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Unterschriftenaktion pro PID!!! Offener Brief zum Thema PID
Verfasst: 11 Mär 2011 17:48
von Phil
Hallo!
Folgendes hat der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) online gestellt:
Der Deutsche Bundestag wird am 17.03.2011 erstmals über die neue Gesetzgebung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) beraten. In letzter Zeit gab es dazu diverse Äußerungen von Kirchenvertretern, die sich für ein totales Verbot der PID stark machen. Konkret haben die beiden hessischen Bischöfe Algermissen (Bistum Fulda) und Dr. Hein (Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck) vor einigen Tagen einen offenen Brief an Bundestagsabgeordnete verfasst, um diese im Sinne der Kirchlichen Position zu beeinflussen. Dies nimmt nun der Landesverband Hessen des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD) zum Anlass, um sich nun seinerseit in einem offenen Brief an die deutschen Bischöfe an der Diskussion zu beteiligen und die aus seiner Sicht unsachlichen oder speziell religiös motivierten Argumente der Bischöfe zu entkräften. Wer dem Inhalt dieses Briefes zustimmt und gegen ein Verbot der PID ist, kann sich hier unterhalb des Briefes in die Liste der Unterstützer eintragen lassen, wir hoffen auf breite Unterstützung.
http://www.hvd-hessen.de/index.php?id=39&no_cache=1
Es wäre prima, wenn sich möglichst viele pro PID äußern würden!
Viele Grüße
Phil
Verfasst: 11 Mär 2011 20:12
von Mondschaf
Hallo Phil,
vielen dank für den wichtigen Hinweis! super brief, in meinen augen geprägt durch humanität und gesunden menschenverstand.
ich habe schon unterschrieben!!
viele grüße
mondschaf
Verfasst: 11 Mär 2011 20:43
von Barny85
Ich hoffe es unterschreiben noch viel mehr!!!
Liebe Grüße
B
Verfasst: 12 Mär 2011 10:44
von Phil
Ja, endlich mal ein guter Brief, der sich FÜR die PID ausspricht!
Ich hoffe, es finden sich hier noch viele, die betroffene Paare mit ihrem Petitionseintrag unterstützen wollen!
Falls noch jemand in anderen Foren unterwegs ist, wäre es auch toll, wenn er/sie den Hinweis auf diese Petition auch dort veröffentlichen könnte. Jeder Eintrag zählt!
Vielen Dank!
Verfasst: 12 Mär 2011 22:17
von rebella67
Hallo Phil, danke für diese Information an dieser Stelle. Ich habe mich echt gefreut, als ich über die Seite von hpd.de zu dieser Unterschriftenliste gelangte und schon ein paar Namen aus dem Forum vorfand. Das war eine gelungene Überraschung.
Ich habe auch schon anderswo verlinkt und hoffe natürlich auf noch mehr Unterschriften.
In dem Zusammenhang möchte ich gern erwähnen, dass es in den Kinderwunschforen sehr wenige Paare gibt, die überhaupt PID in Anspruch nehmen. Ich habe das hier in den über 9 Jahren, die ich hier bin, erst 3 oder 4 mal gelesen. PID ist wirklich ein Verfahren, das im Verhältnis zu den sonstigen reproduktionsmedizinischen Behandlungen ausgesprochen selten in Anspruch genommen wird. Allerdings ist es eben für die Paare, die es dann auch nutzen, existenziell wichtig. Und dafür, dass die Realisierung eines Kinderwunsches für viele Paare sehr wichtig ist, findet man unter den (ehemals) ungewollt Kinderlosen natürlich das größte Verständnis.
Verfasst: 13 Mär 2011 00:43
von Agnes
rebella67 hat geschrieben:
In dem Zusammenhang möchte ich gern erwähnen, dass es in den Kinderwunschforen sehr wenige Paare gibt, die überhaupt PID in Anspruch nehmen. Ich habe das hier in den über 9 Jahren, die ich hier bin, erst 3 oder 4 mal gelesen. PID ist wirklich ein Verfahren, das im Verhältnis zu den sonstigen reproduktionsmedizinischen Behandlungen ausgesprochen selten in Anspruch genommen wird. Allerdings ist es eben für die Paare, die es dann auch nutzen, existenziell wichtig. Und dafür, dass die Realisierung eines Kinderwunsches für viele Paare sehr wichtig ist, findet man unter den (ehemals) ungewollt Kinderlosen natürlich das größte Verständnis.
Bevor die Politiker auf irgendwelche Bischöfe hören, sollten sich die ach so schlauen Politiker, ein besseres Bild über die betroffenen Paare machen.
Sie sollten sich mal einen Tag INTENSIV mit dem Thema beschäftigen und sich den Paaren widmen, in Form von Besuchen oder Gesprächen was es heißt ein Kind zu verlieren oder ein todkrankes Kind zu pflegen.
Mich macht dieses Thema soooooo wütend!!!
Vor allen Dingen, weil es so viele Widersprüche gibt z.B Fruchtwasseruntersuchung, Abtreibung... .
LG
Verfasst: 13 Mär 2011 20:15
von Phil
Ja, mir geht es ganz ähnlich. Das Thema macht mich furchtbar wütend. Man ist als Betroffener so hilf- und machtlos. Und man muss sich von Menschen, die nicht betroffen und oftmals schlecht informiert sind (Bischöfe, Politiker - zudem meist männlich), Aussagen anhören, die einfach nur verletzend und dumm sind.
Ich hoffe so sehr, dass wir den Kampf um die PID noch irgendwie gewinnen können! So viele Schicksale hängen davon ab!
Also, wenn irgendwer hier diesen Link der Petition noch weiter verbreiten kann, wäre das eine große Hilfe!
Liebe Grüße,
Phil
Verfasst: 13 Mär 2011 21:59
von rebella67
Immerhin ist die Zahl der Unterschriften schon auf 86 gestiegen. Weiter so!
Im Übrigen kann jeder auch persönlich eine Stellungnahme an die Bundesregierung oder den Ethikrat abschicken. Ich habe das getan.
Verfasst: 14 Mär 2011 13:57
von Phil
Danke für den guten Hinweis Rebella!
Ich werde einen Brief an den Bundestag formulieren und die mal fragen, wie denn die Unterstützung für betroffene Paare aussehen soll, die sie ja so oft versprechen. Wenn nicht durch PID, wie wollen die uns sonst helfen? Durch Kerzenaufstellen für jede Fehlgeburt etwa?
Liebe Grüße
Phil
Verfasst: 14 Mär 2011 22:01
von rebella67
Hallo Phil,
die Ablehner der PID und anderer reproduktionsmedizinischer Verfahren sind meist der Auffassung, sie würden uns damit helfen, indem sie uns so therapieren, dass wir die Kinderlosigkeit akzeptieren. ...
Natürlich ist das auch heuchlerisch. Da sie meist christliche Gründe für ihre Ansichten haben, ist das wohl eher die Auffassung, dass derjenige, der am meisten leidet, ihrem Gott am nächsten kommt. Aus demselben Grund hat z.B. die Kirchenikone "Mutter Theresa", die weiträumig Geld für Schmerzpatienten sammelte, dieses Geld kaum zum Stillen der Schmerzen benutzt, sondern die armen Menschen weiter unter ihren Schmerzen leiden lassen. Die Kirchen haben wohl auch die Erfahrung gesammelt, dass die Menschen, denen es am schlechtesten geht, ihnen im Schnitt am meisten gewogen sind. Warum also sollten sie befürworten, dass wir aus diesem Schlamassel heraus kommen?