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Hashimoto vererbbar?
Verfasst: 20 Dez 2010 20:59
von Momo1973
Hallo Ihr Lieben
Seit kurzem erst weiss ich, dass ich Hashimoto habe. Das ist vielleicht auch der Grund, wieso es mit dem Geschwisterchen bisher noch nicht geklappt hat. Aber die meisten Ärzte sehen das nicht so eng und meinen, dass Frauen auch mit diesen SD Werten ss werden können.
Nun meine ich gelesen zu haben, dass Hashimoto vererbbar ist. Bzw. hat mir mein FA auch gesagt, dass ich das sehr wahrscheinlich geerbt habe.
Vielleicht übertreibe ich jetzt etwas, aber wenn ich jetzt so nachlese, was Hashimoto alles im Körper bewirken kann, habe ich schon ein wenig Angst, dass ich das meinen Kindern weitergeben könnte.
Ist das für euch ein Grund, sich gegen ein Kind zu entscheiden? Oder habt ihr überhaupt keine Gedanken in diese Richtung?
Danke für eure Antworten im Voraus, da ich momentan etwas verunsichert bin.
Danke und LG Momo
Verfasst: 09 Jan 2011 11:59
von Schmidti61352
Hi Momo,
ja, Hashimoto ist vererbbar. Meine Mutter hat es auch, und meine Schwester lässt sich nun endlich auch untersuchen. Ihre Tochter, die 18 ist, nimmt schnell zu und ist oft sehr müde, mal sehen, was dabei heraus kommt. Mein Bruder hat seit Jahrzehnten richtige "Schlafanfälle", muss teilweise mehrmals täglich 20-30 Minuten schlafen und steht laut eigener Aussage kurz vor einem Burnout.
Ich denke, dass, wenn man gute Ärzte hat, man diese Krankheit sehr gut in den Griff bekommen kann, zumal dann, wenn man sie früh erkennt, was man natürlich eher kann, wenn man weiß, worauf man achten muss. Vieles vererbt man seinen Kindern , nicht umsonst wird bei einer Anamnese schließlich mindestens nach den Eltern gefragt. Und ich finde, dass das doch etwas ganz anderes ist, als eine Krankheit, die einen frühen und qualvollen Tod bedeutet. Bei Hashimoto weiß ich es dann wenigstens und kann helfen. Dass es in meiner Familie Diabetes und Thromboseneigungen gibt, dass ich Heuschnupfen habe oder dass meine Schwiegermutter an Brustkrebs gestorben ist, hält mich ja schließlich auch nicht davon ab, ein Kind zu kriegen. Und auch in psychischer Hinsicht trage ich so manches Paket, ich weiß, dass das auch für mein Kind irgendwie ein Thema sein wird.
Was ich damit sagen will: Kinder kommen nicht absolut unvorbelastet wie eine "tabula rasa" auf die Welt, ihnen steht vieles bevor, was nicht so einfach ist- Hashimoto finde ich in dieser Hinsicht eher weniger schlimm.
Liebe Grüße,
G.
Verfasst: 09 Jan 2011 21:27
von Tina02
Ich habe mit meinem Endo über dieses Thema gesprochen und er sagte, daß, wenn (es MUSS ja nicht sein), weibliche Nachkommen stärker gefährdet sind Hashi bzw. eine SD-UFu vererbt zu bekommen. Ich soll meine Mädels nach Ende der Pubertät darauf testen lassen bzw. sie anhalten dazu.
Ich selber habe es wohl von meinem Vater geerbt. Sonst gibt es meines Wissens nach niemanden der die Krankheit auch hat.
Deswegen auf Kinder verzichten? Definitiv nein. Ich finde man kann gut mit Hashi leben - es ist ja keine lebensbedrohliche Krankheit. Ich habe meine Diagnose zwar nach meinen Kindern bekommen aber trotzdem hätte ich die Schwangerschaften nicht verhindert! Wir wissen ja worauf man achten muss, oder?
Wenn ich an wirklich kranke Menschen denke die z.B. an die Dialyse müssen mehrmals wöchentlich und trotzdem ein erfülltes Leben führen können, dann ist das 1x am Tag eine Tablette nehmen eigentlich nichts ...

Verfasst: 09 Jan 2011 23:15
von Momo1973
Danke euch für eure Meinungen. Ja, mein Endo ist auch der Meinung, dass dies kein Thema ist. Zumal nicht die Krankheit verabbar ist, sondern die Veranlagung.
LG Momo
Verfasst: 10 Jan 2011 00:29
von Tina02
Genau. So verhält es sich ja auch bei Allergien ... 2 meiner drei Mädels sind (bisher) verschont geblieben von Allergien, ich selber bin starker Allergiker...