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Persistierende Infektion

Verfasst: 19 Mai 2009 15:23
von conny74
Sehr geehrte Fr. Dr. Eue!


Nach 2 negativen IVFs +Kryos mit immer besten Voraussetzungen erfolgten nun zahlreiche Untersuchungen.

Diese ergaben einen erhöhten NK Zellen Anteil.Außerdem wurde auf Chlamydien trachm. untersucht. Im Blut ergaben sich folgende Werte:Chl.trachom.IgG 142,0 Normwert bis22
IgA 35,0 Normwert bis 22
Chla.heat shock prot:1.1 Normwert bis 0.9
Der Genitalabstrich war aber zu keinem zeitpunkt Chlamy.positiv!
Allerdings wurden 2006 ebenfalls Chlam. bei mir im Blut gefunden und 7 Tage mit Doxa behandelt.
Können denn diese Umstände auch einen negativen Einfluß auf die Einnistung haben?
Empfohlen wird nun eine 2-3 Wochen Therapie mit Tavanic 500und einer mehrwöchigen Therapie mit Prednisolon .Zumal sich wohl daraus auch meine Gelenkbeschwerden ergeben.


Vielen Dank!!!

C.Wagner

Verfasst: 20 Mai 2009 21:31
von Dr. Eue
Hallo Frau Wagner,

oje, das ist ja nicht so schön.... Die Antikörper zeigen, dass Sie eine Chlamydieninfektion offenbar durchgemacht haben ohne dass die Keime im Moment selbst nachweisbar sind. Das kann den Mißerfolg bei einer IVF durchaus erklären. Offenbar ist Ihr Immunsystem (auch durch den erhöhten Anteil von NK - Zellen deutlich) in einer erhöhten "Alarmbereitschaft", sich gegen alles zu wehren, so auch gegen die Embryonen, die Ihnen eingesetzt wurden. Deshalb versucht man mit Prednisolon (einem antientzündlich wirkenden Medikament), Ihr Immunsystem zu beruhigen und "runterzuregulieren". Die Behandlung klingt logisch, wobei ich das Medikament Tavanic nicht kenne. Eine Einschränkung kann auch mit großer Wahrscheinlichkeit von der Endometriose kommen. Die Reaktion der Eierstöcke ist dann gestört und auch die Einpflanzung der Embryonen. Es gibt Kinderwunschzentren, die gleichzeitig Endometriose-Zentren sind und auf Fälle wie Ihre spezialisiert sind.

Ich wünsche Ihnen viel Glück !

MfG

Dr. Eue