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Niedriger Aufbau der GMS - bitte auch Dr. Peet

Verfasst: 07 Dez 2011 23:49
von Jana2008
Hallo Herr Dr. Peet,

ich habe leider ein Problem mit dem Aufbau meiner Gebärmutterschleimhaut und hoffe sehr, dass Sie mir helfen können.

Am 23.11. habe ich meine Periode bekommen und mit der Downregulierung für einen Eizellspendezyklus begonnen. Ab dem ersten Tag meiner Menstruation habe ich 7 Tage lang einmal täglich Decapethyl gespritzt und ab dem 2. ZT 3 x täglich eine Tablette Estradiol oral eingenommen.

Am 10. ZT hatte sich meine GMS jedoch gerade mal auf 4,8 mm aufgebaut .Gründe hierfür waren bei der Ultraschallkontrolle nicht ersichtlich (keine Myome oder Polypen). Daraufhin sollte ich die Einnahme von Estradiol erhöhen: Morgens und abends sollte ich jeweils 2 Tabletten oral nehmen und über den Tag verteilt 3 x 1 vaginal. Leider hat dies bei mir zu Schmierblutungen geführt, so dass wir den Zyklus letztlich abbrechen mussten.
Im nächsten Zyklus - also einem Kryozyklus - soll nun auf die Downregulierung verzichtet werden. Ich soll ausschließlich 3 x 1 Tablette Estradiol ab dem ersten Tag meiner Menstruation oral einnehmen.

Kann es wirklich sein, dass sich das Decapepthyl negativ auf den Aufbau der GMS ausgewirkt hat und ich jetzt mit besseren Ergebnissen rechnen kann? Kann ich ggf. noch andere Medikamente einnehmen, die den Aufbau meiner GMS verbessern? Im Forum wurden in dem Zusammenhang öfters die Medikamente Adalat und Viagra erwähnt? Was halten Sie davon und ab wann, wie und in welcher Dosis sollte man diese nehmen?

Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar.

MfG,
Jana

Verfasst: 10 Dez 2011 11:46
von Dr.Peet
Hallo,
das ist eines der groessten Probleme in der Reproduktionsmedizin. Es gibt da kein Patentrezept.
Verschiedene Therapiestrategien werden hier eingesetzt:
Besser vertraeglich und etwas besser wirksam ist Estradiol vaginal genommen (erst zB einige Tage 4mg, dann 6-8) oder aber als Pflaster!
Viagra kann versucht werden, so ca.ab dem 5.Tag 2 x 25 mg (mehr ist meist unangenehm weg. roten Gesichtsflecken und Kopfschmerzen).
Was wir seit einigen Monaten durchfuehren, ist die Endometriumreizung im Vor-Therapiezyklus,also eine "Miniausschabung", darunter kann in Einzelfaellen soger nach dem Ashermann-Syndrom eine Schleimhautverbesserung bewirkt werden.
Eine weitere experimentelle Methode, ist die Instillation (Einspritzen) von Wachstumsfaktoren in die Geb. mutter hoehle. Auch hier sehen wir sehr unterschiedliche Verlaeufe.
Peet
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