orgalutran...bei alten damen
Verfasst: 26 Jul 2002 14:54
paola
Gerade reingestolpert...
Anmeldungsdatum: 19.04.2002
Beiträge: 5
Verfasst am: 26 Jul 2002 12:17 Titel: orgalutran... bei alten damen
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lieber doktor,
im september werde ich meinen 5.! versuch (icsi) starten. trotz des hohen alters (42, noch) habe ich alle hoffnungen noch nicht verloren, zumal ich im vergangenen dezember - es war der 2. versuch - schwanger wurde (missed abortion). die ersten drei versuche erfolgten in deutschland. bei einer dosierung von 450 einheiten gonal wurden jedes mal 7 eizellen gewonnen, davon jeweils 4 oder 5 befruchtet. im mai startete ich einen "blastozysten-versuch" in itialien (ich wohne in berlin, komme aber aus italien - so lag es nahe, es dort zu probieren). die dosierung wurde reduziert auf 375 (gonal +menogon) in den ersten drei tage, dann sogar weiter reduziert auf 300. es konnten nur 4 zellen gewonnen werden. 3 ließen sich befruchten und am 5.tag hatte sich eine blastozyste (B1. 2BA ???) entwickelt, die zurückgegeben wurde. leider hatte ich in den darauffolgenden tagen eine infektion (durch eine i.m. spritze, die mir die kiwu-praxis "verpaßt" hat) mit hohem fieber, die mit antibiotika behandelt werden mußte. aus der schwangerschaft wurde nichts. die praxis meinte, der mißervolg läge nicht an der infektion, sondern wahrscheinlich an meinem hohen alter.
für den nächsten cyklus ist jetzt ein antagonisten-protokoll vorgesehen. wiederum 375 ie gonal in den ersten tagen, dann (hoffentlich zur richtigen zeit) die blockierung mit orgalutran. meine sorge gilt der hormonellen dosierung, die mir angesichts meines alters und der vergangenen erfahrungen zu niedrig erscheint. der arzt meinte, eine höhere dosierung sei zu riskant, denn die follikel könnten sich zu schnell entwickeln und den ganzen versuch zum scheitern bringen. ich habe trotzdem das gefühl, daß die besseren ergebnisse der ersten drei versuche mit der stärkeren stimulation zusammenhängen und nicht mit der tatsache, daß ich ein paar monate jünger war (manchmal denke ich, die kiwu-ärzte rechnen in "hunde-jahre" - d.h. 1 zu 7. außerdem habe ich mich noch nie so alt gefühlt wie seitdem ich in behandlung bin. jeder zweiter satz der (männlichen) ärzte lautet: "in ihrem alter..." oder euphemistisch "in ihrer lebenslage...").
Jetzt meine fragen:
1) was halten sie von dem versuch mit orgalutran? ist er bei mir sinnvoll? muß ich eventuell mit noch schlechteren ergebnissen rechnen?
2) halten sie die dosierung für zu niedrig?
3) ist es möglich, daß der letzte mißervolg mit der infektion zusammenhing und nicht mit den altersbedingten chromosomalen anomalien? d.h.: wenn nur 13 % der blastozysten abnorm sind, sollte dies nicht ebenso für ältere damen gelten? und wenn eine 42.jhärige es "schafft", blastocysten zu "produzieren", muß sie trotzdem damit rechnen, daß auch diese schlechter sind als diejenigen der jüngeren leidensgenossinnen?
ps. zu meinem fall: meine sekundäre sterilität scheint idiopathisch zu sein. die eileiter sind durchgängig, die hormonwerte soweit in ordnung, die schleimhaut auch (13mm am punktionstag). mit 18 wurde ich beim ersten faux pas schwanger. der abtreibung folgte eine metrorragie. trotz öffentlich vorgetragenes agnostizismus bin ich wahrscheinlich zutiefst katholisch. als "strafe" für die "untat" wurde ich nie wieder spontan schwanger.
Habe dieses mal hier reinkopiert,hoffe es ist Paola recht!
Gerade reingestolpert...
Anmeldungsdatum: 19.04.2002
Beiträge: 5
Verfasst am: 26 Jul 2002 12:17 Titel: orgalutran... bei alten damen
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lieber doktor,
im september werde ich meinen 5.! versuch (icsi) starten. trotz des hohen alters (42, noch) habe ich alle hoffnungen noch nicht verloren, zumal ich im vergangenen dezember - es war der 2. versuch - schwanger wurde (missed abortion). die ersten drei versuche erfolgten in deutschland. bei einer dosierung von 450 einheiten gonal wurden jedes mal 7 eizellen gewonnen, davon jeweils 4 oder 5 befruchtet. im mai startete ich einen "blastozysten-versuch" in itialien (ich wohne in berlin, komme aber aus italien - so lag es nahe, es dort zu probieren). die dosierung wurde reduziert auf 375 (gonal +menogon) in den ersten drei tage, dann sogar weiter reduziert auf 300. es konnten nur 4 zellen gewonnen werden. 3 ließen sich befruchten und am 5.tag hatte sich eine blastozyste (B1. 2BA ???) entwickelt, die zurückgegeben wurde. leider hatte ich in den darauffolgenden tagen eine infektion (durch eine i.m. spritze, die mir die kiwu-praxis "verpaßt" hat) mit hohem fieber, die mit antibiotika behandelt werden mußte. aus der schwangerschaft wurde nichts. die praxis meinte, der mißervolg läge nicht an der infektion, sondern wahrscheinlich an meinem hohen alter.
für den nächsten cyklus ist jetzt ein antagonisten-protokoll vorgesehen. wiederum 375 ie gonal in den ersten tagen, dann (hoffentlich zur richtigen zeit) die blockierung mit orgalutran. meine sorge gilt der hormonellen dosierung, die mir angesichts meines alters und der vergangenen erfahrungen zu niedrig erscheint. der arzt meinte, eine höhere dosierung sei zu riskant, denn die follikel könnten sich zu schnell entwickeln und den ganzen versuch zum scheitern bringen. ich habe trotzdem das gefühl, daß die besseren ergebnisse der ersten drei versuche mit der stärkeren stimulation zusammenhängen und nicht mit der tatsache, daß ich ein paar monate jünger war (manchmal denke ich, die kiwu-ärzte rechnen in "hunde-jahre" - d.h. 1 zu 7. außerdem habe ich mich noch nie so alt gefühlt wie seitdem ich in behandlung bin. jeder zweiter satz der (männlichen) ärzte lautet: "in ihrem alter..." oder euphemistisch "in ihrer lebenslage...").
Jetzt meine fragen:
1) was halten sie von dem versuch mit orgalutran? ist er bei mir sinnvoll? muß ich eventuell mit noch schlechteren ergebnissen rechnen?
2) halten sie die dosierung für zu niedrig?
3) ist es möglich, daß der letzte mißervolg mit der infektion zusammenhing und nicht mit den altersbedingten chromosomalen anomalien? d.h.: wenn nur 13 % der blastozysten abnorm sind, sollte dies nicht ebenso für ältere damen gelten? und wenn eine 42.jhärige es "schafft", blastocysten zu "produzieren", muß sie trotzdem damit rechnen, daß auch diese schlechter sind als diejenigen der jüngeren leidensgenossinnen?
ps. zu meinem fall: meine sekundäre sterilität scheint idiopathisch zu sein. die eileiter sind durchgängig, die hormonwerte soweit in ordnung, die schleimhaut auch (13mm am punktionstag). mit 18 wurde ich beim ersten faux pas schwanger. der abtreibung folgte eine metrorragie. trotz öffentlich vorgetragenes agnostizismus bin ich wahrscheinlich zutiefst katholisch. als "strafe" für die "untat" wurde ich nie wieder spontan schwanger.
Habe dieses mal hier reinkopiert,hoffe es ist Paola recht!