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Embryotransfer ohne US
Verfasst: 25 Mai 2009 20:17
von rikki2007
Liebe Frau Dr. Eue,
welche Vorteile und Nachteile bringt es, wenn der ET ohne US und nur anhand einer Uterus-Sondenlängenbestimmung gemacht wird.
Vielen Dank und herzliche Grüsse
Rikki
Verfasst: 25 Mai 2009 20:40
von Michael
Hier gibts schon einen Thread dazu:
http://www.wunschkinder.net/forum/read/1/1147340
Allerdings sagt mir mein Bauchgefühl, dass es nicht so sicher wie mit US sein kann, da man ja anhand der Länge des Katheders auf keinen Fall zuverlässig die korrekte Position ableiten kann. Es sei denn, die Gebährmutter beginnt bei allen Frauen bei exakt 23,75cm und sie ist immer 9,34cm lang (frei geraten) und es gibt keinerlei größere abweichungen von diesem Standardmaß...
Verfasst: 25 Mai 2009 21:06
von rikki2007
Hallo Michael!
Danke für Deine Antwort und den Link.
In meiner KiWu Praxis gehört die Sondenlängenbestimmung des Uterus zum Standardprogramm und wird bei jeder Frau bei Behandlungsbeginn gemessen. Mit Standardmaßen würde es wirklich keinen Sinn machen, da gebe ich Dir recht.
Schönen Abend
Rikki
Verfasst: 25 Mai 2009 21:24
von Michael
rikki2007 hat geschrieben:In meiner KiWu Praxis gehört die Sondenlängenbestimmung des Uterus zum Standardprogramm und wird bei jeder Frau bei Behandlungsbeginn gemessen.
OK, das klingt plausibel. Was mir allerdings nicht einleuchten will: Wo ist der Vorteil?
Für die Längenbestimmung benötigt man doch auch US und im Rahmen der Behandlung nimmt die Stärke der Schleimhaut zu, so dass es am Ende dann doch wieder eine Abweichung zum Augangswert geben kann. Dieses Vorgehen kann doch keinerlei Aufwand einsparen? Ich sehe hier nur Mehraufwand und ein gewisses Restrisiko, dass es am Ende doch nicht passt. Dazu kommt noch "menschliches Versagen", d.h. ein kleiner Fehler beim Eintragen in die Krankenakte und alles ist umsonst... Diese Fehlerquellen gibt es alle nicht, wenn man den US live beim Transfer macht.
Verfasst: 26 Mai 2009 10:00
von rikki2007
Hallo Michael!
Jede Mege Fragen, die ich mir auch stelle: wo liegen Vor- und Nachteile der Methode. Vielleicht weiss Fr. Dr. Eue eine Antwort.
Viele Grüsse
Rikki
Verfasst: 26 Mai 2009 10:04
von Manitz
Hallo Rikki,
ich gehe mal davon aus, dass Du in Bregenz bist??!!
Also, mir sagte man damals, dass der US ungewollte Kontraktionen der Gebärmutter auslöst. Und die sind dann wirklich nicht erwünscht. Das passiert bei dem kleinen Katheder nicht, denn diese Messung wird ja schon lange vor dem Transfer gemacht.
So wurde mir das damals erklärt.
LG
Manitz
Verfasst: 26 Mai 2009 14:52
von tinili
also meines erachtens hatten wir auch keinen S beim TF

der arzt hat danach per US geschaut ob alles richtig ist und das anhand der luftblase "bewiesen" unsere praxis hat jednefalls eine sehr hohe ss rate (eine der höchsten in D) und bei mir hats ja auch gleich doppekt geklappt

aber habe mich vorher nicht mit auseinandergestezt bzw. nicht gewusst dass es da unterschiede gibt
Verfasst: 26 Mai 2009 16:06
von roundabout
bei mir wurde der Erfolgs TF ohne US gemacht, vom Prof aus Bonn, der hatte mich (und meine Gebärmutter) vorher noch nie gesehen und hat trotzdem erkannt das meine GBM leicht nach hinten geknickt ist und hat dann den Behandlungsstuhl noch mehr nach hinten gekippt, ich hatte vorher auch immer TF mit US und hab im ersten Moment gedacht wie jetzt ohne US aber dann dachte ich wenn der Chef das hier nicht kann wer dann und ein Bild von den Embys gibt es in Bonn auch nicht, erst fand ich das doof, aber so würde man immer und immer vergleichen, habe dort gelernt, einfach mal Vertrauen zu haben, es hat sich gelohnt

Ergebniss kräht gerade aus der Wippe

ich denke der Doc kann das immer auch entscheiden wie weit er den Katheter einführt

Verfasst: 26 Mai 2009 18:49
von Dr. Eue
Hallo,
es ist in der Tat so, dass das sehr verschieden gehandhabt wird. Eine Studie hat mal untersucht, ob die US - gesteuerte Durchführung des ET tatsächlich eine bessere SSR bringt. Dem war nicht so. In vielen Praxen wird die Länge des Cervixkanals und der GM - Höhle ausgemessen, andere argumentieren, dass durch den US Kontraktionen ausgelöst werden. Ein Geheimrezept gibt es sicher nicht, letztlich kommt es vielmehr darauf an, einen atraumatischen Transfer zu haben, der nicht das Endometrium verletzt. Und das erreicht man wohl am besten durch Feingefühl und - motorik und lange Erfahrung. Ich kenne genauso viele Ärzte, die den ET sehr erfolgreich ohne US machen wie solche, die es akribisch unter Kontrolle tun. In Nordeuropa wird der ET übrigens sehr oft von der IVF - Schwester (IVF nurse) durchgeführt.
MfG
Dr. Eue
Verfasst: 27 Mai 2009 18:15
von rikki2007
Hallo Zusammen!
Ich danke Euch und Ihnen Frau Dr. Eue für die ausführlichen Antworten.
Liebe Grüsse
Rikki