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Fr. Dr. Eue, brauche Ihren Rat

Verfasst: 11 Dez 2008 09:33
von pia8
Liebe Frau Dr. Eue,

ich bin ziemlich niedergeschlagen, da auch mein letzter Versuch wieder negativ verlaufen ist.

Mein Mann und ich haben bereits 11 negative IVF/ICSI-Versuche und 2 negative Kryo-Versuche hinter uns. Ich habe immer genügend schöne Eizellen (immer zwischen 8 und 16 Stück). Das Spermiogramm meines Mannes ist gut. Trotzdem war die Befruchtungsrate nicht immer ganz so hoch. Um alles zu testen, wurden meine Eizellen bei 2 Versuchen mit Spendersamen befruchtet. Doch auch diese Versuche endeten in einem Negativ. Bei den meisten unserer Versuchen bekam ich Blastozysten in Qualität 1 zurück.

Zusätzlich haben wir noch 3 Embryonenspenden durchführen lassen. Auch hier wurden immer 2 bis 3 Blastozysten in bester Qualität transferiert. Alles negativ!

Wir sind nun sehr ratlos. Warum findet nie eine Einnistung statt?

Wir haben bereits ein gemeinsames Kind (ist auf natürliche Weise entstanden). Als der Wunsch nach einem Geschwisterchen aufkam, hatte ich 1 Fehlgeburt und danach 2 Eileiterschwangerschaften. Nach der 2. Eileiterschwangerschaft wurde ein Eileiter entfernt, der andere ist durchgängig - ich könnte also auch auf natürlichem Wege schwanger werden. Als ich nach der 2. Eileiterschwangerschaft im Jahr 2000 nicht schwanger wurde, begann unser langjähriger Weg der Künstlichen Befruchtung.

Ich habe seitdem bereits 3 Bauchspiegelungen und auch Gebärmutterspiegelungen hinter mir. Es ist alles in Ordnung, keine Myome, keine Verwachsungen, keine Endometriose usw. Ich bin gesund und lebe gesund, ebenso mein Mann. Mein Zyklus ist regelmäßig. Bei allen Versuchen hat sich das Endometrium immer sehr gut aufgebaut.

Wissen Sie einen Rat für uns? Was können wir noch tun? Warum erfolgte bei allen Versuchen trotz bester Voraussetzungen nie eine Einnistung? Kann es sein, dass irgend etwas in mir ist, das die befruchteten Eizellen abstößt?

Ganz lieben Dank für Ihre Bemühungen!
Pia

Verfasst: 11 Dez 2008 17:36
von Gast
Hallo Pia,

ich bin zwar keine Biologin, aber habe schon einiges hinter mir. Ich hatte auch immer genügend Eizellen, und Blastozysten guter Qualität. Ich habe trotzdem immer wieder Negativ kassieren müssen.

Hier im Forum wurde ich auf Immunisierung, und auf Fr. Dr. Reichel in Stutgard gemacht.
Ich habe diesen Praxis angerufen, und Blut von mir und von meinem Mann hingeschickt. Die testen mögliche, was mit d. Nicht-Schwanger-Werden zu tun haben könnte.

Bei uns kam es raus, dass wir Partnerimmunisierung brauchen. (Dies haben wir dann in d. Uniklinik Kiel machen lassen-das zahlt die KK.) Ausserdem wurde dort festgestellt, dass ich Gerinnungsstörungen habe, also bei e.Versuch muss ich ab d. 1.ZT FragminP-Forte spritzen.

Nach d. Immunisierung wurde ich bei d. nächste Versuch SS, leder aber FG(< das war aber wg. einem GM-Septum, was entfernt wurde).
Wir haben nach d. OP die Immunisierung aufgefrisct, und danach erneut Versuch (mit Fragmin spritzen) gestartet. Ich wurde wieder SS, und nun habe ich meine Traumbaby.

Angeblich sollen beide Faktoren (Immunisierung und Gerinnungsstörung) eine Rolle bei d. Einnistung spielen.

Ich meine, die beiden Sachen zu testen kostet nichts, und Du kannst-wenn bei Dir alles i.O. ist- die ausschliessen.

Lg: édi

Verfasst: 11 Dez 2008 22:39
von Dr. Eue
Hallo, Pia,

ich schließe mich der Meinung des letzten Beitrages an, es könnte ein Gerinnungsproblem sein, das muss man ausschließen durch entsprechende Blutests. Die Auffassungen über den Nutzen einer Partnerimmunisierung sind geteilt, aber es ist nach einem so langen vergeblichen Weg sicher einen Versuch wert. Ich wünsche Ihnen viel Glück.

MfG.

Dr. Eue

Danke für den Tip

Verfasst: 12 Dez 2008 07:46
von pia8
Liebe Frau Dr. Eue,
liebe Edi,

vielen Dank für den wertvollen Tip! Einen Versuch ist es bestimmt wert.

Liebe Grüße
Pia

Frau Dr. Eue, brauche Ihren Rat

Verfasst: 30 Jan 2009 10:18
von pia8
Liebe Frau Dr. Eue,

zwischenzeitlich habe ich eine Gerinnungsdiagnostik durchführen assen. Die Werte sind alle in Ordnung.

Ebenso wurde meine Schilddrüse untersucht. Hier wurde eine Hashimoto-Thyreoiditis als Ursache von der Echoarmut im Sonogramm festgestellt.

Der TSH-Wert ist stark erhöht und liegt bei 3.84.
(FT3-Wert 2.41, FT4-Wert 1.07).

TSH Rezeptor-Autoantikörper 0.95 IU/l
Autoantikörper g. Mikrosom. Antige 7.3 U/ml.
Schilddrüsenvolumen 8 ml. Echoarmut.

Ich nehme nun Thyroxin 50 (1Tablette) um die Schilddrüse richtig einzustellen.

In dem Bericht aus der Klinik steht, daß bei obiger Wertekonstellation eine Rduktion der Konzeptionsfähigkeit vorliegt.

Können Sie mir sagen, was dies genau bedeutet?
Kann es an der Schilddrüse liegen, daß es bei mir bei keinem Versuch zu einer Einnistung der guten Embryonen gekommen ist?
Was kann ich außer der Einnahme der Tyroxin-Tabletten noch tun (Vitamine, Nahrungsumstellung oder ähnliches) , um die Werte zu regulieren?
Welcher TSH-Wert wäre anzustreben für den Beginn einer neuen ICSI?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen!

Viele Grüße
Pia

Verfasst: 30 Jan 2009 17:01
von Dr. Eue
Hallo, Pia,
ja, die Schilddrüse sollte schon gut eingestellt sein, da ansonsten die endokrine Regulation nicht gut funktioniert, so dass die Möglichkeit auf eine SS eingeschränkt ist. Den Versuch bei Frau Prof. Reichelt kann man trotzdem machen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück.
MfG

Dr. Eue