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Wann ist Bauchspiegelung sinnvoll???

Verfasst: 17 Mai 2010 12:03
von Gast
Liebe Mädels,
Lieber Dr. Stoll,

wann ist eine Bauchspiegelung indiziert?

Ich habe gerade meine 4. negative ICSI-Behandlung hinter mir. Es hieß immer, die Voraussetzungen seien bei uns quasi perfekt, da bis auf fehlende Eileiter bei mir alles prima sei.
Das Ergebnis ist nun nach mehr als 2 Jahren Behandlungsdauer, dass wir es noch nicht einmal zu einer biologischen Schwangerschaft gebracht haben.
Ich kann langsam nicht mehr glauben, dass bei mir organisch alles ok ist. Untersucht wurde dies noch nie (außer per Ultraschall).
Als ich letzte Woche bei einem Endokrinologen genau diese Frage stellte, wurde ich ganz kurz und bündig "abgeschmettert" mit der Begründung, dass dies bei mir nicht relevant sei, da doch alles ok ist.
Wie sind eure Erfahrungen? Hat bei euch eine Bauchspiegelung "Licht ins Dunkel" gebracht?
Ging es euch vielleicht ähnlich wie mir: Es gibt eine angenommene Ursache für die Behandlung (Eileiter o.ä.), aber nähere Untersuchungen brachten eine ganz andere Ursache ans Tageslicht, die der Einnistung im Wege steht....
Ich bin sehr verzweifelt, weil wir nun nur noch diesen einen Kryoversuch haben und ich ihn nicht leichtfertig auf`s Spiel setzen möchte.
Würde mich sehr über Antworten freuen und ev. auch Argumente, die ich dem Arzt (jetzt versuche ich es bei einem "normalen" Gynäkologen) vorbringen kann. Ich bin sicherlich niemand, der sich um operative Eingriffe reißt und um Krankenhäuser mache ich für gewöhnlich einen großen Bogen, aber langsam glaube ich nicht mehr an "reines Pech", da die Aussagen der Ärzte zu unseren Chancen und die Bilanz der 4 Versuche absolut auseinanderdriften.

Freue mich über Antworten.

Alles Liebe
Annalena
:knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:

Re: Wann ist Bauchspiegelung sinnvoll???

Verfasst: 17 Mai 2010 12:12
von Elke72
Hallo Annalena,

kann nur von mir berichten:
Blutwerte und US hatten nichts ergeben, mein Gyn hatte dann zu einer BS geraten
und siehe da: bei mir wurde Endometriose festgestellt.
Nichts hat daraufhin gedeutet, ich hatte keine Probleme oder Schmerzen bei der Mens.
Die Endo wurde gelasert und ich habe eine Wechseljahrstherapie gemacht und mein KiWu-Doc in Österreich ist auf meine Endometriose und PCO (hatte er noch mittels US festgestellt) speziell eingegangen.
Leider hatte mein einer Eierstock etwas überreagiert, so dass nur die PU vorgenommen werden
konnte und der TF verschoben werden musste.
Beim nächsten Kryoversuch wurde ich schwanger und mein Sohn ist jetzt schon 6 Monate alt.

Ich empfand die BS (hatte 2Stck.) als nicht schlimm, es wurde ambulant gemacht.

Alles Gute!

Elke

Verfasst: 17 Mai 2010 13:18
von Macchiata
...........hallo, vielleicht hast Du Verwachsungen (durch die Eileiterentfernung, war doch so..???) oder auch eine Form der Endometriose..., ich halte eine BS + Gebärmutterspiegelung eigentlich schon für sinnvoll, wenn alles andere soweit "stimmt". Denn alles kann man per US und Blut auch nicht analysieren.


Viel Glück!

Verfasst: 17 Mai 2010 14:53
von Fischli
Hallo,

ich halte eine Bs auf jedenfall für sinnvoll! Bei mir wurde es versäumt. Nach der letzten Icsi hatte ich eine BS in München und es wurde eine Endo festgestellt. Die ganzen Versuche waren für die Katz... Auch bei uns behaupteten die Ärzte es sei alles in Ordnung. Nun sind wir glücklich mit unserem Pflegesohn.

Liebe Grüße, Fischli

Verfasst: 17 Mai 2010 15:04
von chilka
... kann denn Endo auch eine ICSI gefährden?
mein arzt meinte immer eine BS ist bei ICSI absolut hinfällig - weil - so lange es in der GM gut ausschaut ists für ICSI egal!?

Verfasst: 17 Mai 2010 15:34
von Hasenfrau
Annalena, es tut mir sehr sehr leid, dass auch die vierte ICSI nicht geklappt hat...
Bei einer Bekannten gab es Probleme nach ihrer Sectio, dieses wurde aber auch erst nach der BS erkannt.
Vielleicht solltest du dir wirklich Gedanken machen,

Ich war in einer gyn Tagesklinik in Krefeld, weiß aber nicht, welche Fahrten dafür für euch realistisch sind...

Verfasst: 17 Mai 2010 16:35
von Gast
Mädels, ich bin gerad überwältigt, wie viel zu meinem "Problem" in dieser kurzen Zeit geschrieben wurde. Mir rollen die Tränen, weil ich einfach nicht mehr kann.
Eure Erfahrungen unterstützen nur mein inneres Gefühl, dass ich weiter kämpfen muss und es eben doch durch eine gründliche Diagnose zur Aufdeckung eines grundsätzlichen organischen Problemes bei mir kommen kann. Ja, bei mir mussten vor gut 3 Jahren die Eileiter beide raus.
Fahrstrecken sind mir inzwischen egal. Ich will nur noch, dass ich von den Ärzten ernst genommen werde. Diesen Eindruck habe ich nämlich letzte Woche nicht gehabt, weil mein Anliegen vom Doc unglaublich "cool" abgelehnt wurde und ich mir fast lächerlich vorkam. Es war mir richtig peinlich, gefragt zu haben :-(
Keine Ahnung, wie viele Negativs ich noch kassieren soll, bevor dieser Doc mal an Diagnostik bei mir denkt :-( Liegt vielleicht mit daran, dass ich die Kinderwunschbehandlung an sich im Ausland mache ;-) Somit bin ich vielleicht nicht seine Interessensgruppe.....
DANKE EUCH! Ihr seid klasse!!!!

Liebe und gleichzeitig sehr traurige Grüße

Annalena

Verfasst: 17 Mai 2010 19:54
von Macchiata
chilka hat geschrieben:... kann denn Endo auch eine ICSI gefährden?
mein arzt meinte immer eine BS ist bei ICSI absolut hinfällig - weil - so lange es in der GM gut ausschaut ists für ICSI egal!?

....naja, es gibt ja auch Endo in der Gebärmutter :wink: Was aber erst bei einer Spiegelung sichtbar wird.

Endo kann Einnistung verhindern, zudem können die Verwachsungen auch die Gebärmuttertätigkeit behindern.

Verfasst: 17 Mai 2010 22:00
von chilka
@macchiata: danke für die info! wie kann man sich denn endo in der gebärmutter vorstellen?

Verfasst: 17 Mai 2010 22:32
von Gast
@chilka
Hier, das habe ich zu Endometriose in der Gebärmutter gefunden:
Endometriose der Gebärmutter
Diese Form kommt vor allem im 4.-5. Lebensjahrzehnt vor. Symptome sind verstärkte Regelblutung (Hypermenorrhoe) und verstärkte und verlängerte Regelblutung (Menorrhagie), vergrößerter Uterus und Schmerzen bei der Regelblutung (Dysmenorrhoe). Wenn die Menstruationsstörungen sich unter einem Ovulationshemmer (Pille) nicht verbessern, ist eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) zu erwägen.

Quelle: http://www2.uni-jena.de/ufk/cdVorlesung/enme.htm

:roll: :roll: :roll: :roll:

LG
Annalena