Hallo Herr Dr. Krisp,
ich (weiblich) habe ein AGS daß mit drei Jahren festgestellt wurde und dann in Zürich behandelt wurde. Eigentlich habe ich keine Probleme damit nur mit dem Kinderwunsch. Gibt es Zusammenhänge zwischen diesem Syndrom und dem Kinderwunsch? Wenn ja, was kann ich dagegen tun?
Besten Dank für Ihre Antwort
Gast
AGS und Kinderwunsch
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- Registriert: 15 Okt 2002 19:52
Hallo,
Zunächst möchte ich einleitend bemerken, daß Sie an mich mit einer primär dem Gynäkologen zu stellenden Frage herantreten...
Also:
Bei einem therapierten adrenogenitalen Syndrom sind Menstruationen und mehr oder weniger reguläre ovulatorische Zyklen durchaus bekannt. Häufigkeit und Dauer sind als ein Maß für die korrekte Cortisoldosierung zu nutzen. Die normale Spermatogenese bei männlichen Patienten und die schon oft beobachtete Schwangerschaft bei weiblichen Patientinnen beweisen die unter der Behandlung eintretende Fertilität. Die Kinder von behandelten Patienten sind, sofern der andere Elternteil nicht heterozygoter Genträger ist, gesund, aber heterozygot. Diese Tatsache sollte im Rahmen einer bei bestehenden Kinderwunsch zu empfehlenden humangenetischen Beratung erörtert werden.
Ich hoffe, Ihnen damit einige Hinweise gegeben zu haben, würde Ihnen jedoch empfehlen, etwaige Fragen nochmal mit Ihrem behandelnden Gynäkologen und Endokrinologen zu erörtern.
Viele Grüße aus Marburg.
A.Krisp
Zunächst möchte ich einleitend bemerken, daß Sie an mich mit einer primär dem Gynäkologen zu stellenden Frage herantreten...
Also:
Bei einem therapierten adrenogenitalen Syndrom sind Menstruationen und mehr oder weniger reguläre ovulatorische Zyklen durchaus bekannt. Häufigkeit und Dauer sind als ein Maß für die korrekte Cortisoldosierung zu nutzen. Die normale Spermatogenese bei männlichen Patienten und die schon oft beobachtete Schwangerschaft bei weiblichen Patientinnen beweisen die unter der Behandlung eintretende Fertilität. Die Kinder von behandelten Patienten sind, sofern der andere Elternteil nicht heterozygoter Genträger ist, gesund, aber heterozygot. Diese Tatsache sollte im Rahmen einer bei bestehenden Kinderwunsch zu empfehlenden humangenetischen Beratung erörtert werden.
Ich hoffe, Ihnen damit einige Hinweise gegeben zu haben, würde Ihnen jedoch empfehlen, etwaige Fragen nochmal mit Ihrem behandelnden Gynäkologen und Endokrinologen zu erörtern.
Viele Grüße aus Marburg.
A.Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/