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wiederholt keine Einnistung

Verfasst: 04 Jun 2011 14:06
von Luce
Guten Tag Herr Dr. Peet,
hallo zusammen,

nachdem ich nun wieder einen negativen Test hinter mir habe, weiss ich einfach nicht mehr weiter. Ich bin am Boden zerstört, zumal ich dieses Mal A- und B-Zeller transferiert bekommen habe.
Wann sollte ich aufhören, es weiter zu probieren? Bislang kam es bei mir nie zur Einnistung. Halte ich an etwas fest, was nicht mehr funktionieren kann? Bin ich blind geworden? In Foren lese ich immer wieder von Blutuntersuchungen bzgl. Antikörpern und Immunisierung. Mein Arzt sagt von mir darauf angesprochen, dies würde er nur dann untersuchen lassen, wenn ich mehrfach Fehlgeburten hätte. Aber wenn ich nie schwanger werde, kann dies nicht die Ursache sein. Die Einnistung ist seines Erachtens nicht zu beeinflussen, meine Eizellen haben nur vereinzelt eine gute Qualität und ich muss einfach Glück haben, dass mal die RICHTIGE dabei ist. Das Gleiche sagt mir die Ärztin in der Praxis. Ich weiss nicht mehr, was ich selbst noch tun kann, um meine Chancen zu verbessern. Grundsätzlich vertraue ich beiden Ärzten in der Praxis. Nebenbei habe ich auch noch Akupunktur gemacht. Ass. Hatching haben wir bislang jedes Mal machen lassen. Ich habe zudem Hashimoto-Thyreoiditis und ein Mikroadenom. Können Sie bzw. sonst jemand einen Rat geben oder bei wem hat es nach langer Zeit doch noch mit ICSI (ohne Eizellspende) geklappt? Oder sollte ich in jedem Fall eine Blutuntersuchung bzgl. einer evtl. Immunisierung machen lassen?

Meine bisherige Behandlung:

vgl. Signatur und folgendes:

lange Protokolle (1., 2. und 4. ICSI)

Decapeptyl 0,1 mg (Downregulierung)
Menopur HP 75 I.E.: 1. ICSI tgl. 1 Ampulle; 2. u. 4. ICSI tgl. 2 Ampullen
Puregon 300 IE/0,36 ml: 1. ICSI mit 150 begonnen, auf 200 und am Auslösetag auf 300 erhöht; 2. ICSI 150 und 200; 4. ICSI tgl. 200
zum Auslösen: Brevactid 5000 I.E. 2 Ampullen
ab Punktion tgl. 3x2 Utrogest vaginal
2 Tage nach Transfer: Brevactid 5000 I.E. 1 Ampulle


kurzes Protokoll (3. ICSI)

Menopur HP 75 I.E.: tgl. 1 Ampulle
Puregon 300 IE/0,36 ml: tgl. 200
Orgalutran 0,25 mg/0,5 ml: ein Tag 1 Amp, dann immer 2 Amp.
zum Auslösen: Brevactid 5000 I.E. 2 Ampullen
ab Punktion tgl. 3x2 Utrogest vaginal
2 Tage nach Transfer: Brevactid 5000 I.E. 1 Ampulle


Transfer immer am Tag 3 nach Punktion


Vielen lieben Dank!

Luce

Verfasst: 05 Jun 2011 11:22
von Dr.Peet
Hallo,
wie bereits mehrfach beschrieben würde ich, basierend auf verschiedene Veröffentlichungen, eine gezielte Endometriumreizung im Vorzyklus machen. Dafür muß lediglich Ihr Arzt "offen" sein, da es nur wenige Studien bislang dazu gibt. Wir haben sehr ermutigende Ergebnisse damir erzielt! Einige Beispiele:

Local injury to the endometrium doubles
the incidence of successful pregnancies in
patients undergoing in vitro fertilization
Amihai Barash......FERTILITY AND STERILITY
VOL. 79, NO. 6, JUNE 2003

Local injury of the endometrium induces an
inflammatory response that promotes
successful implantation
Yulia Gnainsky, Ph.D.......(Fertil
Steril 2010;94:2030–6.

Local injury to the endometrium in controlled ovarian
hyperstimulation cycles improves implantation rates
Liang Zhou,.......Fertil
Steril 2008;89:1166–76.

Successful pregnancy and delivery of a healthy baby after endometrial biopsy treatment in an in vitro fertilization patient with severe Asherman syndrome.
Barash A
Fertil Steril. 2009 May;91(5):1956.e1-3. Epub 2009 Mar 1

Zu Ihrer Frag nach immunologischer Abklärung:
Bisher kann man bei allen Hoffnungen, die man in die immunologische Therapie setzen könnte, keinen wirklichen pos. Effekt feststellen.
Vrweigern würde ich da jedoch keiner Patientin, denn Statistik ist nicht alles. Eine allgemein als wirkungslos eingestufte Therapie könnte immerhin bei einigen wenigen Patientinnen einen pos. Effekt haben. Es sollten nur Aufwand-Kosten-Risiken auf einem akzeptablen Niveau liegen.
Peet

Verfasst: 05 Jun 2011 11:29
von Dr.Peet
Hallo,
wie bereits mehrfach beschrieben würde ich, basierend auf verschiedene Veröffentlichungen, eine gezielte Endometriumreizung im Vorzyklus machen. Dafür muß lediglich Ihr Arzt "offen" sein, da es nur wenige Studien bislang dazu gibt. Wir haben sehr ermutigende Ergebnisse damir erzielt! Einige Beispiele:

Local injury to the endometrium doubles
the incidence of successful pregnancies in
patients undergoing in vitro fertilization
Amihai Barash......FERTILITY AND STERILITY
VOL. 79, NO. 6, JUNE 2003

Local injury of the endometrium induces an
inflammatory response that promotes
successful implantation
Yulia Gnainsky, Ph.D.......(Fertil
Steril 2010;94:2030–6.

Local injury to the endometrium in controlled ovarian
hyperstimulation cycles improves implantation rates
Liang Zhou,.......Fertil
Steril 2008;89:1166–76.

Successful pregnancy and delivery of a healthy baby after endometrial biopsy treatment in an in vitro fertilization patient with severe Asherman syndrome.
Barash A
Fertil Steril. 2009 May;91(5):1956.e1-3. Epub 2009 Mar 1

Zu Ihrer Frag nach immunologischer Abklärung:
Bisher kann man bei allen Hoffnungen, die man in die immunologische Therapie setzen könnte, keinen wirklichen pos. Effekt feststellen.
Vrweigern würde ich da jedoch keiner Patientin, denn Statistik ist nicht alles. Eine allgemein als wirkungslos eingestufte Therapie könnte immerhin bei einigen wenigen Patientinnen einen pos. Effekt haben. Es sollten nur Aufwand-Kosten-Risiken auf einem akzeptablen Niveau liegen.
Peet

Verfasst: 05 Jun 2011 13:20
von marina2
:hallo:
schau mal in mein Tagebuch, ich hatte 15Icsis ohne eine Einnistung und auch nach der 2.FG hatte ich 4x neg. ICSIs. Evtl. solltest Du das KiWuZentrum wechseln? Auch mal versuchen, Transfer erst am Tag5 zu haben, da sieht man auch schon, wie die Embies sich entwickeln. Bei mir hat bis Tag3 alles super ausgesehen und danach sind immer mehr Embies in der Entwicklung stehen geblieben.
Falls Du noch Fragen hast, nur her damit.
lg marina

Verfasst: 05 Jun 2011 14:10
von Dr.Peet
Hallo,
hier muß ich widersprechen. Wenn nur 1-2-3 befruchtete Eizellen vorhanden sind, ist der Versuch einer Blastozystenkultur nicht sinnvoll. Denn nicht jeder chromosomal normale Embryo schafft es im Brutschrank, wenn er es aber in der Geb.mutter schaffen könnte.
Peet

Verfasst: 05 Jun 2011 14:35
von Urmeli
wir haben bei unseren 4 IVFs immer erst nach 5 Tagen tranferiert und hatten immer Blastos der besten Sorte....leider hatten wir nie eine Einnistung
wir hatten das Problem, dass die Docs auch nie offen waren für weitere Untersuchungen oder mal selber Ideen hatten....

daher kann ein späterer Transfer nicht immer nur gutes bringen

ich wünsche dir alles Liebe und doch noch den ersehnten Erfolg

nochmalige Nachfrage an Dr. Peet

Verfasst: 05 Jun 2011 14:35
von Luce
Hallo Dr. Peet,

verstehe ich es richtig, dass Sie es ebenso sehen, dass es bei mir vorrangig an der schlechten Eizellqualität liegt und nicht an meiner Hashi-Erkrankung oder einer anderen Immunerkrankung? Aufgrund des 8B-Zellers und 6A-Zellers dachten wir dieses Mal, wir hätten ganz gute Embryonen. Der 5 A-Zeller war nicht so gut, da er sich laut Biologin innerhalb eines Tages nur von 4A zu 5A entwickelt hatte.

Wenn eine Ihrer Patientinnen die Hashi-Erkrankung hat, geben Sie auch nur L-Thyroxin? Dies ist bei mir der Fall und es wird regelmäßig der TSH-Wert kontrolliert und ggf. die Dosierung geändert.

Was bedeutet diese gezielte Endometriumreizung? Handelt es sich dabei um die hier im Forum erwähnte Strichcurettage oder nehme ich zusätzliche Medikamente ein? Ist dies auch für einen Kryo-Versuch geeignet oder ist dies dort keine Option? Ich habe noch zwei Bärchen auf Eis.

Was den Blastozysten-Transfer angeht, haben wir darüber nachgedacht. Mein Arzt sieht dies aber genau wie Sie. Deshalb haben wir es bei Tag 3 belassen.

Was eine mögliche Immunisierung angeht, wollen wir einerseits nichts unversucht lassen, aber auch keine unnötigen Dinge tun.

Vielleicht haben Sie noch einmal kurz Zeit, mir bitte zu antworten?

Vielen lieben Dank! Ist echt toll, dass es so ein Forum gibt.

Luce


Dr.Peet hat geschrieben:Hallo,
wie bereits mehrfach beschrieben würde ich, basierend auf verschiedene Veröffentlichungen, eine gezielte Endometriumreizung im Vorzyklus machen. Dafür muß lediglich Ihr Arzt "offen" sein, da es nur wenige Studien bislang dazu gibt. Wir haben sehr ermutigende Ergebnisse damir erzielt! Einige Beispiele:

Local injury to the endometrium doubles
the incidence of successful pregnancies in
patients undergoing in vitro fertilization
Amihai Barash......FERTILITY AND STERILITY
VOL. 79, NO. 6, JUNE 2003

Local injury of the endometrium induces an
inflammatory response that promotes
successful implantation
Yulia Gnainsky, Ph.D.......(Fertil
Steril 2010;94:2030–6.

Local injury to the endometrium in controlled ovarian
hyperstimulation cycles improves implantation rates
Liang Zhou,.......Fertil
Steril 2008;89:1166–76.

Successful pregnancy and delivery of a healthy baby after endometrial biopsy treatment in an in vitro fertilization patient with severe Asherman syndrome.
Barash A
Fertil Steril. 2009 May;91(5):1956.e1-3. Epub 2009 Mar 1

Zu Ihrer Frag nach immunologischer Abklärung:
Bisher kann man bei allen Hoffnungen, die man in die immunologische Therapie setzen könnte, keinen wirklichen pos. Effekt feststellen.
Vrweigern würde ich da jedoch keiner Patientin, denn Statistik ist nicht alles. Eine allgemein als wirkungslos eingestufte Therapie könnte immerhin bei einigen wenigen Patientinnen einen pos. Effekt haben. Es sollten nur Aufwand-Kosten-Risiken auf einem akzeptablen Niveau liegen.
Peet

Verfasst: 05 Jun 2011 21:48
von Little Luna
Hi,

wir haben auf Grund unseres Alters gehatchte Embryonen zurückbekommen. Ob das nun der Schlüssel zum Erfolg ist, wage ich nicht zu sagen, aber es ist noch eine Idee. Zu Bedenken ist, dass die Embryonen durch ds Hatchen auch beschädigt werden könnten.


Wir hatten das gleiche Problem:
20.01.2009 KiWuPX - Punktion, 6 EZ
21.01.2009 KiWuPX - nur 3 befruchtete EZ

Unser kiWu-Doc hat sie selbe Meinung wie Dr. Peet vertreten, dass manche Embryonen sich besser in der Gebärmutter weiter entwickeln, als im "Brutkasten".

Alles alles Gute!

Verfasst: 06 Jun 2011 00:52
von Luce
Hallo,

vom Ass. Hatching haben wir bislang immer Gebrauch gemacht. Leider hat es in unserem Fall nichts genützt. :(

Aber danke für den Tipp!

Gute Nacht,

Luce

Little Luna hat geschrieben:Hi,

wir haben auf Grund unseres Alters gehatchte Embryonen zurückbekommen. Ob das nun der Schlüssel zum Erfolg ist, wage ich nicht zu sagen, aber es ist noch eine Idee. Zu Bedenken ist, dass die Embryonen durch ds Hatchen auch beschädigt werden könnten.


Wir hatten das gleiche Problem:
20.01.2009 KiWuPX - Punktion, 6 EZ
21.01.2009 KiWuPX - nur 3 befruchtete EZ

Unser kiWu-Doc hat sie selbe Meinung wie Dr. Peet vertreten, dass manche Embryonen sich besser in der Gebärmutter weiter entwickeln, als im "Brutkasten".

Alles alles Gute!

Bitte um eine kurze Antwort Dr. Peet! DANKE!

Verfasst: 07 Jun 2011 21:31
von Luce
Guten Abend Dr.Peet,

meine Fragen scheinen untergegangen zu sein. Ich möchte aber kein neues Thema öffnen. Könnten Sie mir bitte noch kurz auf meine Fragen antworten?

Das wäre super nett von Ihnen. :)

Luce


Luce hat geschrieben:Hallo Dr. Peet,

verstehe ich es richtig, dass Sie es ebenso sehen, dass es bei mir vorrangig an der schlechten Eizellqualität liegt und nicht an meiner Hashi-Erkrankung oder einer anderen Immunerkrankung? Aufgrund des 8B-Zellers und 6A-Zellers dachten wir dieses Mal, wir hätten ganz gute Embryonen. Der 5 A-Zeller war nicht so gut, da er sich laut Biologin innerhalb eines Tages nur von 4A zu 5A entwickelt hatte.

Wenn eine Ihrer Patientinnen die Hashi-Erkrankung hat, geben Sie auch nur L-Thyroxin? Dies ist bei mir der Fall und es wird regelmäßig der TSH-Wert kontrolliert und ggf. die Dosierung geändert.

Was bedeutet diese gezielte Endometriumreizung? Handelt es sich dabei um die hier im Forum erwähnte Strichcurettage oder nehme ich zusätzliche Medikamente ein? Ist dies auch für einen Kryo-Versuch geeignet oder ist dies dort keine Option? Ich habe noch zwei Bärchen auf Eis.

Was den Blastozysten-Transfer angeht, haben wir darüber nachgedacht. Mein Arzt sieht dies aber genau wie Sie. Deshalb haben wir es bei Tag 3 belassen.

Was eine mögliche Immunisierung angeht, wollen wir einerseits nichts unversucht lassen, aber auch keine unnötigen Dinge tun.

Vielleicht haben Sie noch einmal kurz Zeit, mir bitte zu antworten?

Vielen lieben Dank! Ist echt toll, dass es so ein Forum gibt.

Luce


Dr.Peet hat geschrieben:Hallo,
wie bereits mehrfach beschrieben würde ich, basierend auf verschiedene Veröffentlichungen, eine gezielte Endometriumreizung im Vorzyklus machen. Dafür muß lediglich Ihr Arzt "offen" sein, da es nur wenige Studien bislang dazu gibt. Wir haben sehr ermutigende Ergebnisse damir erzielt! Einige Beispiele:

Local injury to the endometrium doubles
the incidence of successful pregnancies in
patients undergoing in vitro fertilization
Amihai Barash......FERTILITY AND STERILITY
VOL. 79, NO. 6, JUNE 2003

Local injury of the endometrium induces an
inflammatory response that promotes
successful implantation
Yulia Gnainsky, Ph.D.......(Fertil
Steril 2010;94:2030–6.

Local injury to the endometrium in controlled ovarian
hyperstimulation cycles improves implantation rates
Liang Zhou,.......Fertil
Steril 2008;89:1166–76.

Successful pregnancy and delivery of a healthy baby after endometrial biopsy treatment in an in vitro fertilization patient with severe Asherman syndrome.
Barash A
Fertil Steril. 2009 May;91(5):1956.e1-3. Epub 2009 Mar 1

Zu Ihrer Frag nach immunologischer Abklärung:
Bisher kann man bei allen Hoffnungen, die man in die immunologische Therapie setzen könnte, keinen wirklichen pos. Effekt feststellen.
Vrweigern würde ich da jedoch keiner Patientin, denn Statistik ist nicht alles. Eine allgemein als wirkungslos eingestufte Therapie könnte immerhin bei einigen wenigen Patientinnen einen pos. Effekt haben. Es sollten nur Aufwand-Kosten-Risiken auf einem akzeptablen Niveau liegen.
Peet