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Immer nur ausgerechnet 2 brauchbare Eizellen???

Verfasst: 06 Aug 2002 16:20
von Maggie + Tim
Liebes Labor,

ich habe zwei negative ICSIs hinter mir. Beim ersten Versuch hatten sich 9 Follikel gebildet, 5 ließen sich befruchten, nur 2 waren gut genug zum Einsetzen.
Beim zweiten Versuch hatten sich 17 Follikel gebildet, 6 ließen sich befruchten, aber es waren nur wieder 2 gut genug für den Transfer (diese hatten aber angeblich auch eine Spitzenqualität). Eingefroren wurde nichts, da die anderen 4 Eizellen angeblich nicht gut genug waren.
Nun meine Frage: durch die Diskussion über die Praxenqualität frage ich mich, ob es 'üblich' ist, dass bei meheren gebildeten Follikeln immer 2 am Schluss übrig bleiben, die verwertbar sind - die dann aber auch sehr gut sein sollen!?! Können Sie vielleicht von ähnlichen Erfahungen berichten? Oder halten sie solche Entwicklung vielleicht für 'fragwürdig'?

Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar!!
Viele Grüße,
Maggie

Verfasst: 08 Aug 2002 12:34
von IVF-Labor
Hallo Maggie,

eine "Ferndiagnose" ist immer schwierig, da mir viele Einzelheiten nicht bekannt sind. Zu Ihren 2 Zyklen:
Die Befruchtungsrate war insbesondere beim 2. Versuch nicht sehr hoch. Vielleicht gab es sehr viele unreife EZ aus kleinen Follikeln, die gar nicht befruchtet werden konnten. Hier kann Ihnen Ihr Labor Auskunft geben.
Es gab aber bei jedem Versuch überzählig befruchtete EZ, (einmal 3, einmal 4), die nicht kryokonserviert wurden.
Wann EZ eingefroren werden und wann nicht, ist eine Entscheidung des Labors, und hier gibt es unterschiedliche Philosophien. Wir sind eher großzügig und frieren auch nicht ganz so schöne EZ ein, halten hier aber Rücksprache mit den Patienten, denn sie müssen ja die Kosten tragen. Andere Labore tendieren zu einer strengen Auswahl der EZ für die Kryokonservierung.
Es ist sicherlich möglich, daß Sie hierüber mit Ihrem Labor sprechen, bzw. daß dieses bei einem weiteren Zyklus Rücksprache mit Ihnen hält. Ganz wichtig ist, daß Sie Vertrauen in Ihre Praxis und die Entscheidungen der Mitarbeiter haben. Und hierfür sind offene Gespräche mit den Ärzten und Labormitarbeitern, die Sie behandeln, die Grundlage.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und neue Zuversicht für Ihre zukünftige Behandlung!

KR