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Translokation

Verfasst: 21 Okt 2010 17:43
von schnorchel79
Guten Tag Frau Dr. Eue,

ich weiß zwar, dass meine Fragen aus der Ferne schwer zu beantworten sind und eine Ferndiagnose schier unmöglich ist, trotzdem würde ich gerne ihren ehrlichen Rat hören.

Ich leide unter einer Translokation und es wurde gerade die 4. ICSI abgebrochen. Zu unserer Geschichte gehören:

1.ICSI, 12 EZ mit PKD, 10 genetisch defekt, 2 OK, Transfer, SST-negativ

danach zwei natürliche Schwangerschaften, beide FG

2.ICSI, 10 EZ keine PKD, 5 liesen sich nicht befruchten, zwei zum Transfer, 3 Kryos, beide Versuche-negativ

3.ICSI, 12 EZ, zwei liesen sich nicht befruchten, 10 EZ-alle genetisch defekt-Abbruch

4.ICSI, 17 EZ, eine unreif, 3 liesen sich nicht befruchten, 13 genetisch defekt-Abbruch

"Mein" Biologe und meine Ärztin sind beide der Meinung, dass wir nicht aufgeben sollen. Denn die Translokation wäre bei mir so "deutlich" das man durch die PKD gut aussortieren könnte. Auch seien die Qualitäten der EZ durchweg sehr gut. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis irgendwann EZ dabei wären ohne Translokation. Leider zweifele ich so langsam daran, denn ich habe das Gefühl ich produziere nur "genetischen Schrott"

Was sagen Sie dazu? Macht es wirklich einen Sinn mit eigenen EZ weiterzumachen? Können Sie mir evtl. mit "Startistiken" über EZ bei einer Translokation dienen? Ist es "normal" das ca. 90% der EZ die Translokation tragen? Leider kann ich im WWW nur sehr wenig über balancierte Translokationen finden.

Ich danke Ihnen!!!!
MfG Schnorchel

Verfasst: 28 Okt 2010 14:52
von Dr. Eue
Hallo,

ich habe nicht sehr viel Erfahrung mit EZ bei Translokationen, aber die Fälle, die ich in den letzten Jahren wie Ihren bearbeitet habe, gingen alle so ähnlich aus wie Ihrer. Oft blieben keine EZ mehr übrig zum Transfer. Sicher hat der Rat, dass letztlich irgendwann die richtige dabei ist, was für sich. Im speziellen Fall kommt es immer auf die Nervenstärke und die Dicke der Brieftasche an und darauf, wie sehr man unbedingt ein eigenes Kind haben will. Kann man sich mit dem Gedanken anfreunden, ein Kind zu bekommen, dass nur zur Hälfte (Mann) das eigene ist, wäre eine EZ - Spende der viel schnellere, sparsamere und erfolgversprechendere Weg. Da Sie ja nachgewiesenermaßen ss werden können, wäre das ein guter Weg für Sie. Kommt das überhaupt in Frage ?

MfG

Dr. Eue