil.
Es kam bei 19 EZ zu 2 Befruchtungen aber zu keiner SS.
Hat es einen Sinn, die noch nicht aufgetauen Reste aufzuheben?
Ist das normal, dass die Verlustquote so hoch ist?
Wäre es besser eine neue Probe einzufrieren, in der Hoffnung, dass die besser überlebt??

Die SGs schwanken von Oligozoospermie (d.h. eigentlich nur zu wenige pro ml, aber ausreichend schnell und langsam bewegliche) bis OAT II oder eben 2x fast Azoospermie.

Micha

Verfasst: 12 Okt 2008 13:15
von Dr. Eue
Hallo,

ja, leider passiert es, vor allem bei den sog. Kryptozoospermien (kaum Spermien vorhanden), dass die wenigen gefrorenen Spermien nach dem Auftauen nicht mehr beweglich sind und dann die Befruchtungsrate recht gering ist. Die Vitalität von Spermien nach dem Auftauen kann von 0 bis 100 schwanken, abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild, Vorbefund etc. Bei Ihnen könnte die SD - Unterfunktion eine Ursache für die schwankenden Befunde und auch für die Empfindlichkeit der Spermien beim Einfrieren sein. Ist Ihre SD - Funktion kontrolliert worden ? Ich würde aber dennoch die bevorrateten Proben behalten (besser unbewegliche als gar keine Spermien beim nächsten Versuch), allerdings könnten Sie immer mal wieder eine Probe abgeben, in der Hoffnung, dass wieder "bessere Zeiten"kommen und dann nochmals eine bessere Probe einfrieren lassen. Am besten das Vorgehen mit dem Labor besprechen.

MfG.


Dr. Eue