Versorgungsstrukturgesetz 2012 - Zuzahlung f. Kiwu erkämpfen

thomkat · Beitrag von **thomkat** » 03 Nov 2011 17:35

Hallo Becky,

erstmal vielen, vielen Dank, dass Du Deine Pause für diesen Brief "geopfert" hast!!!!! Ich finde dieses Schreiben gar nicht schlecht! Dies könnte man dann doch sicher per Mail an die verschiedenen Politiker schicken, oder? Ich werde auch noch ein wenig im Netz stöbern und melde mich wieder.

Bis bald.

LG Thomkat

rebella67 · Beitrag von **rebella67** » 03 Nov 2011 18:30

Petitionen hatten wir hier schon einige. Diese z.B.: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... t=petition

Auch gab es eine e-petition beim Bundestag mit sehr vielen Unterschriften.

Damals wurde alles abgewimmelt. Aber jetzt haben wir andere Zeiten. Die Sache kommt wieder zur Sprache.

Becky, dein Ansatz ist doch schon ganz schön. Ich würde noch darauf hinweisen, dass die Sache schon in einigen Papieren zum Versorgungsstrukturgesetz thematisiert wurde (siehe oben -> da müssten wir nochmals nachschauen, wo das war und was dort angedacht wurde). Und wir bitten dann die Politiker, diesen Vorschlag umzusetzen, der da auch schon gekommen war (Ich glaube, der kam vom Bundesrat oder so.)

thomkat · Beitrag von **thomkat** » 03 Nov 2011 18:42

Hallo,

vielleicht könnte/sollte man folgende Zeilen mit einbringen...?

Ein Versuch zur künstlichen Befruchtung kostet in Deutschland zwischen 3.200 und 5.000 Euro. Das bedeutet: Bei derzeitiger Rechtslage müssen Paare für den ersten bis dritten Versuch zwischen 1.600 und 2.500 Euro, für jeden weiteren Versuch die volle Summe aufbringen. Für viele Betroffene ist die Bestreitung dieser Kosten kaum leistbar. Damit wird das Thema Elternschaft unter erschwerten gesundheitlichen Bedingungen gleichzeitig zur sozialen Frage.

Was meint ihr?

LG Thomkat

Becky01 · Beitrag von **Becky01** » 03 Nov 2011 21:36

Hallo,

also ich finde den Text von dir thomkat auch sehr passend! Zahlen und Fakten machen sich immer gut.
Auch dein Vorschlag Rebella67 das wir noch detailliert auf bereits bestehende Vorschläge zur Gesetzesänderung hinweisen sollten ist wichtig. Wenn ich deinem angebenen Link folge kommt man zur Stellungnahme des Bundesrates vom 23.09.2011, Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukuren in der gesetzlichen Krankenversicherung - Für uns wichtig ist Punkt 6 (Zu Artikel 1 Nr. 3d - neu - (§27a Absatz 3 Satz 3, Satz 4 - neu - SBG V)
Nur wie man diesen Text verständlich aber kurz und bündig in unser Schreiben übernehmen kann weiss ich nicht.
Ich denke insgesamt sollten wir den Text nicht zu sehr überladen. Wenn wir zu viel schreiben macht sich warscheinlich auch keiner mehr die Mühe das alles zu lesen.

Was meint ihr ist es ausreichend wenn wir auf die "Stellungnahme des Bundesrates vom 23.09.11 zum Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der ..... Krankenversicherung" hinweisen ohne großartig den Inhalt zu erwähnen?

Nun nochmal unser derzeitiger Text zusammengefasst, Thomkat ich habe deinen Vorschlag einfach mal eingefügt, ich hoffe das ist so in deinem Sinne, ansonsten ändere es einfach.

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben möchte ich Sie auf das Thema unerfüllter Kinderwunsch aufmerksam machen.
Tausende von Paaren erhalten jedes Jahr in Deutschland die Diagnose Unfruchtbarkeit. Das Leid, dass die eigene Unfähigkeit in Kind zu zeugen auslöst ist für jeden, der nicht selbst betroffen ist nur schwer vorstellbar. Für viele dieser Paare gibt es die Möglichkeit durch eine künstliche Befruchtung doch noch Schwanger zu werden. Leider ist dies seit der Gesundheitsreform im Jahr 2004 nur noch für Paare mit entsprechendem finanziellem Hintergrund möglich. Ein Versuch zur künstlichen Befruchtung kostet in Deutschland zwischen 3.200 und 5.000 Euro. Das bedeutet: Bei derzeitiger Rechtslage müssen Paare für den ersten bis dritten Versuch zwischen 1.600 und 2.500 Euro, für jeden weiteren Versuch die volle Summe aufbringen. Für viele Betroffene ist die Bestreitung dieser Kosten kaum leistbar. Damit wird das Thema Elternschaft unter erschwerten gesundheitlichen Bedingungen gleichzeitig zur sozialen Frage.

Ich frage Sie nun : Ist es moralisch vertretbar, dass die Möglichkeit auf ein Kind vom Einkommen der Eltern abhängt? Der Bundesrat, sowie unsere Familienministerin Frau Schröder, sind der Meinung, dass dies so nicht fortgeführt werden darf.
Sie haben nun die Möglichkeit dafür zu sorgen, das im Versorgungsstrukturgesetz 2012, eine entsprechende Änderung bezüglich der Kostenübernahme für künstlichen Befruchtungen für verheiratete Paare übernommen wird.
Da in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, sollte es doch auch in Ihrem Interesse sein, das Wunscheltern Kinder bekommen können.
Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie sich genommen haben, dieses Schreiben zu lesen und verbleibe mit der Hoffnung, dass Sie sich nun für die Kostenübernahme bei künstlichen Befruchtungen einsetzten.
Mit freundlichen Grüßen

Liebe Grüße
Becky

rebella67 · Beitrag von **rebella67** » 03 Nov 2011 22:37

Becky, ich halte es auch für ausreichend, auf diese Stellungnahme des Bundesrates hinzuweisen, wenn man sie vollständig benennt. Alternativ könnte man den betreffenden Absatz aus der Stellungnahme des Bundesrates als Anlage beilegen.

Ein paar Anmerkungen zu dem obigen Text. Den Satz: "Damit wird das Thema Elternschaft unter erschwerten gesundheitlichen Bedingungen gleichzeitig zur sozialen Frage." kann man meines Erachtens fehlinterpretieren. Es gibt ja den Vorbehalt, assistierte Befruchtung würde der Gesundheit schaden. Vielleicht assoziiert das der eine oder andere so. Vielleicht lieber: "Elternschaft bei eingeschränkter Fruchtbarkeit" ?

Ein vollständig finanzierter Versuch ist teurer als ein halber von der GKV finanzierter Versuch, da die Kinderwunschpraxen die von der GKV teilfinanzierten Versuche zum EBM-Satz abrechnen, die Selbstzahlerversuche jedoch nach der GOÄ. Also wird für jeden weiteren Versuch mehr als 3.200 - 5.000 € bezahlt.

Ich würde nicht explizit darum bitten, die assistierte Befruchtung nur für verheiratete Paare zu übernehmen. Dann fühlen sich wieder die unverheirateten Paare benachteiligt und machen hier evt. nicht mit. Davon abgesehen sollte es doch nicht davon abhängen, ob nun jemand verheiratet ist oder nicht. Die Einschränkungen nehmen die eh von selber vor.

Ein paar wenige Komma- und 2 Rechtschreibfehler sind drin. (Ich ducke mich Becky. Will nicht nörgeln, du hast das wirklich gut gemacht.)

Sonst ist der Text ja schon reif zum Abschicken.

Becky01 · Beitrag von **Becky01** » 04 Nov 2011 09:16

Und wieder mal die Frühstückspause genutzt:

Hier wäre jetzt mein Vorschlag für den kompletten Text. Da ich es nicht so mit den Kommas habe würde ich mich freuen wenn nochmal jemand korrektur lesen würde, auch falls doch noch Rechtschreibfehler drin sind - das geht gar nicht.

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben möchte ich Sie auf das Thema unerfüllter Kinderwunsch aufmerksam machen.
Tausende von Paaren erhalten jedes Jahr in Deutschland die Diagnose Unfruchtbarkeit. Das Leid, dass die eigene Unfähigkeit in Kind zu zeugen auslöst ist für jeden, der nicht selbst betroffen ist nur schwer vorstellbar. Für viele dieser Paare gibt es die Möglichkeit durch eine künstliche Befruchtung doch noch Schwanger zu werden. Leider ist dies seit der Gesundheitsreform im Jahr 2004 nur noch für Paare mit entsprechendem finanziellem Hintergrund möglich. Ein Versuch zur künstlichen Befruchtung kostet in Deutschland zwischen 3.200 und 5.000 Euro. Das bedeutet: Bei derzeitiger Rechtslage müssen Paare für den ersten bis dritten Versuch zwischen 1.600 und 2.500 Euro, für jeden weiteren Versuch die volle Summe aufbringen. Für viele Betroffene ist die Bestreitung dieser Kosten kaum leistbar. Damit wird das Thema Elternschaft bei eingeschränkter Fruchtbarkeit gleichzeitig zur sozialen Frage.

Ich frage Sie nun: Ist es moralisch vertretbar, dass die Möglichkeit auf ein Kind vom Einkommen der Eltern abhängt? Der Bundesrat, sowie unsere Familienministerin Frau Schröder, sind der Meinung, dass dies so nicht fortgeführt werden darf. In seiner Stellungnahme vom 23.09.2011 (Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukuren in der gesetzlichen Krankenversicherung, Punkt 6, zu Artikel 1 Nr. 3d - neu - (§27a Absatz 3 Satz 3, Satz 4 - neu - SBG V)) hat der Bundesrat einen entsprechenden Vorschlag gemacht.
Sie haben nun am 11.11.2011 die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass im Versorgungsstrukturgesetz 2012, dieser Vorschlag, bezüglich der Kostenübernahme für künstliche Befruchtungen, übernommen wird.
Da in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, sollte es doch auch in Ihrem Interesse sein, das Wunscheltern Kinder bekommen können.

Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie sich genommen haben, dieses Schreiben zu lesen und verbleibe mit der Hoffnung, dass Sie sich nun für die Kostenübernahme bei künstlichen Befruchtungen einsetzten.

Mit freundlichen Grüßen

Ich habe auch nochmal das Datum für die Entscheidung im Bundestag eingefügt. Ich hoffe das stimmt so?!?!

Liebe Grüße
Becky

Becky01 · Beitrag von **Becky01** » 04 Nov 2011 17:46

So, nun zum nächsten Schritt:

Ich denke wir sollten den Brief an möglichst viele Abgeordnete schicken. Daher habe ich mir heute Nachmittag die Mühe gemacht und die warscheinlichen Emailadressen aller Abgeordneter zusammengestellt (d.h. vorname.nachname@bundestag.de) Theoretisch müssten wir dann nur noch den Text nehmen in eine Email kopieren und die ganzen Abgeordneten-Emailadressen unter BCC (damit für den Empfänger nicht einsehbar an wen alles verschickt wurde) einfügen. Warscheinlich passen so viele Emailadressen gar nicht in eine Email, aber so viele werden es schon nicht sein.
Hier die ganzen Adressen (Fehler dürfen gerne behoben werden

Ilo86 · Beitrag von **Ilo86** » 04 Nov 2011 17:57

wow.... super lieb von dir das du dir die Arbeit machst.
Wenn ich helfen kann, bin ich gern dabei. Das Thema ist zwar in Moment (Gott sei Dank) nicht mehr ganz aktuell für mich, aber das kann sich ja wieder ändern

Den Text finde ich super. Reicht es wenn einer die E-Mail an die ganzen Bundestagabgeordneten schickt? oder sollen wir das aufteilen?

Becky01 · Beitrag von **Becky01** » 04 Nov 2011 18:18

Hallo Ilo86,
es gab hier im Forum ja schon ähnliche Aktionen -ich bin ja noch neu hier habe also noch nirgendwo mitgemacht, ich habe also keine Erfahrung- aber ich dachte das möglichst viele Leute den Text an alle Abgeordneten schicken sollten, oder???? Wie ist es denn bei den vorherigen Aktionen gewesen? Ich hatte das so verstanden?

Liebe Grüße
Rebekka

Ilo86 · Beitrag von **Ilo86** » 04 Nov 2011 18:26

weiß ich leider auch nicht. Ich bin soooo lange auch noch nicht hier, also wärend meiner aktiven Zeit gab es keine Aktionen

Du meinst die Abgeordneten mit der E-Mail ein bisschen "nerven" damit sie drauf eingehen?
Muss man sowas dann "anonym" machen oder ganz normal mit seiner E-Mail-Adresse?
Als das Thema Kostenübernahme für mich sehr aktuell war, habe ich selber ein paar E-Mails an die wichtigen Minister geschrieben. Daraufhin ist immer ein sehr netter vorgedruckter Brief zurück gekommen.