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FiSH- und Fragmentationstest notwendig?

Verfasst: 06 Okt 2010 17:46
von Windelglueck
Hallo Frau Dr. Eue,

nach mehreren erfolglosen ICSI's (s.unten) stellt sich die Frage, ob mein Mann nicht auch mit dran schuld ist, obwohl jeder KiWU-Arzt bisher sagte, an meinem Mann liegt es nicht. Er hat in mehreren SG ca. 90 Mio/ml, WHO A 28%, WHO B 22% (C 14%, D36%), morphologisch 15% normale Spermien, 85 % pathologische (davon Kopfdefekte 34%, Mittelstückdefekte 38%, Flagelladefekte 15%). Also unterer Normalbereich nach WHO-Kriterien. Bei diagnostischer IMSI waren Grad 1 (Zahlen in Klammern bei einer weiteren IMSI): 7% (11%), Grad 2 43% (29%) und Grad 3 50 % (60%).
Ein Kinderwunscharzt riet uns nun zu FiSH- und Fragmentationstest mit der Begründung, dass man lichtmikroskopisch ja nicht sehen könne, ob die Spermien genetisch in Ordnung sind bzw. welcher Prozentsatz an Defekten sie haben.
Ich frage Sie nun deshalb, da wir beim letzten (PICSI-)Versuch im Juli eine Nullbefruchtung trotz 4 "schönen" Eizellen hatten. Wobei die Biologin schon meinte, meine Eizellen sahen bei genauerer Betrachtung nicht so toll aus, es läge eher an mir als an den Spermien. auch diese Tests wieder teuer sind und die Konsequenz nicht ganz klar ist. Klar kann man evtl. mit ICSI und IMSI oder PICSI das vielleicht teilweise beheben, aber das sind auch "nur" wieder lichtmikroskopische Methoden. Diese genetischen Tests sind nun auch wieder teuer und die Frage der Konsequenz wäre ja, dass wir es mit IUI oder normal GV gar nicht mehr probieren brauchen, wenn die Defektrate zu hoch ist. Und ob die Eizellspende dann Sinn macht, wäre auch die Frage.
Noch ne Frage: wieso kann man aus der Untersuchung einer gewissen Spermienzahl in einer Probe darauf schließen, dass die Defekte bei früheren und bei zukünftigen Proben auch so ist? Also nicht nur zufällig in dieser untersuchten Probe auftritt? Die Tests würden sonst ja keinen Sinn machen...

Macht der HBA-Test Sinn?

Ich würde mich sehr über Ihre Antwort freuen!

Danke und viele Grüße,
Windelglueck