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Wie man Kinder in christlichen Heimen unfruchtbar machte ...
Verfasst: 09 Dez 2010 22:20
von rebella67
http://www.sueddeutsche.de/politik/kind ... .1033863-2
"Nachts nässt er das Bett ein, mit 15. Am Morgen schlagen sie ihm das nasse Laken um die Ohren. Als das nichts hilft, kommt er nach Tübingen, da gibt es einen Arzt, der hat da eine neue Methode. Er wird festgeschnallt, sieht den Kasten mit den Drähten, die Klemmen befestigen sie an Glied und Hoden. "Du spürst, wie alles verbrennt, eine Bombe explodiert", sagt er. Fünf Stunden ist er ohnmächtig. Er nässt weiter ein, sie wiederholen die Prozedur. Da ist er unfruchtbar."
Verfasst: 09 Dez 2010 23:10
von Mondschaf
hallo rebella,
leider, leider wirst du mit solchen berichten wieder mal nur die ansprechen, die der kirche ohnehin kritisch gegenüber stehen.
die mitglieder der chrsitl. kirchen brauchen die gemeinschaft so sehr, dass sie solche berichte erfolgreich verdrängen.
ich zitiere mal wieder einen lieblings-leserbrief, war vor jahren mal im spiegel (nicht von mir, ich könnte das nicht so gut auf den punkt bringen!):
'ich war einst ein frommes kind, das erst mit der pubertät zu zweifeln begann. als schüler beschäftigten wir uns privat mit feuerbach, voltaire und nietzsche und verstanden nicht, wieso viele erwachsene trotz ganz offensichtlicher widersprüche am glauben festhielten. später erst reifte die erkenntnis, dass mit religion ein grundbedürfnis befriedigt wird und dass nur eine minderheit es aushält, mit 'offenem ergebnishorizont' zu leben. militanter atheismus bringt da garnichts und führt allenfalls zu heftigen konflikten mit dem mehrheitlichen wunsch nach geborgenheit.'
traurig, aber in meinen augen wahr....
und deshalb können sich die kirchen weiterhin in unsere leben einmischen und von uns ein ethisches verhalten fordern, das sie selbst nicht im geringsten leisten... und bei ihnen ist noch nicht mal die einsicht, der wille zur aufarbeitung und der mut, eigene fehler zuzugeben vorhanden, wenn offensichtlich unethisch gehandelt wurde... (fehler macht jeder, fehlverhalten gestehe ich auch den kirchen bzw. ihren mitgliedern zu - schließlich mache ich selbst ja auch fehler bzw. dinge, die ich später gerne anders machen würde), eine andere frage ist, wie ich mit meinen fehlern umgehe...)
liebe grüße
mondschaf
Verfasst: 11 Dez 2010 00:17
von rebella67
Liebe Mondschaf,
ja, Fehler machen wir alle mal. Aber so drastische wie der oben beschriebene???
Mir ging es hier auch nicht nur um ein "schaut, was die noch alles so für Fehler machen / gemacht haben", sondern ich habe das deshalb hier eingestellt, weil offizielle Vertreter der gleichen Ideologie, die gegen Hilfen bei unerfülltem Kinderwunsch eintreten, explizit auch ungewollte Kinderlosigkeit verursacht haben, wie man ja in dem Beispiel sieht.
Grundbedürfnis nach Hokuspokus - das kann man ja haben. Auch ohne diese Mafia zu unterstützen.
Verfasst: 11 Dez 2010 12:51
von Mondschaf
hallo rebella,
mich brauchst du nicht zu agitieren
aber du siehst doch auch hier, wie es mit den gläubigen ist. die meisten weichen deinen kritischen fragen einfach aus und wollen davon nichts hören, damit ihre vordergründig kuschlige gemeinschaft für sie nicht zerstört wird... (eine andere begründung kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen....)
es gab ja ausnahmen, die sich damit auseinandergesetzt haben, aber es sind absolute seltenheiten.
liebe grüße
mondschaf
Verfasst: 15 Dez 2010 21:32
von rebella67
Hi Mondschaf,
ich weiß ....
Trotzdem informiere ich. Wer das nicht tut, hat schon verloren.

Verfasst: 20 Dez 2010 18:53
von mijo
Ich muss sagen: Gerade die großen Weltreligionen sind für mich schon lange keine moralische Instanz mehr. Ich muss auch immer Lachen, wenn mir jemand erzählen möchte, dass die Wiege der Moral im Christentum liegt. Bzw. Jesus praktisch der Erfinder unserer heutigen Werte ist
Woher soll diese Moral denn bitte plötzlich gekommen sein?
Ich denke, dass es in der Natur des Menschen liegt eine gewisse Moral zuhaben. Ein festes Wertegerüst zu haben sichert halt das Überleben und das ist nun einmal der Haupttrieb der Menschheit.
