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Angst vor der eigenen Courage?!

Verfasst: 28 Mai 2009 17:26
von Fischstäbchen
Ich kenne mich bei euch noch nicht gut aus, da ich bisher immer nur still mitgelesen habe (und auch wertvolle Tipps erfahren konnte)

Kurz zu mir: ich bin recht jung (Mitte 20) und kerngesund. Ich habe zig Untersuchungen hinter mir, immer ohne Befund. Mein Mann ist dieses Jahr 40 geworden und der Grund, weshalb wir es es schon so lange (2006) versuchen, ist sein schlechtes Spermiogramm.

Erstbefund letztes Jahr war Azoospermie, danach OAT III, danach Oligoteratospermie, danach Kryprospermie. Nach dem dritten SG Befund haben wir eine IUI versuucht, mit dem Resultat, dass das SG pünktlich zur entscheinden Zeit besagte Kryptospermie aufwies. Zudem waren alle Spermien tot.

Jetzt haben wir den ICSI Antrag zur PKV meines Mannes geschickt.
Ich möchte wirklich nicht irgendwie falsch rüber kommen, aber ich bekomme langsam Angst. Angst, dass die ganze ICSI Behandlung auch auf mich negative Auswirkungen haben könnte, Angst , dass es nicht klappt usw.

Dazu muss ich sagen, das mein Mann das alles recht locker sieht und sogar meint, das das ganz nett wäre, weil die Chance auf Zwillis ja höher wäre. Meinen Hinweis auf Risiken tut er regelmäßig ab. Nach keinem der Spermiogramme hat er aufgehört zu rauchen. Desweiteren ernährt er sich (außerhalb unserers Hauses) sehr schlecht, wärend ich wirklich alles tue, was in meiner Macht steht.

Ach, ich weiß nicht...mir fehlt einfach die Einschätzung der Situation von selbst Betroffenen

Verfasst: 28 Mai 2009 19:15
von Tinkerbell184
hallo fischstäbchen! erstmal kopf hoch, es gibt für alles eine lösung! glaub mir so wies dir grad geht mit dieser hilflosigkeit so gings mir auch! und jetzt haben wir auch einen weg gefunden!
hab jetzt aber nochma ne frage: an was leidet dein mann jetzt genau? ( diagnose) weil du hast da jetzt soviel geschribene das ich da jetzt nich so richtig durchblicke!
wenn du magst meld dich, gern auch per pn!
LG tinker

Verfasst: 28 Mai 2009 19:25
von Willow16
Hallo Fischstäbchen!
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, allerdings die Einstellung deiner Mannes nicht so ganz. Ich würde mit ihm vielleicht erstmal über deine Ängste sprechen, denn so ganz ohne ist eine ICSI natürlich nicht. Er sollte sich aml durchlesen, wie so eine ICis durchgeführt wird und was du für Medis nehmen musst. Ich möchte dir keine Angst machen, ich habe schließlich auch einiges hinter mir und würde es für das Ergebnis jeder Zeit wieder machen.
Allerdings ist das Ganze für dich eine körperliche und auch psychische Belastung. Von den Nebenwirkungen der Medis und eventuellen Spätfolgen mal abgesehen.
Immerhin nimmst du das alles in Kauf. Vielleicht sollte er seine Lebenseinstellung auch ändern, um sein Spermiogramm zu verbessern. Wenn alle Spermien tot waren, dann ist doch gar keine "einfache" Icsi möglich. Muss er dann nicht erst noch eine Hodebiobsie machen und anschließend macht ihr eine TESE-ICSI?
Die Angst, dass es nicht klappt, ist immer da, aber es hat bei so vielen geklappt, warum nicht bei dir?
Also, wenn du Fragen hast, kannst du sie gerne stellen und wasche deinem Männe nochmal ordentlich den Kopf!

Ganz liebe Grüße, Willow

Verfasst: 01 Jun 2009 17:02
von Fischstäbchen
Vielen Dank für eure Antowrten.

Tja, eine endgültige Diagnose haben wir nicht bekommen können, weil das SG von meinem Mann so stark schwankt. Mal findet man gar nichts, mal ein paar , die wenigestens geradeaus (b Quali) schwimmen können.
Letztendlich egal, denn alle SGs waren zu schlecht für eine natürliche Zeugung und auch für eine Ivf. ICSI scheint das Mittel der Wahl zu sein. Uns wird dazu geraten Sperma kryokonservieren zu lassen vor der ICSI, falls das SG wieder extrem schlecht sein sollte, am Tag der PU.

Ich würde ihm wirklich nie was vorwerfen, denn er hat es sich ja auch nicht ausgesucht, aber in meinen Augen tut er einfach zu wenig. Er erkundigt sich nicht genug, wie ich finde. Seine Aussage dazu ist, dass er unserem Arzt traut und denkt, der wird ihm schon alle nötigen Ibfos geben. Ich sehe das anders. Hier geht es ja um meinen Körper und meine Nebenwirkungen. Da informiere ich mich auch alleine...

Ich denke mir halt: wenn ich eine Chance hätte mein Schicksal positiv zu beeinflussen, dann würde ich die nutzen wollen. Der Arzt hat deutlich zu ihm gesagt wie wichtig Nikotin Abstinenz, gesunde Ernährung usw. ist. und er sieht es auch ein, aber die Konsequenz fehlt. Das macht mich wütent und enttäuscht mich. Ich habe Angst, dass er "es auuf mich abwälzt" und selbst nichts tut.